Donnerstag, 25. Mai 2023

24. Mai 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im Ruhrgebiet (Duisburg) bei Simon

Römische Bank


„Die Römer im Pott“
Vorspeise: GUSTATIONES - Aliter Cucumeres / Panis Legionaris und Moretum / Lucanicae
Hauptgang: MENSAE PRIMAE - Ofellas Ostienses / Fabaciae Virides / Gnocchi alla Romana
Nachtisch: DULCIA - Globuli / Patina Versaltilis Vice Dulcis


Carpe diem et vive noctem

Als Historiker scheint Simon die Zeit der Römer besonders am Herzen zu liegen, und er nimmt sich vor, seine Gäste mit einem an diese Zeit angelehnten Menü zu überraschen. Die Überraschung gelingt, aber wie es so ist, erfreut sie nicht alle.

Inzwischen arbeitet Simon als Teilzeitsoldat und Trau-Redner. Er lobt unser Land und fühlt sich wohl als jemand, der mithilft, die Sicherheit zu gewährleisten. Für einen sicheren Start ins Eheleben schüttelt er freundliche und zuversichtliche Wörter aus dem Ärmel, damit sich Paare in Krisenzeiten an sie erinnern.

In eine Krise stürzt jedoch der Trau-Redner selber heute Stephen und Frank. Hoffentlich werden sie sich jemals wieder von diesem römischen Event erholen.


Das Menü

bedarf einer näheren Erklärung, denn es könnte durchaus sein, dass nicht nur ich, sondern auch viele andere der lateinischen Sprache nicht mächtig sind. Auch ein Tierarzt (wie Stephen) ist da nicht besser aufgestellt als die meisten.

Zur Vorspeise gibt es einen Gurken-Salat samt römischen Militärdipp (Simons Brückenschlag zu seiner Soldatentätigkeit?) und Wildschwein-Frikadellen.

Der Hauptgang besteht aus einem Krustenbraten, grünen Bohnen und Gnocchi auf römische Art.

Im Nachtisch gibt es nicht etwa die nichtsnutzigen und wirkungslosen Globuli-Kügelchen, denn hier bedeutet Globuli einfach nur Quarkbällchen. Ein Auflauf mit Nüssen und Honig und ja, Fischsoße, rundet den Genuss für die einen - und das Ärgernis für die anderen ab.


Fazit

Es ist absolut löblich, dass Simon eine Abkehr vom Dinner-Trend Rinderfilet und Schokoküchlein ins Auge gefasst hat - und sein römisches Abendprogramm durchzieht.

Wie aber soll man als Zuschauerin bei den folgenden und total gegensätzlichen Gäste-Kommentaren wissen oder auch nur ahnen, wie alles schmeckt?

Gabriele ist von allen drei Gängen absolut begeistert, und Esma schließt sich ihr - die Vorspeise und den Hauptgang betreffend - einfach an. Gabrieles Hohes Lied auf die Speisen klingt ehrlich begeistert, aber schließt Esma sich ihr nur an, weil sie die neue beste Freundin nicht verprellen will?

Im Gegensatz zu den Frauen sind die Männer nahezu beleidigt, dass man ihnen dieses Essen vorsetzt. Die 1. Geige der Beleidigten spielt Frank, mit zwei Schritten Abstand von Stephen gefolgt.

Wem möchte ich nun glauben? Ist dieses Menü eine Offenbarung oder eine Zumutung? Und wie überhaupt hätte es den alten Römern geschmeckt? Die können sich nun ja nicht mehr dazu äußern - und könnten sie es, würden sie sagen: wir haben euch prächtigere Dinge hinterlassen, als unseren Essensgeschmack?

Die Punkte: je 5 geben Frank und Stephen, 7 gibt Esma und 9 Gabriele.

Damit ergeben sich 26 Gesamt-Zähler und das bedeutet: der bisher letzte Platz.

Ratlos wie selten, gehe ich zurück in die Jetzt-Zeit und lache über Vox und seine Zusammenschnitte: als Simon erzählt, dass er in Duisburg-Großenbaum wohnt, zeigt der Sender prompt Fotos vom Innenhafen Duisburg (City), also aus einer völlig anderen Ecke. Waren keine Bilder aus Mülheim oder Essen mehr übrig? Logische Zusammenhänge sind doch sowieso überbewertet.

Ich freue mich nun auf Stephen, der philippinisch kochen wird. Es ist Zeit, dass er ein paar Pluspunkte sammelt.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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