Vorspeise: Kalbfleischpflanzerl auf Kartoffel-Gurken-Salat mit Honigsenf
Hauptgang: Tafelspitz auf Wurzelgemüse mit Meerrettichsoße, Blaukraut und gebratenen Kartoffeln
Nachtisch: Dreierlei von der Buchtel mit Vanillesoße und Schokoparfait, abgerundet mit Erdbeeren & Datteln in Schokolade
Zur Sache, Schätzchen
Judith wurde in den ersten Lebensjahren von ihrer Oma aufgezogen, denn ihre Mutter war bei ihrer Geburt erst 19 Jahre alt, und überhaupt gab es keinen Vater zum Familienglück. Dieser und ihre Mutter hatten sich im Kino kennen gelernt und danach praktiziert, was heute gang und gäbe ist: Einen One-Night-Stand.
Ich habe mir die Mühe gemacht und Filme und 1968 (Judith ist 50 Jahre alt) gegoogelt: Es gab einen bitterbösen, der "Rosemaries Baby" heißt und es gab eine - vermutlich und aus heutiger Sicht - Schmonzette, die
"Zur Sache, Schätzchen" heißt.
"Pudelnackt in Oberbayern" - auch ein Filmchen aus diesen Jahren. Die sexuelle Befreiung - auf Zelluloid gebannt und für die Ewigkeit peinlich. Ich google nicht weiter, denn wer weiß, was ich sonst noch alles zutage fördere.
Heute geht es bei Judith zur Sache, aber ausschließlich rein kochtechnisch. Sie kocht das, was sie an ihre Oma erinnert, Judith selber würde wohl sagen: Ich koche das, was der Bauer kennt ...
Florian hält weiterhin die Positiv-Denken-Kiste aufrecht und will alle anderen damit infizieren., während Elke ihre Statements im allgemeinen eher auf ihren T-Shirts spazieren und zu Tisch führt. Florian könnte sich Mühe geben und diese Garderobe aus einem positiven Blickwinkel beleuchten. Oder ist diese Aufgabe zu schwierig?
Judith gibt sich ebenfalls Mühe, und die Tisch-Deko sieht wunderschön aus. Ihren Vorspeisen- und Hauptgang-Tellern geht Schönheit eher abhanden oder ist nicht eingeplant. Zum Hauptgang serviert sie sogar für jede Komponente ein eigenes Schüsselchen - unpraktisch. Der Nachtisch kommt schließlich als opulente Abschieds-Vorstellung auf den Tisch.
Die Gäste sind durch die Bank begeistert. Florian und Elke geben je 8 Zähler, während Josef sich zu einer 9 versteift.
Mit insgesamt 25 Punkten geht Judith an die vorläufige Spitze der Veranstaltung. Dafür habe ich noch einen gegoogelten Film in Erinnerung:
"Oswald Kolle - Das Wunder der Liebe".
Hier ist es jedoch eindeutig die Liebe zu ihrer Oma, die ihr diese vielen Punkte beschert. Solch eine Veranstaltung macht manche Leute leicht sentimental ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
Judith - kleine Schüsseln, große Taten?
AntwortenLöschenKaum ist das Dreierlei vom Geflügel bei Elke verdaut, steht auch schon der nächste Dinnertag ins Haus. Es geht in ein gepflegtes Reihenhäuschen zu Judith und ihrer norwegischen Waldkatze. Nett ist es bei Judith, die Küche etwas eng und die Familie eine punktuelle Randerscheinung! Was macht eigentlich die Katze? Niedlich sie macht "Miau"! Das Kamerateam bereits jetzt ein wenig gelangweilt, fordert die heutige Köchin auf, die Haustüre zu öffnen. Oh, die Katze läuft einmal ums Haus und schaut zur Terrassentür wieder hinein. Dürfen wir das Tier streicheln, füttern, ein wenig den Bauch kraulen?
Okay, nein, dann schauen wir halt mal wieder was Judith da so brutzelt! Okay, die Gerichte erinnern an Österreich und an die Oma. Florian ist begeistert, ob der Aussicht, Fleichpflanzerln verkosten zu dürfen. Och schau, jetzt ist die Katze wieder da und hätte gerne ein wenig zum Fressen! Ja, Kartoffelsalat ist jetzt auch spannend aber lange nicht so schön flauschig. Lass mal den Buchtelteig aufgehen und den Tafelspitz garziehen. Meerrettich raspeln, spannend, och Menno, jetzt ist die Katze gerade aus der Küche herausgerannt.
Was machen die Gäste? Elke ist im Vorfeld ein wenig kritisch, Josef begeistert endlich mal wieder in einen kultivierten Haushalt zu kommen und Florian, erzählt halt!
Die Gäste nahen, Judith befindet sich im Endspurt und die Katze flauscht einfach mal so vor sich hin.
Apero: hat der Schampus es verdient mit Rosenlikör verschnitten zu werden? Den Gästen reicht ein Glas von dieser Mixtur vollkommen aus.
Vorspeise: Kartoffelsalat mit Frikadellen! Sieht nett aus und schmeckt sicherlich. Der Transport der vielen Schüsseln und Schälchen durch Judith wirkt extrem umständlich.
Hauptgang: etwas Pech beim Fleisch, dafür sehr schöne Bratkartoffeln. Musste das Rotkraut wirklich sein? Ist die Kombination beim Hauptgang wirklich geglückt? Judith schafft es, den Hauptgang noch komplizierter zu servieren und sorgt damit dafür, dass das Essen etwas kühl sein dürfte.
Dessert: lecker, sättigend, schmackhaft und auch noch schön anzusehen! Ein großes Rätsel: wer soll die großen Schokodekodinger aufessen?
Judith nähert sich umständlich ihrem Ziel: der Dinnerkrone!
Das Etappenziel, die momentane Wochenführung, hat sie dennoch erreicht!