Die Geschichte vom Schneemann
Weihnachten darf kitschig sein!
Der Schneemann hätte es vor allem lieber klirrendkalt, so dass selbst seine Möhren-Nase frisch und hoch aufgerichtet bleibt, anstelle ihm schnell welk aus dem hübschen Gesicht zu fallen. Erst im letzten Jahr war seine
Schneefrau an Weihnachten zu einem Häufchen Schmutzwasser zusammengebrochen, während er sich noch ein paar Stunden aufrecht halten konnte, aber nach und nach seine Figur verloren hat.
Nach einem langen Sommerschlaf, ein paar Schönheitskorrekturen wie einer neuen Nase aus dem Supermarkt und nigelnagelneuen rabenschwarzen Augen ist er bereit für die für ihn beste Zeit:
Winterzeit. Seit dem
21. Dezember ist Winter. Zudem war es der kürzeste Tag mit der längsten Nacht des Jahres, so dass der Schneemann viel Zeit hatte, von einer langen Zukunft zu träumen.
Er muss sich nun auf die Suche nach einer Schneefrau machen, die ihm hoffentlich jemand zur Seite stellt. In des Schneemanns Welt ist
der Mensch "Gott", denn er kann ihm eine Frau bauen. Propper und strahlend schön steht sie auch schnell an seiner Seite,
und beide werden von allen Vorbeigehenden bewundert.
Hier und da schnüffelt ein Hund an ihnen, aber vor allem werden sie von vielen, vielen Leuten fotografiert, denn
sie sind weit und breit die beiden schönsten Schneefiguren.
Schon träumt das weiße Traumpaar von großem Ruhm - und dieser
Wunsch geht in Erfüllung.
Allüberall sieht man in den sozialen Medien sein Konterfei und das seiner hübschen Frau.
Nur hier, hier schneit es nicht. Nicht einmal an diesem
Heiligabend.
Vielleicht morgen an Weihnachten?
Ich wünsche euch einen schönen Heiligabend.
Guten Tag, Gruß Silvia
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