Freitag, 3. März 2017

3. März 2017 - Wenn ich für Shopping-Queen rennen würde ...



Dies ist natürlich eine fiktive Angelegenheit


Wenn ich für Shopping-Queen rennen würde ...

Zwar habe ich rein gar nichts zu bewerben, nicht einmal mich selbst, denn Moderieren kommt für mich nur in einem Linienbus (wer Bus fährt, weiß, wovon ich schreibe)  in Frage und

Singen natürlich und aus voller Seele in der Badewanne, und mich extra in meiner zu präsentieren, möchte ich dann doch dem Nachmittagspublikum nicht zumuten.

Das Motto ist schnell verstanden, denn es geht um "Style dich für Ommas runden Geburtstag", und ich bin froh, dass es nicht

"Style dich für den Schulmädchen-Report" ist.

Alles gut, denn ich weiß, was meine Omma mag - aber wissen das auch die anderen Shopping-Bekloppten?

Ist egal, ich stelle ein paar Häppchen und den üblichen Sekt auf den Tisch, damit das Spiel beginnen kann: Für die vier anderen in meinem Zuhause ... für mich auf der Piste durch die Geschäfte,

die jedoch zuvor genau ausgesucht worden sind, denn nicht jeder Laden will ins Fernsehen.

Nur ein letztes Problem stellt sich mir: Was mache ich mit meinen zwei Hündchen?

Klarer Fall, denn ich schleppe sie anstelle einer Freundin als Shopping-Begleiter mit - das ist nicht so sehr mein tiefer Wunsch, aber eine Notwendigkeit:

Denn ich sehe schon vier "Hühner", die in meiner Wohnung meine älteren Hunde jagen, weil sie und das Dreh-Team sowas lustig finden -

und so erweist sich meine Entscheidung, die beiden mitzunehmen,

als ausgesprochener Tierschutzgedanke.

Los geht es in die Stadt, die mir sowieso zu Füßen liegt - und ins erste Geschäft. Bienchen, meine Malteser-Hündin rutscht über den glatten Boden - während Robin, mein Yorkie meint, dies sei die falsche Tageszeit für den falschen Ort.

Schon Johannes Rau sagte über seinen Hund: Als Mensch wäre er eine Katastrophe, als Hund ist er unschlagbar!

Egal, auch Robin muss sich in sein Schicksal fügen, und zum Glück hat die Verkäuferin ein paar Streicheleinheiten für ihn übrig (mit Leckerchen klappt die Besänftigung bei ihm nicht - und selbst die verfressene Bienchen nimmt nur Leckerchen von Leuten, die sie kennt) -

und weder sie noch ich kennen die Verkäuferin, obwohl wir beide so tun,

nachdem ich gerufen habe:

"Alles stillgestanden! (Nein, das denke ich nur und spreche es nicht aus) Wir kommen von Shopping-Queen!"

Als wäre es ein Zauberwort, steht auch alles still und konzentriert sich auf mich. Dabei geht der Zauber-Stillstand von der vorher eingeholten Drehgenehmigung und dem Grundwunsch nach wirksamer Werbung aus.

Ommas Geburtstag - damit kann Bienchen nichts anfangen und quengelt. Die Verkäuferin reicht mir ein Kleid, doch bei der Entgegennahme stolpere ich über meine Hunde,

die nur noch raus wollen.

Okay, dann raus. Nebenan ist ein Laden mit Hundeleckerlies undsoweiter, schnell rein, aber ohne Kameras, denn hierfür ist eine Drehgenehmigung nicht vorgesehen.

Rasch kaufe ich einen Hundebuggy und packe Bienchen hinein. Mehr als 100 Euro sind schon mal Geschichte.

Robin zerrt mit seiner Leine um den neuen Wagen herum, aber ich schaffe es,

in den ersten Laden zurückzukehren, um in aller Eile ein Outfit zu erstehen, mit dem ich zwar auch

auf Ommas Geburtstag gehen könnte,

aber ebenso gut heiraten darf oder auch im nächsten Karneval eine gute Figur abgebe.

Fast sind die vier Stunden wie im Flug vergangen, als ich es in den letzten Minuten auch noch zum Friseur schaffe:

Erst dort drin bemerke ich, wo ich mich befinde. Das Kamerateam hat sich längst vom Acker gemacht, und meinen Fernseh-Auftritt wegen permanentem Nervensägens meinerseits (Humor kennen die Sender-Sklaven nicht) in unerreichbare Ferne gerückt -

denn ich lande bei unserer Hundefriseurin.

Bienchen kreischt, während Robin sich hinter mir versteckt.

Und bei mir zu Hause geht die Party in die letzte Runde: Nachdem sie meinen Kleiderschrank auseinander genommen haben, tanzen sie in meinen Schuhen -

ob die denen wohl passen?


Guten Tag, Gruß Silvia

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