„Gib dem Produkt eine Bühne in drei Akten“
Vorspeise: Erster Akt - Süßkartoffel auf hoher See
Hauptgang: Zweiter Akt - Karotte „küsst“ Schwein
Nachtisch: Dritter Akt - Kamille auf italienischer Rundreise
Vorspeise: Erster Akt - Süßkartoffel auf hoher See
Hauptgang: Zweiter Akt - Karotte „küsst“ Schwein
Nachtisch: Dritter Akt - Kamille auf italienischer Rundreise
Solange man im Theater saß, vergaß man das Theater. Erst am anderen Tage, mit der ersten Kritik, fing das Theater an.
- Friedrich Kayssler (1874 - 1945)
- Friedrich Kayssler (1874 - 1945)
Diese Sendung ist zwar keine Theatervorstellung - aber die Kritiken können allemal mithalten, und sie werden auch nicht erst am nächsten Tag durch die Gemeinde geschleudert, sondern zeitgleich mit der Ausstrahlung. Manche Kritiken sind fair, manche emotional, andere rein aus einer eigenen, mal guten, mal schlechten Laune heraus geschrieben. Und jeder darf seine Meinung zu der Darstellungs- und Kochkunst der Mitwirkenden entwickeln.
Heute kocht und präsentiert sich der 31jährige Polizeibeamte Patrick. Er ist verheiratet mit einem Mann namens Marcel, den wir ebenso wenig zu sehen bekommen wie die drei Pflegekinder des Paares. Drei! Pflegekinder sind schon eine Hausnummer. Alle Achtung!
Ob man die Gesichter der Kinder auf Patricks Instagram-Kanal sehen kann, weiß ich nicht. Es ist lediglich bekannt, dass er dort sein Familienleben präsentiert - und anderen damit beweisen will, dass auch zwei Väter ein gutes Elternpaar abgeben können.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit und der sicher vielen Arbeit mit drei Kindern spielt Patrick in der Passionsspielgruppe seines Wohnortes. Immerhin können jeweils 2.000 Zuschauer dem Bühnen-Spektakel zusehen.
Das Menü
präsentiert er im 1. Akt als Süßkartoffel-Suppe mit Garnelenspießen, während Akt Nummer 2 mit einem Schweinefilet punkten möchte, das von einem Möhrensalat unterstützt wird.
Der Nachtisch erfährt den meisten Zuspruch, und Süßkram ist auch genau Patricks Lieblingsding in der Küche:
ach ja, genau ... und tatsächlich sind allerdings heute der größte Star des gesamten Abends. Nicht nur Patrick bemüht sich dieser an den meisten Stellen überflüssigen Worte, sondern auch seine Gäste. Ich traue mich bald gar nicht mehr, diese Wörter einzusetzen, wenn sie auch in meinen schriftlichen Beiträgen sowohl sinnvoll als auch nicht im Überfluss vorkommen.
Der Nachtisch und finale Akt dieses Spiels mit fünf Leuten, die sich stets und schnell und zumindest ihrer Aussage nach nahekommen, besteht aus
einer Panna-cotta mit Schoko-Erde und karamellisierten Kamillenblüten.
Fazit
Passend zu seiner Passion für die Passionsspiele gibt es ein großes Wort zum Mittwoch von Patrick: "Mein Gewinn sind die anderen Kandidaten."
Aus der Ferne und den angebotenen Momentaufnahmen kann ich das schwerlich selber beurteilen. Die Erfahrung sagt mir allerdings, dass bei einem gleichzeitigem Kennenlernen von jeweils vier anderen Menschen einem nicht alle vier gleichermaßen sympathisch sind, weil man eben die Auswahl hat ... und abstufen kann. Trotzdem darf man natürlich froh über die jeweilige Runde sein - es kommt eigentlich nur auf eine faire Wettbewerbsteilnahme an. Die zeigt sich dann am Ende.
Die Punkte für Patrick: je 8 geben Yannick, Alexander und Lisa Marie, 7 gibt Anette.
Mit 31 Zählern liegt er am 2. Tag auf dem bislang1. Platz. Das war zwar knapp, aber verdient. Im Gegensatz zu Yannick hat man ihm seine Freude am Kochen angesehen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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