Christi Himmelfahrt
vs.
Vatertag
Für Google steht fest: Heute ist Vatertag. Damit es niemand übersieht, wird das angezeigt, sobald man seinen Computer startet. Christi Himmelfahrt wird sang-, klang- und erwähnungslos ausgesperrt.
Für manche Väter war der ureigene Tag noch nie so dringend nötig und verdient wie gerade in Corona-Zeiten. Endlich einmal weg von zu Hause, die Kinder der dazugehörigen Mutter überlassen,
und schwungvoll den Frust der letzten Wochen von der Seele saufen.
Manche Väter haben in Quarantäne und/oder Home-Office die schul- und kitafreien Zeiten ihrer Kinder nicht nur genießen können,
sondern auch gelernt, was Überforderung sein kann.
Sie haben erfahren:
Die Schule ist nicht nur zum Lernen da, sondern auch gedacht, die Kinder einmal fernab von Zuhause in andere Oberaufsicht abgeben zu können.
Die berufliche Arbeit dient nicht nur dazu, den Lebensunterhalt zu sichern, sondern sich auch täglich verdrücken zu dürfen.
So haben einige heute eine ganz andere Sicht auf Arbeit und Schule.
Heute dürfen sich die allgemein verunsicherten Väter - auf Abstand - zusammenraufen, um auf sicherem Terrain, auf dem der Genuss alkoholischer Getränke eine Hauptrolle spielt,
einander zuzuprosten, welch tolle Kerle sie doch sind.
Bollerwagen werden aus den Kellern befreit, um ihren höchsten Feiertag zu begehen. Ob Planwagenfahrten möglich sind - keine Ahnung. Aber mit Mund-Nasen-Schutz lässt es sich schwerlich aufs Vatersein trinken.
Mir bleibt nur der völlig nüchterne und klare Wunsch, allen tapferen Vätern einen schönen Tag zu wünschen - treibt es nicht allzu
Guten Tag, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen