Mittwoch, 21. Oktober 2020

20. Oktober 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Dienstag in Hückeswagen bei Nils


Vorspeise
: Topinambursuppe, Krabbentoast, Wasabi, Apfel
Hauptgang: Reh, Rosenkohl, Pilze, Schupfnudeln
Nachtisch: Dalken, Powidl, Walnuss


Der Introvertierte

Nils sieht sich selber als introvertierten Menschen, und so kann man seinen Vorbereitungen fürs Dinner folgen, ohne mit jeder Menge Wörtern zugetextet zu werden. Zwischendurch ist das sehr entspannend. Seine Vor-Kocherin Miriam hingegen sieht sich als "Rampensau", und daher kommt Nils' Kochabend gerade richtig, um sich von Miriams zu erholen.

Im Grunde sind die meisten gesprochenen Wörter beim "perfekten Dinner" sowieso nichtssagend bis überflüssig. Es ist natürlich auch keine Talk-Show, in der jeder über sein eigenes Lebens vom Leder zieht. Trotzdem weiß man als Zuschauerin ein ganz klein wenig mehr über Nils als über Miriam, die ausschließlich gebrabbelt hat.

Nils lebt in einem Mehr-Generationen-Haus, gemeinsam mit seiner Tochter, seinen Eltern und einer Oma. Aber bereits zum Alter der Tochter schweigt er sich aus. Ende mit dem Zuschauer-Wissen!

Wie nur kam Nils auf die Idee, sich fürs "perfekte Dinner" zu bewerben? Immerhin würde er sich für seinen Koch-Abend selber 9 Punkte geben, was darauf schließen lässt, dass er einfach meint, er könne gut kochen - und dies zeigen möchte. Vielleicht möchte er es auch jemandem beweisen?

Vorstellbar wäre jedoch auch, dass die Produktions-Firma ihn "entdeckt" und einfach überredet hat, mitzuwirken. Das würde allerdings voraussetzen, dass er der Profi-Koch ist.

Ist er das?

Seine männlichen Mitstreiter halten es durchaus für möglich, dass Nils beruflich kocht, weil "er keinen Kochfehler" begangen hat, wie jemand sagt. Miriam allerdings ist der Meinung, dass er zuviel über seinen angeblichen Beruf des Musikinstrumente-Händlers weiß. Ja, Miriam ist ganz pfiffig, sie wird spätestens am Freitag wissen, wer der Profi ist.

Nils spielt nebenbei in einer Heavy-Metal-Band, was auch konträr zu seiner Introvertiertheit ist.

Die Show plätschert ruhig, aber durchaus nicht langweilig vor sich hin. Es macht ohnehin mehr Spaß, dem Kommentator zuzuhören, als Hobby-Köchen, die sich für den Nabel der Welt halten.

Nils Menü ist eher bodenständig, aber wäre durchaus in Gasthäusern erhältlich. Es gibt schließlich nicht nur Köche, die nach den Sternen greifen,

sondern viel mehr, die eine ganz andere Schiene fahren.

Die Punkte: 9 bekommt er von Dennis, je  8 geben ihm Bernd und Markus und 7 ist Miriam das Dinner wert. Mit insgesamt

32 Zählern liegt er trotzdem vor Miriam. Nils' Service war auch wesentlich besser.

Mein heutiges Foto erinnert an Nils Nachtisch, dem Walnuss-Parfait. Es erinnert auch ein bisschen an die drei Haselnüsse für Aschenbrödel,

und wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann,

dass alle gesund bleiben und diese schwierige Zeit überstehen, auch wirtschaftlich.

Ich weiß, der Wunsch ist so märchenhaft wie das Märchen selber.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

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