Freitag, 10. März 2017
10. März 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Freitag in Hamburg bei Arun/Marcel
Vorspeise: Halber gebratener Hummer mit Tee und viel Liebe
Hauptspeise: Rinderfiletscheiben in Rotwein mit handgerührten Risotto
Nachspeise: "Apfel im Glück'" - Eine süße Verführung trifft auf Freunde
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
selbst du wirst dich - unter der Decke hängend - sehr erschrecken. Bist du hängend getötet worden oder soll dir so nur dein ganzer Saft entzogen werden.
Doch die lebenden Hummer im Blick und in den Gedanken, die kreisen, vergesse ich die Pflanze und sage:
Ich bin raus!
Natürlich zeigt der Sender nicht den Akt der Tötung, denn damit ist der vor einigen Jahren schon mal auf die Schnauze gefallen,
aber es stünde ihm gut zu Gesicht, auch dieses Mal wieder
Schlagzeilen zu ergattern, die nicht zu den besten gehören.
Wenn es natürlich auch klar ist, dass selbst und vor allem Negativ-Meldungen Reklame bedeuten.
Arun fährt sich durch seine Haare - und in Dauerschleife gesehen hoffe ich, dass er auch das richtige
Shampoo
benutzt, um nicht Rückstände im Essen vermuten zu müssen.
Arun lässt es im Hauptgang rauchen - während ich mir eine Zigarette anzünde,
die den selben Effekt erzeugt,
aber mich nicht vergessen lässt, was er getan hat,
um die Vorspeise auf den schönen Tisch zu bringen.
Das ist Sterneküche -
rücksichtslos, hemmungslos und wild durchs Haar fuchtelnd.
Wohin führt uns diese Sterneküche noch? Zum Schlachten von Hühnern auf dem Küchentisch
oder von einer Kuh in einem Hof irgendwo im Ruhrgebiet? Neulich geschehen.
Das toppt vermutlich das Dinner von heute um ein mehrfaches.
Nicht einmal die Verführung im Apfel nehme ich heute - ich bin raus.
Der Mann ist nicht mein Fall, die Runde sowieso nicht - was bleibt? Nichts, was mich antörnt, aber vieles, was mich stört.
Es kann gut schmecken, keine Frage - wenn man nicht gerade kotzen muss ...
Ihm gilt die Höchstpunktzahl, die überhaupt zu vergeben ist und vierzig heißt - am Ende enttarnt er sich
als Marcel,
der Koch.
Köche sind absolut schmerzfrei, aber ich als Zuschauerin eben nicht. In dem Moment, in dem er meine Schmerzfreiheit auf die Probe stellt,
habe ich lediglich bis zum Ende durchgehalten.
Die einen nennen das Töten in eigenen Küchen cool - ich nenne es eben nicht cool, sondern vollkommen daneben.
Gerne nehme ich die Konsequenzen für mein Denken hin - aber jetzt soll mir keiner damit kommen, dass ich auch Fleisch esse,
denn ich würde sofort damit aufhören,
sobald ich selber töten müsste.
Darüber muss ich jetzt mal intensiv nachdenken.
Guten Abend, Gruß Silvia
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