Mittwoch, 1. März 2017

28. Februar 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag im Ruhrgebiet/Witten bei Hendrik



"Feld, Wald und Wiese"

Vorspeise: Feldsalat mit Kartoffeldressing und Holunder-Birne
Hauptspeise: Duo aus Rehrücken und Rinderfilet mit Portweinjus, Kartoffel-Sellerie-Püree, panierten Serrano-Bohnen und Mango-Chutney
Nachspeise: Cheesecake mit Roter Grütze



Ich heirate eine Familie

... kann den verliebten Hendrik nicht schrecken, denn bereits seit ein paar Jahren sind Wiebke, die Mutter von  Lasse und Klara, und er ein Paar -

und Kakao-Kochen kann er schon mal gut. Damit punktet er bei den Kindern sicherlich, doch warum er das dem Nachtisch als Flüssigkeits-Beilage zusteuern muss, ist

einerseits überflüssig (Kaffee ist besser), aber andererseits erinnert ihn sein gesamtes Menü an die Kinderzeit.

Sozusagen ist es also ein Wunschmenü. Wären wir in einer Wunsch-Woche, und Jenny hätte seins zubereiten müssen -

sie würde nicht so kritisch reagieren wie sie es heute durch die Bank macht.

Nun gut, die Vorspeise hake ich jetzt auch ab unter "ist eben eine Vorspeise", aber wenn man so will, ist das Dressing aus Kartoffeln eher ein Püree und erschlägt mit Freude den Feldsalat.

Der Hauptgang sieht wirklich gut aus, doch Jenny meint, Rinderfilet und Rehrücken schmecken identisch und Röstaromen fehlen.

Ja, die Röstaromen - wie sehr die fehlen können, hat sie am Vortag mit ihrer Hauptgang-Pampe bewiesen. Doch vermutlich gehörten an ihr Rezept keine dran? Ich will mich zurück halten,

obwohl meine Zurückhaltung

den Abend auch nicht spannender gestaltet: Hat einer der Daniels vor dem Dinner Stöcke für die Hintern verteilt?

Die prominente Nebenwirkung des ersten und zweiten Dinners lautet: Ermüdungserscheinungen nicht auszuschließen, sondern eher wahrscheinlich!

Hendrik bekommt zweiunddreissig Punkte,

und falls diese ihm zum Sieg reichen, darf er sich für die Prämie von 3.000 Euro hoffentlich endlich mal in dieser

mädchenhaften Wohnung austoben und ein paar Kerle-Dinger anschaffen.

Stattdessen kann er gern die furchtbaren Platzsets entsorgen - oder sind die genau sein Ding? Passt zwar zum Motto "Feld, Wald und Wiese", ist aber eher

Feld-, Wald- und Wiesen-Art.


Guten Morgen, Gruß Silvia




1 Kommentar:

  1. Heute lädt uns Hendrik ein um ihn und sein kuscheliges Familienzuhause kennen zu lernen!

    Klar, Hendrik ist doch ein Kerl und dazu auch noch Fußballfan, da können doch diverse Dekogegenstände in der Wohnung überhaupt gar nicht von ihm stammen. Die Partnerin Wiebke wird, ohne jeden Skrupel, dem Verdacht ausgesetzt, mehr oder weniger schöne Dekoelemente in der Wohnung zu platzieren. Weitere Statements fehlen, die Beschuldigte versteckt sich zuerst in einem Nachbarzimmer und verlässt, auf schnellstem Weg, nach dem Eindecken des Esstisches das kochende Szenarium.

    Jetzt kann der heutige Gastgeber so richtig loslegen. Sein Ziel, er möchte Dinge servieren die er als Kind gerne gegessen hat und deren Zubereitung er inzwischen liebt. Heißwasserbad, Zauberstab und Espuma-Spritzflasche stehen parat um die Vollendung des Menüs zu unterstützen.

    Die Küche ist eng, der Vorrat an Probierlöffeln begrenzt und der Koch sichtlich im Stress.

    So Stück für Stück arbeitet sich Hendrik an seiner Todo-Liste ab, die die Taktung in der Küche vorgibt:
    - Kartoffeln geschält
    - Löffelbiskuit zertrümmert
    - Feldsalat portioniert
    - Fleisch in Plastikbeuteln versenkt
    - und die Spüle voller Abwasch

    Apero: nett, süffig und ein guter Einstand

    VS: der Feldsalat sollte von einem Kartoffeldressing umschmeichelt werden. Gut, das Dressing ist eher ein Püree und wird daher im Glas eingesperrt und die Salatblättchen zollen ein wenig der Küchenhitze etwas Tribut, aber lecker sieht die VS durchaus aus. Die Gäste mümmeln sich durch Rapunzeln hin zur aromatisierten Birne und sind zufrieden aber nicht begeistert.
    HG: Reh und Rind sollen sehr identisch geschmeckt haben, was vor dem Fernseher schwer zu überprüfen ist - identisch in der Optik waren die Stücke auf jeden Fall. Die frittierten Bohnen sahen sehr gut aus und etwas Püree kann ja niemals nicht schaden. Die Sauce wartete, bereits im Vorfeld zubereitet, im einem Plastiktütchen auf ihren Einsatz. Ich hätte die Gargrade für das Fleisch nicht abgefragt, sondern direkt nach eigenem Gusto serviert!
    Dessert: warum immer diese seltsamen Käsekuchen? Der Kakao ein Kindheitswunsch, aber zum perfekten Dinner?

    Prima, dass Hendrik die momentane Wochenführung übernommen hat und viel Spaß weiter in der Küche und mit der neuen Familie!

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