Hauptgang: Norwegischer Besuch im Frankenland - Seelachs / Tomate / Mozzarella / Gemüse
Nachtisch: Typisch Fränkisch - Weintrauben / Aprikosen / Weinteig
Die Mutter der Prinzessin
Dass zwischen Mutter und Tochter oft Konflikte bestehen, kann Stefanie bestätigen: ihre Tochter Vivian sei eher ein "Papa-Kind". Dennoch hat sich das Problem nach der Pubertät der nun 20jährigen Tochter ein wenig ausgewachsen ... Hat
Stefanie sich für diese Sendung beworben, damit der eingeschlagene Mutter-Tochter-Weg auch in Zukunft weniger steinig ist? Oder ist sie einfach nur stolz auf
ihre Tochter, die sie als regionale Weinprinzessin nun überregional bekanntmachen möchte? Zwischen Vorspeise und Hauptgang bekommt
Vivien im Prinzessinnenoutfit samt kleinem Krönchen ihren Solo-Auftritt, bei dem sie den Gästen ihrer Mutter den Wein kredenzt, der ihr Konterfei trägt und für den sie wirbt.
Auf mich wirkt dieser Auftritt auflockernd, denn leider kann Stefanie allein diese Sendung weder tragen noch überzeugt sie durch besondere Kochkünste. Obwohl sie selber sagt, dass sie überhaupt nicht aufgeregt ist,
schleicht sich das Teufelswort "genau", das nichts zur Verschönerung des Gesprochenen beiträgt, in beinahe jeden ihrer Sätze ein.
Das Menü
sieht geschrieben besser aus als es in der Umsetzung ist.
"Würzen in Würzburg", legt ihr einer der "Daniels" vor Ort in den Mund, und sie nimmt es sogleich auf, denn es beschreibt ihre Vorgehensweise: viel, viel Würze. Zum Beispiel kippt sie an beinahe alles trockenes Brühepulver (vielleicht hat sie das sogar selber hergestellt, aber da sie es nicht erwähnt, denke ich eher, dass sie Gekauftes einfach umgetopft hat).
Die Vorspeisen-Quiche zerfällt beim Anrichten in ihre einzelnen Bestandteile und hätte vielleicht noch ein bisschen Ruhe im Ofen gebraucht. Vielleicht hätte das aber auch nichts gebracht.
Den Seelachs preist sie als frisch an - gefangen hat sie ihn jedoch in einem Norwegen-Urlaub im Vorjahr. Auf ihre "Angelkünste" ist sie besonders stolz.
Das Kartoffelpüree sieht wie eine Schleimspur auf den Tellern aus, in ungefälliger Würstchenform durch einen Beutel gespritzt.
Mit einer simplen Quarkspeise und frittierten Aprikosen im Weinteig endet das Dinner.
Selber würde sie sich 7 bis 8 Punkte geben.
Fazit
Ihre Prinzessin, die auch die Weinprinzessin der Region ist, hat Stefanie präsentiert. Damit sollte sie zufrieden sein, denn wirklich gut kochen kann sie nicht - und man kann das Gekochte und Zubereitete durchaus beurteilen, ohne es probiert zu haben.
Die Punkte: je 8 geben Saskia und Manuela, 7 gibt Philipp, während Julian 4 raushaut.
Insgesamt ergeben das 27 Zähler.
Vermutlich hätte ich als Gast vor Ort auch nicht an mehr als 4 Punkte für dieses Essen gedacht, aber ... dem kritischen Publikum zuliebe wäre ich wahrscheinlich bei 6 Punkten hängengeblieben.
Unabhängig davon, wie Julian sich in den nächsten Tagen präsentieren wird: seine heutige Bewertung ist nachvollziehbar.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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