Vorspeise: Harte Schale, weicher Kern
Hauptgang: Wild durchs Ruhrgebiet
Nachtisch: Steinkohle
Hauptgang: Wild durchs Ruhrgebiet
Nachtisch: Steinkohle
Hoppla! Jetzt kommt Esma!
Sie meint vermutlich, sie müsse das Ruhrgebiet schon einmal sprachlich-relevant und eindeutig identifizierbar darstellen, wie sie sich vorstellt, dass man sein müsse, wenn man aus diesem Ballungsgebiet stammt. Oder:
sie übertreibt aus lauter Freude über ihren Fernseh-Auftritt dermaßen, dass ihre gesamte Show als Blödel-Comedy durchgeht. Die serbisch-kurdisch-stämmige hübsche 31 Jahre alte Frau ist Mutter von drei Kindern, alleinerziehend und beruflich als Alltagshelferin unterwegs.
Wenn sie wirklich ist wie sie sich präsentiert, geht ihr Wesen stark an die Nerven. Da ist nichts Charmantes dabei, und selbst, wenn man für solch ein Großmaul eventuell Sympathien freischaufeln kann, ist das trotzdem nicht sympathisch. Ganz spontan würde ich sie als
Anführerin einer Mädchen-Gang einordnen. Und solche gibt es nicht nur im Ruhrgebiet, sondern überall.
Hier ist eher eine gewisse Schlagfertigkeit üblich, und auch die Absicht, anderen die Wahrheit zu sagen, ob sie dem anderen gefällt oder nicht ... Aber ungefragt und anlasslos macht man das meistens auch nicht. Heute sehe und vor allem höre ich
nur Lautstärke, Lautstärke, Lautstärke. Durchsetzt auch von einigen unpassenden Begriffen, die ihr jedoch leicht aus dem Mund fallen. Ich bin wirklich froh, dass sie in den kommenden Tagen nicht mehr im
Mittelpunkt des Interesses steht, sondern nur noch nebenbei mitläuft.
Das Menü
Aufgrund der Dauer-Lärmbelästigung durch Esma geht mir hier so einiges durch: die Konzentration sinkt rapide, weil die Nervenenden mit der nötigen Beruhigung beschäftigt sind. Selbst meine Hündin Momo bellt zwischendurch, was so viel heißt wie: das kann man mir doch nicht zumuten!
Bei einem Metzger, der auch ein begeisterter Jäger ist, gern darüber redet und im Sinne der Allgemeinheit, wie er meint, Nutrias abschießt, ersteht Esma
Nutria-Salami für einen Gruß aus der Küche - und Rehrücken-Teile.
Zur Vorspeise gibt es eine Kokos-Spinat-Suppe mit Jakobsmuscheln. Die Muscheln brutzeln ganz schön lange in der Pfanne - oder verdoppelt und verdreifacht Vox hier die Gar-Zeit per Film-Schnitt? Das schwarz gefärbte Brot sieht traurig, arm und misslungen aus.
Neben Rehrücken reicht sie Rosenkohl, Esskastanien und noch dies und das. Auch, wenn ich selber kein Reh esse: die Teller sehen schön aus. Und sie sprechen vor allem nicht!
Eine Mousse mit Fruchtkern wird mittels Lebensmittelfarbe als Steinkohle verkleidet. Ich sehe nur, dass sie u. a. Milchmädchen mit noch mehr Zucker "verfeinert" als ohnehin schon enthalten ist. Aber dass der Nachtisch nur süß und nach sonst nichts schmeckt, glaube ich den Gästen gerne.
Fazit
Anstrengend!
Auch mit ihrem Menü bedient Esma Ruhrgebiet-Klischees, die in dieser Form überhaupt nicht mehr zutreffend sind. Hier gibt es mehr Grün als Schwarz. Und wer schon seine Speisen färbt, sollte die Technik beherrschen. Alles Gefärbte sieht aus wie ein erster Versuch, der gerade noch gut für die Tonne ist. Leider. Und die Versuche landen zum Glück ja auch nicht im Müll.
Die Punkte: je 7 geben Frank, Simon und Gabriele, Stephen gibt 6.
Insgesamt ergeben das 27 Umdrehungen nach einer überdrehten Show einer an den Nerven zerrenden Kandidatin.
Nebenbei: bei einem ersten Google-Versuch habe ich Stephen, den Tierarzt sofort gefunden. Er heißt Stephen Nels und arbeitet in der Tierklinik Asterlagen. Das ist dort, wo ich meinen Hund Charlie in einem Akt der Gnade habe einschläfern lassen müssen. Stephen Nels kenne ich allerdings nicht.
Weiteres über Stephen ergibt sich bestimmt in den nächsten Tagen ... immerhin ist er nicht zu überhören.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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