Hauptgang: Ossobuco mit Gnocchi an glasierten jungen Möhren und Ofentomaten
Nachtisch: Khao Niao Mamuang und Kokosnuss
Erinnerungen an 2019
... und endlich kann man mit Recht behaupten, dass früher alles besser war. Sonst wird diese Behauptung ja eher gefühlsmäßig aufgestellt, wenn Menschen an ganz frühere Zeiten denken, die in ihren Erinnerungen (und manchmal auch nur dort) die Gegenwart übertreffen.
Früher ... das war noch 2019. Nun leben wir in einer Pandemie-Zeit, und es ist nicht absehbar, wie sehr sich das noch hinziehen kann.
Aber jetzt schnell eine Brücke zu Marinas Dinner schlagen, denn sie selber versucht schließlich auch, Brücken zu schlagen, wenn auch kulinarische:
Ihr Menü ist eine Hommage an ihre Heirat in 2019: Sie hat kirchlich in Italien den Bund fürs Leben geschlossen - und die Hochzeitsreise bescherte ihr eine unvergessliche Zeit in Thailand.
Es ist immer ganz nett, wenn ein Menü als Basis eine persönliche Geschichte aufweisen kann ... aber passt das hier überhaupt? Vorspeise und Nachtisch sind thailändisch, während der Hauptgang italienische Wurzeln hat. In Blitzgeschwindigkeiten müssen die Gäste sich zweimal auf einen totalen Umschwung einstellen,
und dann gibt es auch noch zum Hauptgericht die unschlagbar oft präsentierten Möhren. Zumindest sind die überall beheimatet. Beinahe jeder mag sie und beinahe jeder mag sie kochen. Vielleicht auch wegen dem schönen Grün an ihren Enden, der schon mal farblich recht gut ankommt ... wenn man das Grün auch überhaupt nicht essen kann. Ich selber brauche nichts auf einem Teller, was man nicht essen kann,
aber das ist reine Ansichtssache.
Das Menü
Es gibt Lobreden für die Vorspeise, und es gibt Kritik für den Hauptgang. Ossobuco: nicht zart genug und aus dekorativen Gründen gibt es nur einen Strich (in der Landschaft) an Soße. Da wird schnell Nachschub gefordert, um das schöne Bild zugunsten des besseren Geschmacks zu zerstören.
Ich war schon mal in Thailand, kann aber über den Nachtisch überhaupt nichts sagen, weil ich es meistens gar nicht schaffe, meinen Magen bis zum Dessert auf Appetit zu stellen.
Apropos Magen: Hat Marina ihre Gluten-Unverträglichkeit selber diagnostiziert? Sie erzählt, dass sie aufgrund von Magenbeschwerden ihre Nahrung auf gluten-freie Kost umgestellt hat ... von einem Arztbesuch ist keine Rede.
Es gibt ja leider in dieser gerade nicht so guten Zeit jede Menge an Neu-Ärzten ... manche bezweifeln sogar die Existenz des Corona-Virus.
Die Punkte
Die Gäste rappeln so lange in den Punktetafeln, bis Marina gemeinsam mit Jessica und 33 Zählern auf dem bislang 1. Platz landet:
Je 8 geben Astrid, Rebecca und Claudia, 9 ist Benjamin die Chose wert.
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