Donnerstag, 4. April 2019

3. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Osnabrück bei Andreas


Vorspeise: Rote-Bete-Suppe mit Speckeinlage und Zimtsahne, dazu rustikales Baguette
Hauptgang: Wildgulasch mit frischen Pfifferlingen, Rotweinbirnen, Serviettenknödel und Rotkohl, dazu Feldsalat mit Speck und winterlichem Dressing
Nachtisch: Bratapfel mit Nuss-Rosinenfüllung, Zimteis und Vanillesoße


Ein Feuerwehrmann, der Wellensittiche züchtet

und eigentlich Tischler von Beruf ist. Andreas engagiert sich bei der freiwilligen Feuerwehr in Georgsmarienhütte. In seinem Garten steht eine geschützt liegende Voliere mit neun Wellensittichen, und ich denke, dass die Tierchen sich wohlfühlen, da sie sich untereinander Gesellschaft leisten dürfen: Im Gegensatz zu vielen dieser knuffeligen Vögel, die als Einzeltiere in Einzelhaft völlig verkümmern. Jeder, der sich nur ein bisschen über Wellensittiche schlau macht, weiß, dass man sie mindestens zu zweit halten sollte. Nicht nur der Mensch ist nicht gern allein.

Andreas als Hobby-Koch ist lange geübt, wie er erzählt. Schon als Kind bekam er von seiner Mutter seine erste eigene Bratpfanne, die er selber "betreuen" musste - wozu auch das Sauberhalten gehörte. Vor solch einem Geschenk hätte ich als Kind ratlos und dumm herum gestanden und mich gefragt, ob heute der 1. April ist oder meine Mutter mich nun in der Küche versklaven möchte.

Die Gäste fragen sich eher, was sie nach dem Ende dieser Dinner-Woche nur anfangen werden, und Marlies und Anne schwören sich eine Art "ewiger Treue". Zumindest stellt Anne spätestens ihren 30. Geburtstag im nächsten Jahr als Anlass für eine Wiedersehensfeier in Aussicht.

Leider mangelt es bereits heute am Tisch an den nötigen Impulsen für eine flüssige Gesprächsrunde - oder der Kanal sendet als lustige Einlage einfach mal eine stille Minute, um den Zuschauer ein wenig in die Irre zu führen.  Denn Andreas ist sehr zufrieden mit dieser lustigen Runde an seinem fröhlichen Abend.

Auf seinem selbst gebauten neuen Tisch serviert er, was es auch bei ihm nicht alle Tage gibt, und dem Reh fügt er noch Rindfleisch hinzu, um ... ja, ... um was?

Anne fürchtet, dass Reh Stallgeschmack haben könnte. Will er dem etwa entgegen wirken? Sicher nicht, denn man kann wirklich nicht allen Unsinn vorab bedenken,

den Dinner-Gäste zu bedenken haben könnten. Anne plappert einfach liebend gern, und wenn sich gerade nichts Sinnvolles ergibt,

fehlt es ihr gerne auch an dem letzten "Pfiff". Den haben dann offenbar Salz- und Pfeffermühle in übertrieben angeberischer Phallus-Symbol-Optik.

Wenigstens gibt sie trotz dauer-fehlendem Pfiff ausgewogene 8 Punkte. Marlies, die mehr lobt als dass ihr etwas fehlt, gibt eine 7. Carsten schließt sich Anne mit einer 8 an, während Frank sogar 9 spendiert.

Insgesamt ergeben sich 32 Punkte. Das bedeutet, Anne und Andreas liegen gleichauf.

Ansonsten ist zu erwähnen, dass der Regisseur mit dem Betten-Faible wieder am Werk ist. Zwei der Gäste liegen mit ihren Schuhen auf Andreas' Bett - und ich frage mich,

welche Art von Filmen dieser Spielleiter eigentlich früher fabriziert hat, bevor er ins halbwegs seriöse Fernsehen gewechselt hat?

Die meisten Fragen bleiben ohnehin unbeantwortet. Wie gut, dass ich nur mäßig neugierig bin und wirklich nicht alles wissen muss oder möchte.


Guten Tag, Gruß Silvia

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