Hauptgang: Rehrücken an zweierlei Püree, Cherrytomaten und Wildjus
Nachtisch: Mille-feuille von Mascarpone und Himbeeren mit Campari-Sorbet
"Museum der niederrheinischen Seele"
Nein, das habe ich mir nicht gerade ausgedacht, denn das gibt es wirklich. Der wahre Niederrhein soll zwischen Viersen und Kleve sein, während Hanns-Dieter Hüsch meinte, der Niederrhein sei überall. Bekannt ist vermutlich bundesweit die Stadt Duisburg, die sowohl zum Niederrhein als auch zum Ruhrgebiet gehört - wobei sie meiner Meinung nach mehr zum Ruhrgebiet tendiert. Ein Katzensprung reicht, und man ist in Holland.
Beim Stichwort Katzensprung steige ich endlich ins Dinner-Geschehen ein und sehe Dominiks "Glückskatze". Die ist ziemlich schön, steht mit 15 Jahren noch mitten im Leben und in der Küche. Obwohl man denkt, sie ist auf Beutezug - verschmäht sie erst einmal das edle Fleisch vom Reh.
Dominik wird für sie schon noch etwas Passendes und Leckeres finden ... denn er gibt sich als Strahlemann, der sich als Vater von zwei kleinen Töchtern so richtig und rundum wohl fühlt.
Nur seinem Gedächtnis traut er nicht wirklich, und daher hat er sich zuvor einen Zettel auf die Wand gepinnt, auf dem haarklein steht, was er neben dem Kochen heute nicht vergessen darf: Von rechts servieren, Damen zuerst bedienen, nach dem Wohlbefinden der Gäste erkundigen undsoweiter
In der Tat geht auch nichts schief am heutigen ersten Abend in Viersen. Dass er einen Topf mit Sellerie im Bett umkippt und das Gemüse auf dem Bettlaken landet anstatt unter der Bettdecke warm gehalten zu werden - so what? Ein bisschen Aufregung ist ihm eben anzumerken.
Ich habe noch nie Töpfe mit Inhalt (auch nicht ohne) im Bett warmgehalten, aber gehört habe ich schon mal davon ...
Die Gästeriege beschert uns u. a. eine selbsternannte "Kräuterhexe" - und Ulrike, die nichts mehr hasst, als wenn Dinner-Teilnehmer niedrig punkten, weil sie taktieren. Amir stammt aus dem Iran und verkündet, dass es bei ihm ein iranisches Dinner geben wird.
Heute pendeln sich die Gäste, inspiriert durch einen gut aussehenden Gastgeber und ein gut aussehendes Menü bereits auf
32 Punkte ein.
Von einer glatten 9 bis zur neutralen 7 von Ulrike ist noch zweimal die 8 dabei.
Bei wem wir letztendlich die niederrheinische Seele und bei wem das Museum erkennen werden, steht noch aus.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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