Vorspeise: Wolfsbarschfilet kross - auf asiatisch angemachtem Blattspinat - getoppt mit Saiblingskaviar auf Creme-fraiche- Mousse und Pinienkernen auf Selleriechip - begleitet von Kokosnussmilch-Espuma
Hauptgang: Kalbsfilet-Medaillons umhüllt von hauchfeinem Südtiroler-Speck an Kartoffeln-Mohnpüree mit Kartoffelchips, Rotwein-Reduktion-Sauce, mit Aceto Balsamico und parfümiertem Mini-Thai-Spargel
Nachtisch: Crème brulée
"Ich bin der Hammer"
Eigentlich wollte ich mit Der Mann von Welt titeln, aber da Josef selbst verkündet, was er von sich und wofür er sich hält, stelle ich diese Aussage meinem Beitrag voran. Vermutlich hat Josef die Begleitung durch den Mental-Coach Florian zu der Erkenntnis gebracht, dass man Selbstbewusstsein nie übertreiben kann und eigene Fähigkeiten laut in die Welt hinausposaunen sollte.
Auch Elke hat von Florian gelernt - in diesem Fall nicht das Non-Plus-Ultra-Selbstbewusstsein, sondern die dichterische Fähigkeit, Worte in Reime zu kleiden und mutig vorzutragen. Ihr Gedicht kommt von Herzen und beschreibt den Verlauf der ganzen Woche.
Josef wohnt auf einem Gut im sogenannten Schweizer Haus. Der gebürtige Ungar kam 1972 als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland und landete - oder strandete? - erst einmal in Wanne-Eickel. Doch der weltberühmte Mond von Wanne-Eickel reichte ihm schon bald nicht mehr, und er zog den Himmel über München vor. Als großer Fan von Bayern München hätte er auf Dauer ohnehin ein einsames Dasein im Ruhrgebiet geführt.
Inzwischen hat Josef nicht nur Wanne-Eickel, sondern auch seine Heimat Ungarn hinter sich gelassen. Und schon gar nicht kocht er irgendetwas typisch ungarisches an seinem Dinner-Abend. Das habe ich allerdings von ihm auch nicht erwartet. Warum nicht? War nur ein Gefühl.
Dass er seine Gäste in einem ausgesprochen schönen Ambiente verwöhnt, ein aufmerksamer Gastgeber ist und selbstverständlich hervorragend kocht,
muss ich eigentlich nicht weiter erwähnen,
denn Josef selber lobt sich zur Genüge. Wer meine Worte nun falsch verstehen möchte, dem kann ich schreiben:
Josef ist mir trotzdem sympathisch. Warum? Manchmal bin ich mir selber unbekannt.
Florian sieht in Josef einen James-Bond-Typen, der allerdings für einen Darsteller des Geheimagenten Seiner Majestät zu alt wäre. Wie alt war der älteste Schauspieler, der den Bond gegeben hat? Ich weiß es nicht, aber ich nehme an, in eben Josefs Alter oder noch älter.
Mit 29 von 30 möglichen und somit sehr satten Punkten gewinnt Josef die kurze Münchner Runde. Er könnte das Geld in eine
Reise nach Ungarn investieren. Oder in einen Trip nach Wanne-Eickel.
Erwähnen möchte ich am Ende das "Salz der Päpste", von Josef verwendet, mir vorher unbekannt, aber scheinbar empfehlenswert. Und gar nicht mal teuer. Darüber habe ich mich kurz schlau gemacht.
Ganz am Schluss jedoch wünsche ich allen Lesern ein schönes Wochenende,
ob in Wanne-Eickel oder München oder Berlin oder Hamburg oder in Hasloch oder sonstwo.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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