Madame Tussauds, London
Borowski ... und das dunkle Netz
Kaum hat Borowski in die Neuerungen des Internets gefunden und eine "Sabine" in sein Smart-Phone installiert, und um es vorweg zu nehmen: Die Beziehung endet tragisch mit einem Rauswurf von Sabine samt Handy aus seinem Auto -
wird er auch schon in einen Fall für fortgeschrittene Nerds involviert.
Ein LKA-Beamter, der sich der Cyberkriminalität verschrieben hatte, wird von einem Auftragsmörder hingerichtet.
Der Auftragsmörder erleidet bei diesem Mord in einem Fitness-Studio jedoch selbst schlimme Verletzungen und flüchtet sich
in ein Hotel.
Ein ganz besonderer Ort
muss dieses Hotel sein, denn gleich zu Beginn fragt ihn die Angestellte, die an der Rezeption arbeitet: Willst du ficken?
Der Mörder wirkt vermutlich durch sein ramponiertes Äußere besonders sexy - und leider wird das Faible für den Typen der jungen Frau später zum Verhängnis.
Erst einmal braucht der Täter keinen Sex, sondern viel eher ein Ersatzteil-Lager, denn sogar einen nur noch lose herumhängenden Finger muss er sich abschneiden.
In der Zwischenzeit verliert er das Ziel aber nicht aus den Augen und kontaminiert Pralinen mit Gift - was er eigentlich damit vorhat, bleibt im Dunkeln -
aber die pralle Naschkatze von der Rezeption, die später den Gast bewusstlos auffindet,
veranstaltet ihr ganz eigenes Ritual mit dem Mann, der nicht bei Besinnung ist:
Sie hievt ihn aufs Bett, isst zwischendurch ein paar Pralinen - dann küsst sie ihn wach.
Nützt ihr nichts mehr - wenig später stirbt sie.
Darknet
In wieweit das Gezeigte und Gesagte den tatsächlichen heutigen Möglichkeiten entspricht, weiß ich nicht - und es interessiert mich nicht. In Filmen wurde schon oft die Zukunft vorweg genommen. Eher halte ich es hier mit Borowski - und könnte mich auch mit einer "Sabine" zanken,
während Sarah Brandt das Netz samt seinen dunklen Nebenzimmern im Auge und den Durchblick behält.
Der Mörder wird schließlich von ihr und einer Horde Mädels gefasst,
und traut sich, im Verhör zu äußern, er sei kein schlechter Mensch.
In Wahrheit ist eigentlich nur einer noch einen Ticken schlechter als er: Der, der hinter ihm steht, und ihm den Auftrag erteilt hat.
Ein Flirt
mit dem Staatsanwalt wird Sarah Brandt beinahe zum Verhängnis - und kurzfristig hat man Sorge, dass sie bereits heute das Zeitliche segnen muss (denn die Schauspielerin Sibel Kekille steigt aus dem Kieler Tatort aus),
doch am Ende bringt sie den Hintermann des Mörders mit einer fiesen Tierfang-Falle zur Strecke.
Das wird bei ihr Blessuren hinterlassen,
die man in ihrem letzten Tatort-Auftritt nutzen kann, um ihren Ausstieg aus der Polizeiarbeit schlüssig zu machen.
Spannung
bis zum bitteren Ende mit jeder Menge humoriger Sprüche, einer weiteren übel durch den Zahn der Wochen zugerichteten Leiche (wird in einem Schacht unter einer Wohnung gefunden) -und einer verzweifelten Putzfrau, die all die Maden nicht in den Griff bekommen hat -
und ich gebe fünf von fünf möglichen Sternen.
Auch, wenn manche sich nun vielleicht etwas vom Internet zurückziehen möchten.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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