Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Johanna Stern – Lisa Bitter
Niki Odenthal – Ursula Werner
Herr Wolter – Dieter Schaad
Herr Kahane – Rüdiger Vogler
Simona Ferizaj – Maja Zeco
Heimleiterin Busse – Cristin König
Markus Gruner – Niklas Kohrt
Dr. Hanno Roters – Johannes Dullin
Edith Keller – Annalena Schmidt
Peter Becker – Peter Espeloer
Dr. Hakan Özcan – Kailas Mahadevan
Niki Odenthal – Ursula Werner
Herr Wolter – Dieter Schaad
Herr Kahane – Rüdiger Vogler
Simona Ferizaj – Maja Zeco
Heimleiterin Busse – Cristin König
Markus Gruner – Niklas Kohrt
Dr. Hanno Roters – Johannes Dullin
Edith Keller – Annalena Schmidt
Peter Becker – Peter Espeloer
Dr. Hakan Özcan – Kailas Mahadevan
Tatort Ludwigshafen
"Lenas Tante"
Langsam gleitet der Sarg des 96jährigen Fritz Herrweg auf den Kremierungs-Ofen zu, als der "Tote" völlig unerwartet und zum großen Schrecken des Institut-Mitarbeiters eine Hand herausstreckt ... dieser stoppt sofort die letzte Fahrt und ruft die Polizei.
Ein Element wie aus einem Gruselfilm, an dem es bereits jede Menge zu kritisieren gäbe. In der Rechtsmedizin stellt sich heraus, dass Herrweg fälschlicherweise für tot erklärt wurde, jetzt ist er aber tatsächlich verstorben.
Hat der Arzt Dr. Hanno Roters, der den Totenschein ausgestellt hat, einen unverzeihlichen Fehler begangen? Roters ist am Boden zerstört und sieht seine Karriere am Ende. Wie gut, das Johanna Stern ihn tröstet.
Unterdessen muss Lena Odenthal ihre Tante Dr. Niki Odenthal am Bahnhof abholen. Endlich besucht Lenas Ersatzmutter sie in Ludwigshafen und in ihrer bunten, vollgestellten Wohnung, die so gar nicht zu Lena passt - und in keiner Weise ihre sonstige Nüchternheit unterstreicht.
Niki Odenthal ist eine pensionierte Staatsanwältin, die nicht nur zu ihren aktiven Zeiten Nazis gejagt hat ... und leider viel zu wenige bis zu einem gerechten Urteil verfolgen durfte. Und schon ist sie mehr als mittendrin in dem neuen Fall ihrer Nichte. Hat sie sogar etwas mit dem Tod Herrwegs zu tun, der den Tod von vielen, vielen Menschen auf dem Gewissen hat? Überdies war er folgerichtig ein sehr unangenehmer Zeitgenosse, der alle Menschen in seiner Umgebung tyrannisiert hat.
Warum findet Herrweg, nachdem zunächst eine Kremierung vorgesehen war, dann in einem Grab seine ewige Ruhe - oder seinen Weg ins Fegefeuer?
Damit die beiden Odenthal-Damen sehen, wie solch eine ewig gestrige Bestattung abläuft: Lena muss eingreifen und am offenen Grab ein Index-Lied verbieten ... und hat ihre liebe Sorge mit Markus Gruner, dem Enkel des Verstorbenen, der nicht nur den Holocaust leugnet, sondern jegliche jetzt-staatliche Kompetenz.
Auflösung
Der Mörder von Herrweg ist dessen Zimmergenosse Herr Kahane. In einem Konzentrationslager hat das jetzige Mordopfer unter vielen, vielen anderen Menschen auch Kahanes große Liebe zu Tode gefoltert.
Es gibt einen weiteren Mord, den Kahane verübt: Herr Wolter aus dem Altenheim steht ebenfalls auf seiner Liste.
Fazit
Filme wie diesen, in dem es um die späte Rache für NS-Verbrechen geht, gibt es jede Menge. Und sie sind sich allesamt ähnlich.
Doch der Krimi weist Lücken auf: Herr Kahane ist schon alt und hat nicht mehr viel zu verlieren. Solch ein Mensch will sicher nicht, dass er als Täter unerkannt bleibt, sondern dass die ganze Welt erfährt, warum er gemordet hat. Der Tod allein kann in diesem Fall nicht die endgültige Lösung sein, sondern der Beginn einer neuen Welle des Nachdenkens.
Dr. Hanno Roters hat als Arzt, der den todesähnlichen Zustand nicht erkannt hat, ebenfalls Schuld auf sich geladen. Auch das wird nicht weiter verfolgt.
Dr. Niki Odenthal will Kahane verteidigen. Das ist schlüssig, wirft aber die Frage auf, ob sie als pensionierte Juristin überhaupt in einem Schwurgericht zugelassen würde.
Ein wenig Erheiterung bringen die zickigen Momente der zwei Odenthal-Damen. Und ihrer Tante Niki ist es auch zu verdanken, dass mir der Krimi am Ende doch - trotz all der Löcher und Unvollständigkeiten im Ablauf - gefällt. Niki wird von Ursula Werner dargestellt. Eine Schauspielerin, deren Gesicht man kennt, aber deren Name unbekannter ist.
Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen. Die alte Dame könnte gern einmal wieder zu Besuch kommen und Lena hilfreich zur Seite stehen - ohne jedoch selbst in einen Fall verwickelt zu sein.
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