Hauptgang: Rehfilet, Topinambur, Tanne, Sanddorn
Nachtisch: Birne, Blauschimmel, Nuss
Nur das Kochen zählt
für Miriam. Alles andere läuft lediglich nebenbei, und weder hat sie ein Händchen noch einen Sinn für "Nebensächlichkeiten" wie
Besteck ... Weinflaschen rechtzeitig öffnen ... oder auch, endlich alle Essen fassen lassen anstatt eine Rede zu halten.
In dieser Woche wird wieder ein Profi-Koch oder eine Profi-Köchin gesucht. Miriam befindet sich in der Gesellschaft von Nils, Bernd, Dennis und Markus ...
und kann erst einmal von Glück sprechen, dass es vier Männer und nicht vier Frauen sind. Denn gleich zu Beginn kracht
der Billig-Stuhl unter Dennis zusammen. Aber nicht genug damit, kracht auch der zweite Stuhl, den er ergattern kann, ebenfalls unter ihm zusammen. Dabei ist Dennis - rein vom Ansehen her - nicht schwerer als seine Konkurrenten. Leider erwartet man als Zuschauerin einen dritten letzten Schnaufer solch eines Plastik-Stuhls.
Zum Glück passiert das nicht.
Das Menü
Miriam kann kochen. Und hat ausgesprochen interessante Ideen: So packt sie beispielsweise die Steckrübe in Salzteig, um sie darin etwa 3 Stunden im Backofen zu garen. Ob das für den Geschmack etwas bringt, mögen bitte andere beurteilen ... Ich kann mich nicht erinnern, jemals Steckrübe gegessen zu haben.
Ihren Hauptgang aromatisiert sie mit Tannen-Geschmack. Dafür hat sie extra ihren ollen Adventskranz aufbewahrt - hier hätten sicherlich ein paar Zweige ausgereicht, um bis zum nächsten Fest genügend Nadeln zur Verfügung zu haben. Ich stelle mir gerade den Kranz in einer Abstellkammer vor, wie er von Spinnen heimgesucht wird ...
Den Clou bewahrt sie sich für ihren Nachtisch auf: Blauschimmel-Eis.
Der Ideenreichtum kennt keine Grenzen, aber hier würde ich eindeutig sagen: Nein, danke! Nur, weil sie in einer "Profi-Woche" kocht, muss sie doch nicht mit solchen Geschmacksentgleisungen polarisieren.
Allenfalls würde mir das als Gruß aus Küche gefallen ... als Probierhappen.
Fazit
Miriam ist alles andere als eine gute Gastgeberin. Das Vorspeisen-Besteck muss sie erst einmal spülen, aber anstatt es rechtzeitig zum oder besser noch vor dem Hauptgang auf dem Tisch zu platzieren, bringt sie den Gästen ihre gefüllten Teller
und schwafelt minutenlang über das von ihr Gekochte. Klar, sie ist stolz auf ihre Leistung! Und etwas abgehoben meint sie,
es ginge hier nicht darum, die "perfekte Kellnerin" zu sein.
Doch, genau auch darum geht es in dieser Sendung!
Das Gesamtpaket muss stimmen, und das stimmt hier absolut nicht.
Es fehlt hier und da der Wein, es fehlt an ihrem nötigen Über- und Durchblick, es fehlt an vielen Dingen. Letztendlich ist der Hauptgang wegen ihrer ausführlichen Rede am Ende kalt.
Die Punkte: Je 8 bekommt sie von Nils, Dennis und Markus, 7 von Bernd. Mit 31 Zählern wird sie diese Runde vermutlich nicht gewinnen.
Aus dem Lameng heraus halte ich Nils für den gesuchten beruflich Kochenden. Dagegen spricht allerdings, dass er bereits am Dienstag kocht ...
die bisherigen Profis haben eher am Donnerstag oder Freitag zu Topf und Pfanne gegriffen.
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