St. Martin und sein Hafen der Glückseligkeit
Beinahe hätte ich mich dem Martin-Hype angeschlossen und selbstvergessen an seine sicherlich behaarte Brust geworfen,
um wie stets die SPD
zu wählen.
Ist ja noch ein bisschen Zeit, in der ich immer noch an seine Brust finden kann ...
Aber Martin wurde mit 100 Prozent als neuer Vorsitzender der dahin simmernden Partei gewählt,
und solche Ergebnisse machen mich
leise skeptisch und irgendwie auch bösartig hinterfragend:
So etwas gab es nur in kommunistischen Hochburgen und nur dann, wenn man, hätte man anders gewählt,
sogleich zum Freiwild deklariert worden wäre.
Nun war ich nicht eine von denen, die ihm die hundert beschert hat,
aber ich bin eine von denen, die sich
was von den hundert Prozent abgucken soll!
Martin, Martin, einem Guru gleich sehe ich schon die Masken, die
nach einem platten SPD-Jahr von dem
Heilsbringer der Partei abfallen,
wenn es um die Realitäten geht,
und wir nicht mehr zurück können.
St. Martin-Fackeln tragen die Kinder durch die Nacht,
während ich nicht sicher bin,
ob der Mann, der nun als psychedelisches Monster
aus der Kramkiste geholt wurde
nicht auch gleich mein Gehirn noch umnebeln will.
Also bitte - schön ist er nicht,
reich schon -
und er hat auch niemals in dem
Emergency Room Deutschland gearbeitet
wie George Clooney vergeblich in dem der USA.
Mutti kann ich auch nicht wählen, sie hat nur Fratzen übrig für den bösen Trump, anstatt ihm mal eine Ansage nach meinem Gusto zu machen.
Rechts zu wählen, kommt sowieso nicht in Frage.
Wer um Himmels Willen gründet nun noch ganz schnell eine neue Partei für mich,
damit ich 1. auch in diesem Wahlgang wie in jedem seit zig Jahren wieder an die Urne finde
und 2. wo sind eigentlich die Enkel
von Helmut Schmidt?
Oder wenigstens seine Meinung zu meiner eigenen?
Ich vermisse ihn unendlich! Seine Weisheit war grenzenlos.
Guten Abend, Gruß Silvia
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