Freitag, 23. September 2016
23. September 2016 - Hikikomori - Was es nicht alles so gibt ... Die einsamen Jungs von Japan
Die einsamen Jungs von Japan
und die bislang unbeantwortet gebliebene Frage, woher dieses Phänomen kommt und warum es meistens männliche Jugendliche bis junge Männer betrifft:
541.000 Personen in Japan zwischen 15 und 39 Jahren vermeiden jeglichen Gang vor die Türen der Häuser, in denen sie mit ihren Eltern leben.
Der gesellschaftliche Druck auf die japanische Über-Leistungsgesellschaft ist dermaßen hoch, dass man es vielleicht diesem Umstand zuordnen kann. Auch Depressionen werden als Ursache oder als erweiterte Folge der Hochleistungs-Society gesehen.
Diese meist jungen Männer verlassen ihre Zimmer nicht mehr. Versorgt werden sie von ihren Müttern, die einzige Gesellschaft sind oft die Fernseh-Geräte. Ansonsten liegen sie auf ihren Betten und dösen vor sich hin. Mit dem Abusus von Internet-Spielen hat dies nichts zu tun.
Es gibt inzwischen Hilfsprojekte, um diese Menschen endlich wieder auf die Strasse zu bringen und zurück ins normale Leben. In der Tat finden auch acht von zehn zurück auf die Spur der Normalität, aber das ist jeweils ein hartes Stück Arbeit.
Es gibt offenbar nichts, was es nicht gibt.
Die Frage ist, ob es diese Menschen auch hierzulande gibt, aber es einfach wegen der geringeren Anzahl nicht so bekannt ist.
Interessiert sich ein Staat erst einmal nicht für verschwindend geringe Einzel-Schicksale, die nicht der Norm entsprechen, sondern erst dann, wenn sie
in bedrohlich gehäufter Form auftreten?
Und was passiert mit den zwanzig Prozent der Hikikomori, wenn die Eltern sich nicht mehr allumfassend um sie kümmern können?
Was macht dies mit den betroffenen Eltern?
Wer trägt die tatsächliche Verantwortung für diese Lebens-Verweigerung?
Und wie kann man es verhindern, dass dieser - man muss es wohl so sagen - Trend in die übrige Welt überschwappt?
Da muss präventiv gearbeitet und im Zusammen-Spiel mit betroffenen Eltern agiert werden, denn die Hikikomori selber wenden sich um keine Hilfe an irgendjemanden ...
Sie leben in ihrer ureigenen begrenzten Welt und wollen daran nichts ändern.
Und ich möchte hier auf diese Schicksale hinweisen, die so traurig wie lebens-unecht sind - die es dennoch gibt.
Guten Tag, Gruß Silvia
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