„Glischda“
Vorspeise: A baar guade Sächle
Hauptgang: Sonndagsbroda / Spätzla / Soß / Grombiersalat / Feldsalat
Nachtisch: Feschtdagsdorde / A klois Kiachl
Vorspeise: A baar guade Sächle
Hauptgang: Sonndagsbroda / Spätzla / Soß / Grombiersalat / Feldsalat
Nachtisch: Feschtdagsdorde / A klois Kiachl
Die Küche ist eine Welt, deren Sonne der Kochherd ist.
- Victor Hugo (1802 - 1885)
- Victor Hugo (1802 - 1885)
Barbara widmet ihre Teilnahme am "perfekten Dinner" ihrem guten Freund "Mucki", der ihre Küche mit Liebe eingebaut hat, jetzt schwer krank ist - und hoffentlich wieder gesund wird. Doch wer denkt, jetzt wird es sentimental bis tieftraurig, liegt falsch. Als Gastgeberin schafft sie es, ihren Gästen einen lustigen und ausgelassenen Abend zu bereiten.
Über sich selber erfahren wir als Zuschauer nicht viel: nach ihrer Scheidung ist sie von einem eigenen Haus in eine Eigentumswohnung, die im 9. Stock liegt, gezogen. Einem Gast hätte ich gewünscht, dass an diesem Tag der Aufzug defekt ist ... passiert schon mal ... doch heute können alle komfortabel und ausgeruht in Barbaras Wohnung ankommen.
Das Menü
Dass Barbaras Motto "Glischda" Gelüste bedeutet, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Stotternd nachdenkend wäre ich vielleicht auf ein hochdeutsches Wort gekommen, das irgendetwas mit "glitschig" zu tun hat ... obwohl glitschig natürlich nicht zu einem Dinner passt. Sehr wohl passt es zu dem "Parkett", auf dem diese Veranstaltungen stattfinden ...
In der Vorspeise serviert Barbara u. a. eine Flädelsuppe, Zwiebelkuchen und Maultaschen. Obwohl ich bereits nach diesem 1. Gang pappsatt gewesen wäre, muss die Mühe, die hinter den vielen Bestandteilen steht, honoriert werden. Gut sieht die Vorspeise aus.
Im Hauptgang gibt es Sauerbraten, den II., Spätzle und schwäbischen Kartoffelsalat. Grombiersalat (Kartoffelsalat) konnte ich im Vorfeld ebenfalls nicht identifizieren. Ein paar hundert Kilometer zwischen Stuttgart und dem Ruhrgebiet - und die Sprache schlägt Purzelbäume (in der Stuttgarter Ecke wohlgemerkt, uns versteht schließlich jeder).
Schwarzwälder Kirschtörtchen - zu hoch gestapelt, verunglückt, repariert - und Mini-Gugelhupfe bilden den Abschluss des Dinners.
Bier für Anja ist ebenfalls vorhanden. Da war Barbara zum Glück vorgewarnt. Ich mag auch lieber Bier als Wein, aber Bier zum Nachtisch würde ich niemals trinken ... das passt überhaupt nicht und ist nicht harmonisch. Egal, Anja tickt anders.
Fazit
Zu Barbaras Dinner gibt es ein paar direkte Vergleichsmöglichkeiten zum Menü von Anja: offenbar ist auch Barbaras Maultaschenteig ein gekaufter. Aber insgesamt sehen die Täschchen schmackhafter aus - und der Rest der Vorspeise übertrumpft allemal einen simplen Salat.
Sauerbraten gefällt ebenfalls beiden Frauen. Welcher nun besser war oder ist, wäre ein reines Ratespiel meinerseits, aber ich tippe ins Blaue und sage: Barbaras.
Dann kommt es wie erwartet. Anja meint zum Schwarzwälder Kirschtörtchen: "Stuttgart liegt nicht im Schwarzwald - da hört für mich der Rote Faden auf ...".
Für mich soll der Rote Faden "Gelüste" heißen und sonst gar nichts. Im übrigen essen und backen auch wir im Ruhrgebiet gerne Schwarzwälder Kirschtorte.
Eindeutig sehe ich, dass die von Barbara besser schmecken muss.
Am Ende ein weiterer Vergleich: echte gute Laune Barbaras am Mittwoch gegen eher aufgesetzte von Anja am Montag!
Die Punkte: je 8 geben Julian und Maria, je 7 Anja und Thomas.
Mit 30 Zählern hält Barbara im Moment die rote Laterne. Gerechtigkeit gab es noch nie ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen