Montag, 13. März 2017
12. März 2017 - ARD - Tatort Bremen: "Nachtsicht"
Nachtsicht
Gerade eben schaffe ich es noch, von meinem geliebten Inspektor Lynley zur Tagesschau zu wechseln - und höre in einem glockenhellen Klang
wie die Wetterkarte kommentiert wird.
Dieser beste Sound verschwindet abrupt mit dem Beginn des Tatorts:
Der Anfang des Krimis erinnert an Bilder, auf denen eine sexy Frau ein Auto mit Hingabe und viel Schaum putzt -
ein guter Auftakt.
Wenn nur die absolut bescheidene Tonqualität nicht wäre:
Viele Dialoge verschwinden im Nebel der Nacht -
so wie auch der Täter, der schnell bekannt ist, im Schutze der Nacht junge Männer mit seinem Auto mehrmals mit Absicht überfährt, bis sie tot sind.
Kristian gerät schnell in den Verdacht der Ermittler - doch sein überfürsorglicher Vater wirft sich dazwischen,
um das zu tun, was er immer getan hat:
Die Taten seines Sohnes zu vertuschen.
Glaubt man einen kleinen Moment daran, dass er das aus Liebe zu dem Sohn macht - erkennt man am bald,
dass diesen Mann nur eine einzige Liebe umtreibt:
Die zu seiner Frau.
Sie hatte vor vielen Jahren ein Bein verloren - nun ist sie schwer krank. Der Sohn seinerseits hat eine Freundin, die im Rollstuhl sitzt.
Diese Behinderungen sollen vermutlich die Motivlage des Täters in ein anderes Licht tauchen -
aber so wirklich hellt kein Licht am Ende das Tiefböse auf.
Warum ist Kristian wie er ist?
Vielleicht sind diverse Erklärungen für mich auch in dem erschreckend schlechten Ton verloren gegangen? Als sich der Vater am Ende ein Kindheits-Video seines Sohnes ansieht,
verstehe ich nicht ein einziges Wort von denen im Filmchen gesprochenen.
Trotzdem gebe ich vier von fünf möglichen Sternen für diesen Tatort,
der mal endlich wieder dem Motto des Tatorts gerecht wird. Ein düsterer Krimi mit noch düsteren familiären Verstrickungen und durchweg
sehr guten Darstellern.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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