Mittwoch, 15. März 2017
14. März 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Groß-Zimmern bei Darmstadt bei Silke
Vorspeise: Geflügelleber-Parfait mit in Portwein geschmorten Pflaumen an Feldsalat mit Granatapfel-Vinaigrette
Hauptspeise: Rinderfilet auf Kartoffel-Sellerie-Stampf mit Rotwein-Schokoladen-Soße, dazu Sauerkirschen und Pilzhäckerle
Nachspeise: Weiße Schokoladen-Pannacotta mit Traubensalat
Her Home is Her Castle
Auch, wenn ich eine Freundin der klaren Linien und minimalistischer Dekoration bin, ist es sehr gemütlich bei Silke. In jeder Ecke und nicht nur dort ist etwas zu entdecken, und es steckt viel Liebe zum Detail in diesem Schlösschen.
Doch während der Zwischen-Interviews werden ausgerechnet Jens und Florian in das Zimmer ihrer achtjährigen Tochter verbannt,
das leider nicht ganz so gemütlich ist, sondern einen Plastik-Barbie-Charme ausstrahlt, der jedoch seit Jahrzehnten die Kinderwelt erobert hat, obwohl das Zeug potthässlich ist.
Das ist meine heutige Sicht auf die Dinge, aber als Kind hatte ich selbstverständlich auch Barbies ...
Im Kochen eine "Eins"
und dies nicht nach der Punkte-Tabelle der Fernsehsendung, sondern an der Schulnote orientiert, gibt sich Silke selber.
Auch ihren Schülern vermittelt die Lehrerin, dass es durchaus Sinn macht, etwas, dass man gut beherrscht, auch anderen so zu verklickern.
Da bleibt allerdings die Schwierigkeit, manche Dinge auch wirklich selber beurteilen zu können - wenn sie rein subjektiv sind und von liebenden Familienangehörigen und Freunden zwar bestätigt werden - aber auch das ist oft nicht mehr objektiv.
Silke kann kochen. Sage ich, ohne eine Schulnote zu vergeben. Allerdings müsste sie ihre Walle-Mähne beim Zubereiten des Dinners zusammenbinden. Erstens verschwindet ihr Gesicht dahinter und zweitens sieht das unappetitlich aus, von Haaren im Essen gar nicht mal zu reden.
Uschi, mach' kein' Quatsch
sang schon Stephan Sulke, aber Uschi macht Quatsch:
In der Vorspeise sind Granatäpfel-Kerne - und wegen einer Darmkrankheit darf sie keine Kerne, Körner (gilt das auch für Brot mit Körnern?) zu sich nehmen. Silke will ihr einen neuen Salat machen -
und das würde sie besser auch tun! Denn hinterrücks beklagt Uschi sich darüber, dass sie unverstanden solche Dinge vorgesetzt bekommt.
Das Leber-Parfait hält Uschi für "genießbar". Eine ganz neue Dimension.
Dann kommt noch das zähe Fleisch auf den Tisch - und schnell findet sie eine Lästerschwester in Petra.
Nebulös bleibt, warum das Fleisch auf Jens' und Florians Tellern zart ist.
Aussage gegen Aussage
steht sich gegenüber, und wem man glauben kann und wer nur meckern oder auch nur schön-reden will, ist nicht herauszufiltern.
Einig sind sich am Ende alle in ihren Urteilen und vergeben je sieben Punkte.
Natürlich sieht Silke sich und ihr Dinner völlig anders - und würde sich neun verabreichen. Das ist aber auch keine glatte Eins.
Die neutrale Bewertung wird Silkes Selbstbewusstsein sicherlich keinen Abbruch tun, denn das scheint unerschütterlich. Im Zweifel hat sie höchstens einen nicht so guten Tag
oder ihren Spickzettel nicht korrekt gelesen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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Schokoladen trifft Leber, trifft Traube, trifft Parfait und trifft fast ins Herz der hessischen Dinnerrunde!
AntwortenLöschenSilke lädt uns ein und bringt ein spannendes Menü zu Gehör: Süßes zu Herben, Leber zu Früchten und Trauben für Gäste mit einer Kernunverträglichkeit.
Kuschelig gemütlich und ein Hauch plüschig wirkt Silkes Familiennest auf den unbeteiligten Zuschauer und, ganz ehrlich, die Gastgeberin passt hervorragend in diesen Rahmen und hat mit Sicherheit in diesem Umfeld schon viele, nette Abende gestaltet.
So einen Rahmen möchte sie eigentlich auch an diesem Tag ihren Gästen bieten und sie dabei auch noch kulinarisch verwöhnen. Denn, von ihren Kochkenntnissen ist Silke, laut eigener Aussage, felsenfest überzeugt. Hatte sie eigentlich am gestrigen Abend ihre weiblichen Mitstreiter verärgert oder zu sehr die eigenen Kochfähigkeiten gelobt? Bevor das Essen auf dem Tisch steht sind hier bereits Urteile gefällt worden!
Silke sorgt für einen frischen Einkauf beim besuchten Obst- und Gemüseladen und für wenig Arbeitsfläche in der eigenen Küche. Inzwischen findet das Schnibbeln und Schneiden auf ca. 35cm² statt und die Fläche schwindet so ähnlich schnell, wie viele Gletscher in den Alpen.
Apero: was für eine kräftige Farbe und was für ein Alkoholgehalt. So zwei, drei, vier Gäste sind bereits dem Alkoholanteil erlegen.
VS: Geflügelleber - volles Risiko der heutigen Köchin bei diesem Gericht. Und leider kein voller Erfolg! Sehr viel "Pflaume" mit sehr viel Soße umspült einen Kleks des Leberparfaits, daneben schwimmt eine Scheibe Brot und der Feldsalat hat sich auf ein separates Floß gerettet.
HG: Rindfleisch sehr rosa, aber nur bei der weiblichen Gästefraktion zäh, Beilagen leider ein Hauch belanglos. Für mich persönlich ein Hauch gruselig, die Sauce! Vielleicht wäre es eine Idee gewesen diese Sauce separat den Gästen zu kredenzen?
Dessert: kleiner Teller, kleines Dessert - wenig Raffinesse
Witzig: in der Interviews ist die Beurteilung des Dinners doch sehr, sehr unterschiedlich. Die Damen kritisieren und bemängeln, die Herren sind neutraler und doch recht angetan!
ABER: bei der Punktevergabe sind sie sich wieder alle einig!
Der momentane zweite Platz geht in Ordnung!