Ruben Delfgau – Jens Harzer
Jana Zimmermann – Anne Ratte-Polle
Silke Karsdorp – Neda Rahmanian
Sophia – Nadja Zwanziger
Jonas Holdt – Lukas Zumbrock
Kim – Céline Yildirim
Uschi – Nadeshda Brennicke
Jimmy – Kida Khodr Ramadan
Udo Lindenberg – Udo Lindenberg
Tatort Göttingen
Alles kommt zurück
Offenbar arbeiten sich am Tatort diverse Ideen-Geber, Drehbuchautoren, Regisseure, Produzenten und sich Produzierende ab, um ihren scheinbar "künstlerischen" Höhenflügen Raum und Zeit zu geben. Am Ende ist diese Zeit für die Zuschauer oft genug verplemperte Lebenszeit. So auch in diesem Fall
Charlotte Lindholm will ihr Leben aufpeppen, etwas Neues, Aufregendes erleben, ganz nach dem Motto: "Das kann doch nicht alles gewesen sein ...", und sie verabredet sich mit einem Chat-Partner, den sie noch nicht persönlich kennt - und auch nie persönlich kennenlernt - in einem bekannten Hamburger Hotel zum Sex. Der Akt soll im Dunkeln beginnen ... ganz in Anlehnung an diesen Fall, der auch im Dunkeln bleibt. Dunkel als Synonym für "solch eine Zumutung".
Ihr Lebenserfrischer ist bereits tot, als sie sich neben ihn legt ... und anstatt Lust und Spaß holt sie sich blutige Hände ...
und wird flugs darauf auch noch verdächtigt, den Kerl um die Ecke gebracht zu haben.
Fazit
Diese Zumutung von einem Tatort hat Maria Furtwängler als Produzentin zu verantworten, und in Zukunft will sie weitere Einfälle umsetzen. Ich sage mal: keine gute Idee!
Allerdings eignet sich dieser Desaster-Krimi absolut, um aus dem diesjährigen Weihnachtsprogramm auszusteigen: wer vor 20.15 Uhr noch weihnachtliche und vielleicht sogar ein paar sentimentale Gefühle hatte, verliert sie bei diesem Film nachhaltig. Da hilft auch
Udo Lindenberg nicht: er promotet zwei Songs, und einer hört sich wie der andere an. Zumindest lädt er Frau Lindholm - eher Maria Furtwängler - auf ein Eierlikörchen ein. Eine Überflüssigkeit jagt die nächste.
Nur Frau Lindholm bekommt noch ihren gewünschten Spaß: Sex, und zwar mit ihrem Hamburger Kollegen Ruben Delfgau. Somit hat sich ihre Fahrt nach Hamburg schon wieder gelohnt. Für die Zuschauer sieht es mit einer Belohnung allerdings mau aus.
Ich warte die ganze Zeit auf den hervorragenden Schauspieler Jack Nicholson, der als durchgeknallter Jack Torrance (Shining) durch das Hotel flitzt und dem ganzen Spuk ein rasches Ende bereitet. Alternativ wäre auch eine
sehr lange Bildstörung wunderbar.
Vermutlich bin ich jedoch einfach nicht fit genug im Kopf, um verquaste Ideen staunend anzuerkennen und mir für den nächsten Tatort noch eine Nummer mehr an heillosem Durcheinander und Pseudo-Intellektualität zu wünschen.
Meine Bewertung: fällt aus jedem Rahmen von Sternen oder Punkten. Sie ist etwa im Bereich: Hölle, unterste Etage!
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