Mittwoch, 7. September 2016

6. September 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag auf Ibiza bei Urs

Aperitif: Cava mit Ingwerlikör
Vorspeise: Tatarvariationen, dazu Algensalat und Toast Iberico
Hauptspeise: Gefüllte Hähnchenroulade auf Morchel-Soße, roter und weißer Trockenreis, dazu eine Gemüsebeilage
Nachspeise: Dreierlei von der Zitrone


Sauer macht bitter

und besonders Elke und Christine sind sich sowohl über die saure Nachspeise als auch über lebenslange Verbindungen zwischen zwei Menschen (wie bei Urs und seiner Lisbeth) einig:

Die zitronenlastige Nachspeise ist ihnen zu sauer - und dem Bund auf Lebenszeit trauen sie nicht.

Urs traut seiner Lisbeth so sehr, dass er sie den Zitronenkuchen für den Nachtisch zubereiten lässt - weil er es selber nicht besser kann - warum also sollte er diesen Kuchen persönlich backen?

Nun ja, weil es hier um sein perfektes Dinner geht - und nicht um das von Lisbeth!

Während er den rohen Fisch in seiner selbst gewählten Vorspeise eigentlich nicht für sich selber bevorzugt - und dies den Gästen zuliebe zubereitet (bestimmt nicht dem Thunfisch zuliebe!),

ist er beim Nachtisch wieder ganz auf der eigenen Seite und kredenzt das, was ihm persönlich am besten schmeckt.

Doch man muss schon ein Zitronen-Fan 4ever sein, um soviel Zitrone in einem einzigen Gang zu schätzen zu wissen.

Urs lebt mit seiner Frau, die er mit 18 Jahren als 16jährige kennen gelernt hat - seit sechzehn Jahren auf der Insel Ibiza. Bei vielen Blicken aus aus den Fenstern und dem Balkon seiner Wohnung

sieht er auf einen Hafen.

Mit einer kleinen Einführung in seine Schiffs-Philosophie beginnt sein Abend, denn ihm sind die Luxusboote wie man sie meistens sieht, nicht geheuer. Und seit kurzem trägt der 70jährige ein Tattoo von der

Gorch Fock, dem Segelschulschiff der Deutschen Marine.

Segeln war sein großes Hobby, das er heute nur noch manchmal betreibt.

Inzwischen schreibt der ehemalige Gymnasial-Lehrer aus der Schweiz an einem eigenen Kochbuch, wenn er nicht gerade seine beste Freundin in deren Pinte besucht.

Für seinen selbst kreierten Hauptgang sucht er einen buch-reifen Namen, damit dieser Eingang in sein Werk finden kann  ... Noch zwei Tomätchen daneben gelegt - und der Name wäre klar.

Aber so anzüglich ist Urs heute nicht - kaum Altherrenwitze wie am Tag zuvor, wenn er auch den einen oder anderen nicht unterdrücken kann.

Die Hauptspeise soll trocken sein, und das ist kein Witz. Ob sie es wirklich ist, kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen.

Immerhin verteilen die Dinner-Kollegen insgesamt dreiunddreissig Punkte für Urs' Dinner - und der eine oder andere mag auch Lisbeth gelten.

Ein schöner Abend in einem reizvollen Ambiente. Aber an keinem Dienstag hänge ich mich so weit aus der Luke, schon mehr zu schreiben - denn an jedem Freitag weiß ich immer ein bisschen mehr. Manchmal zumindest.

Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Guten Morgen,
    da ich am Montag das PD nicht schauen konnte, ging ich ohne
    meine Wochenanfangs-Voreingenommenheit an den Start.

    Die Vorstellung der Kandidaten entging mir auch, machte
    mir aber schnell ein Bild.

    Wie ich den Kommentaren entnahm, bekleckerte sich die
    Montagskandidatin nicht mit Ruhm.

    Um so erstaunter war ich, dass sie mit Kritik an Urs nicht sparte.

    Natürlich immer mit einem Seitenblick auf Christine die
    sehr missgelaunt ihren Unmut kund tat.

    Gesicht verziehen beim Essen geht gar nicht, allenfalls bei
    einem zu starken Getränk, da kann es ein Reflex sein.

    Zum Dinner: Urs war ein freundlicher Gastgeber, seine Frau
    ebenfalls.
    Ihre Zitronentorte sah sehr gut aus.

    Überhaupt kam das ganze Menü optisch und geschmacklich gut an.
    Christines Geschmacksnerven hatten Pause.

    Jedenfalls war die Aussicht schön, was will man an einem
    Dinnerabend mehr erwarten.

    Hier ist die Aussicht wie immer, aber die Sonne scheint.
    Gruß Anna

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