Vorspeise: Bruschetta an Pesto mit Wildkräutersalat
Hauptgang: Filetto di Manzo an Honig-Lauch-Gemüse nebst Auflauf
Nachtisch: Italienische Sehnsucht: Variazone di fragole
Mangelndes Selbstbewusstsein: Fehlanzeige!
Torsten "fühlt sich Disco", hält sich für einen "geilen Typen" und liebt es farbenfroh. So sehe ich ihn kurz vor Ostern vor seinem Fernseher sitzen (noch eines mit Röhrensystem?) und schenkelklopfend der Ausstrahlung seiner Sendung zusehen bzw. sie zwischendurch laut kommentieren und gutheißen, was ihn zeigt wie er sich sehen will - und die kleinen Downers zwischendurch ignorierend.
Authentisch ist Torsten auf jeden Fall, und das setzt sich in der Wohnungseinrichtung fort - und auch in seiner Kleidung. Wo bekommt man einen derartigen Anzug in Pink her? Und vor allem: In welcher Stückzahl werden die hergestellt?
Da seine Frau die Platzsets - natürlich quietschebunt - selber genäht hat, habe ich sie unter Verdacht, auch diesen Anzug aus der Nähmaschine geleiert zu haben. Allerdings kleidet der Torsten besser als Andrea der schäbige Lappen um die Schulter irgendwie verschönert: Zumindest scheint er nicht aus Echt-Fell zu sein.
Ein Blick auf Torstens Klo führt in eine frühere Welt. Ein gehäkeltes Klorollen-Kleid als Highlight kann auch nicht jeder aufweisen oder hat es aus der Vergangenheit in die Jetzt-Zeit hinübergerettet. Früher konnte man sich schon mal auf Autobahnen gruseln, wenn derartige Schmuckstücke auf den hinteren Ablagen mich nach dem Sinn derselben fragen ließ. Ich hatte noch nie eine Klorolle im Auto, und schon gar keine umhäkelte.
Aber Torsten ist Torsten - und ich bin eine ganz andere.
Ich stelle ihn mir vor, wenn er als Polizist Kindergarten- und Grundschulkindern Verkehrsunterricht erteilt, und sie neben allen gültigen Regeln damit kontaminiert,
dass sie sich auffällig kleiden sollen, um im Straßenverkehr nicht übersehen zu werden.
Aber als völlig "Disco" sehe ich ihn dann doch nicht. Eher als einen, der ausführlich darüber spricht, was er gerne wäre ... und stets versucht, es zu sein.
Dass er oft am Herd steht, darf ich bitte anzweifeln. Seine Gäste sitzen zum Teil auf dem Trockenen, aber sie können sich an den Farben schwindelig sehen - da brauchen sie keinen Wein. Torsten Lieblingsdrink scheint Cuba-Libre zu sein - und da hat es ihm sicher vor allem der Name angetan. Ruckzuck am frühen Morgen einen Libre gekippt - und schon kann seine Show beginnen.
Im Laufe des Abends wird er ein bisschen stiller, aber nur, um sich kurz vorm Ende zu der wagemutigen Selbsteinschätzung
von 10 Punkten hinreißen zu lassen.
Ganz so prächtig regnen die Punkte dann nicht auf ihn herab, doch immerhin gibt es von 30 möglichen 23 erreichte: Je 8 von Eric und Camilla und 7 von Andrea.
Dass manches Selbstbewusstsein nicht an der Realität kratzt, ist schon klar. Manchmal möchte man solchen Leuten zurufen:
Schalte mal einen Gang runter!
Die Woche geht zu Ende, der Jackpot gehört Camilla. Sie wird schon eine gute Verwendung für die 3.000 Euro finden ...
Ich wünsche allen Lesern einen stillen Karfreitag - laute Tage gibt es genug. Heute ist keiner davon, und das ist sogar gesetzlich geregelt. Und das ist auch gut so.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Torsten - rosa Versuchung!
AntwortenLöschenEin bunter Hund ist er schon, der heutige Koch Torsten. Mischt die Dinnerrunde fröhlich auf, kennt unzählige Anekdoten zum Thema "Toilette" und spart auch nicht mit Ratschlägen seiner Oma. Er kennt sich aus, in der Welt und in der italienischen Küche. Kein Wunder, hatte seine Uroma doch dereinst eine Waffelbäckerei am Gardasee...oder auch eine Boutique in Wuppertal! Man ist verwirrt, sichtlich im Stress dagegen der Koch, einzelne Kaffeetropfen tröpfeln liebevoll auf Löffelbiskuit.
Das Dessert wird geschichtet und liebevoll vorbereitet, dann der Schnitt im Rezept, die gesamte Einheit wird in einzelne Gläser umgebettet. Torsten wirkt in der Küche etwas verloren, weckt damit Erinnerungen an seinen Mitspieler "Eric". Es gibt einen großen Unterschied, wo Eric versuchte Rezepte zu verstehen, ruft Torsten alle Infos direkt aus seinem Gehirn ab. Er dreht sich, er müht sich, er strengt sich an und dennoch, so richtig kommt der Abend nicht in Schwung!
Neuen Schwung sollen Kerzen im Bad (irgendwie brandgefährlich) und ein rosa Anzug bringen. Wenn das Menü schon etwas schwach, dann umso stärker der Farbenrausch.......
Apero: putzig sind sie, die Gäste wie sie da so auf ihren Bierkisten sitzen und an einem alkoholischen Getränk nippen. Eigentlich fehlt ein Lagerfeuer, eine Gitarre und stimmungsvolle Lieder!
Vorspeise: Brot mit Tomate und dazu ein wenig Salat. Man merkt der Vorspeise nicht direkt die viele Arbeit an, die in ihr steckt.
Hauptgang: das Rindfleisch ist eigentlich verloren und kann bei dieser Art der Zubereitung auch nicht mehr gewinnen, dennoch die Gäste sind vom Fleisch recht angetan. Die Beilagen kann man vernachlässigen und in Erinnerung bleibt ausschließlich der eigenartige Soßenersatz. Extrem positiv, nach langer Wartezeit bekommen die Gäste, jetzt, ihre Gläser neu befüllt.
Dessert: wirklich schön und ansprechend angerichtet.
Torsten kann die Woche nicht gewinnen und rückt dennoch auf den zweiten Platz vor!
Spricht jetzt die Punktevergabe der Gäste die Sprache der Sympathie oder der Ahnungslosigkeit? Die Antwort weiß nur der zarte Wind der über die Ostsee streicht!