Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Ivo Batic – Miroslav Nemec
Kalli Hammermann – Ferdinand Hofer
Dr. Mathias Steinbrecher – Robert Joseph Bartl
Schwester Barbara – Corinna Harfouch
Schwester Klara – Constanze Becker
Schwester Jacoba – Petra Hartung
Schwester Julia – Christiane Blumhoff
Schwester Angela – Ulrike Willenbacher
Schwester Antonia – Maresi Riegner
Friedrich Neubauer – Aurel Manthei
Tatort München
"Wunder gibt es immer wieder"
Ein Wirtschaftsprüfer wird in einem Zug tot aufgefunden, und die Spur führt zu einem Kloster - und auch ein wenig zu Weihnachten. Es stellt sich heraus, dass der Mann vergiftet worden ist - Gift ist ja lt. Klischee (oder auch Tatsachen?) das bevorzugte Mord-Instrument von Frauen. Hier bedient der Autor das Schubladendenken.
Da weint sogar eine Madonnen-Figur blutige Tränen ...
Es gibt noch mehr Geheimnisse in dem Kloster, denn eine junge Nonne hat ein Kind geboren: diesmal wird der Junge von Bethlehem zu einem Mädchen gegendert. Gut so,
denn es ist im Krimi schließlich auch nicht Herbst, sondern Sommer: aber das mag daran liegen, dass man in der Herbst- und Winterzeit in dem ansonsten leerstehenden Kloster keine optimalen Drehbedingungen vorfinden würde: es könnte ziemlich kalt werden. Ob vorhandene Heizungen überhaupt noch funktionieren, bleibt dahingestellt.
Trotz (oder wegen?) Klischee gerät zunächst der Hausmeister des Klosters in Verbindung mit dem Mord: immerhin hat er lange im Gefängnis gesessen. Dann jedoch wird er selbst Opfer eines Giftanschlages. Der galt zwar nicht ihm persönlich, sondern dem jungen Kinds-Vater, der sich seiner väterlichen Verantwortung nicht etwa entziehen, sondern sich ihr stellen will.
Das und noch viel mehr gefährdet das beschauliche Klosterleben. Es steht in den Sternen, wie lange die 7 Nonnen hier noch verbringen dürfen - bis sie auseinandergerissen und auf andere Kloster verteilt werden.
Das wollte die ebenfalls vorbestrafte Sr. Klara verhindern: einst hatte sie ihren Ehemann vergiftet und ihre Strafe in einem Gefängnis verbüßt, und zudem kennt sie sich als Apothekerin in der Pflanzenkunde aus. Die "Tatwaffe" Schierling wächst auch noch im Klostergarten ...
Fazit
Als weiß gewordene und doch auch weise gewordene Kommissare hätten Batic und Leitmayr zuerst einmal die weltlichen Namen der Nonnen erfragen und sich auch nachweisen lassen müssen. Dann hätten sie nicht bis zur Hausdurchsuchung, in der einige Briefe zum Vorschein kommen, warten müssen ... um auch Klara als dringend Verdächtige einzustufen.
Sei es drum! Den Film hätte es nicht getragen, diese Kenntnis bereits am ersten Untersuchungs-Tag in die Ermittlungen einzubinden.
Ich gebe 3 von 5 möglichen Sternen. Der Film plätschert vor sich hin, ist nicht besonders spannend, nicht aufregend, besitzt aber eine an Weihnachten andockende Atmosphäre. Ein Kloster als Kulisse macht sich in Krimis immer gut:
andere Ermittler haben dies bereits erfolgreich ausprobiert.
Einzig Ivos Albtraum-Bilder einer sich selber geißelnden Nonne bilden einen kleinen Ausflug in die Welt eines Klosters, wie der Ermittler sich diese wohl vorstellt. Sorry, ich meine den Autor.
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