Dienstag, 30. April 2019
30. April 2019 - Hexentanz in den Mai
Hexentanz in den Mai
Bevor der Himmel sich schwarz färbt vor lauter Hexen, die in Richtung Brocken den Abflug machen, kommt von der
Luftfahrtbehörde für Besengeschwindigkeiten
die Warnung, dass bitte jede mit einem entsprechenden Besenführerschein die Geschwindigkeiten nicht übertreten möchte.
Weiterhin warnen sie vor einem Stau, falls eine Menge der Mit-Hexen
Melania Trumps
ansichtig werden und ihr ein freundliches Hallo zurufen wollen:
Diese soll nämlich inzwischen nicht mehr allein und vereinsamt auf einem abgestelltem Sofa sitzen, sondern auf dem Weg zum Brocken sein.
Allerdings möchte sie auf Beileidsbekundigungen verzichten, die sich um ihren Status als Ehefrau dieses Mannes richten. Immerhin hat er den Baron von Münchhausen in einer gewissen Disziplin längst überholt ... und bekommt dafür hoffentlich bald einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde (falls die sich trauen). Das ist allerdings für Melania kein Grund zur Freude.
Eine weitere Warnung gilt den falschen Hexen: Jenen, die nicht wirklich Hexen, sondern Narzisstinnen sind. Ihnen aus dem Weg zu fliegen, sei dringend angeraten. Nicht mit ihnen reden! Ihnen keine Aufmerksamkeit schenken! Entsprechende Schilder sind bereits an den tiefer hängenden Wolken befestigt, damit am Ende keine Hexe sagen kann, sie wurde nicht gewarnt.
Die Luftfahrtbehörde für Besenangelegenheiten
warnt ihrerseits vor Hexen, die mit ihren Kerlen zu einem Klumpen verschmolzen sind und diesen nicht mehr loslassen können:
Männer auf Besen mitzunehmen ist streng verboten!
Ausnahmegenehmigungen werden nicht erteilt!
Zwei Hexen auf einem Besen hingegen reisen auf eigene, aber nicht geringe Gefahr. Manchmal brechen Besen einfach ab der Mitte in zwei Teile, und dann sieht es böse aus ...
Auf dem Brocken wartet genügend Männer-Material, um mit den Hexen einen flotten Tanz in den Mai zu zelebrieren.
Die Besen dürfen vorher in dem
Hexenbesen-Hangar gegen Quittung abgegeben werden. Eine Hexenbesen-Nanny wird die Betreuung übernehmen,
damit später alle unbeschadet zu ihren Fliegerinnen zurückkehren können.
Allen einen schönen Tanz in den Mai.
Guten Tag, Gruß Silvia
29. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Bremen bei Hüseyin
Vorspeise: Türkische Mezze: Schafskäse, gefüllte Weinblätter, Hummus, Piyaz (weiße Bohnen in Olivenöl), Lakerde (in Öl eingelegter Fisch nach eigenem Rezept), Auberginenmus, Sigara Börek, frittierte Auberginen, Zucchinis und Karotten, Oliven
Hauptgang: Grünkohl mit Sucuk (Knoblauchwurst), dazu Geflügelwurst, Kartoffeln, Rind- und Lammfleischvariationen
Nachtisch: Baklava und Tavuk Gözü muhalleb
Das Gourmand-Menü
Wer nun meint, das o. g. Menü liest sich recht umfangreich, hat noch nicht die Dimensionen auf den Tellern erlebt, über die jeder Fleischfreak und auch Vielfraß sich diebisch freuen würde - bis er merkt: Ich brauche jetzt eine Kohl-Diät oder auch bis zum Ende der Woche eine Null-Diät. Das wäre allerdings tragisch für die, die nach Hüseyin kochen.
Erst einmal kommt Hüseyin mit einem Bollerwagen vors Haus, um die Gäste auf den Abend einzustimmen:
Eine feine Idee, um die Runde miteinander bekannt zu machen und aufzulockern. Es ist in Bremen Tradition, eine Kohlfahrt zu machen, und dazu gehört jede Menge Schnaps. Die Gläser baumeln an Bändern um die Hälse, werden gefüllt und weggekippt,
und ich höre nur Oliver, dem dies nicht wirklich gefällt. Da Oliver inzwischen ein solch guter Koch sein will, dass ihn die meisten Restaurants weder reizen noch ihm Neues zu bieten haben,
frage ich mich, was er ausgerechnet beim "perfekten Dinner" erwartet. Ich tippe, dass er das Erwartete am Freitag selber ins Spiel bringt.
Heute zieht er hier und da und am Tisch eine Schnute, und der zuständige Kameramann für Großaufnahmen lässt sich dies nicht entgehen ...
In der Tat sind auch Berge an Essen zu bewältigen. Jeder einzelne Vorspeisenteller reicht locker aus, um einen Monumentalfilm wie "Dr. Schiwago" oder "Vom Winde verweht" kulinarisch zu begleiten - eigentlich könnte man gleich beide Filme hintereinander gucken und hin und wieder zu einem Happen greifen. Als Vorspeise ist das jedoch
eine Total-Herausforderung.
Mit dem Hauptgang sieht es nicht anders aus: Neben Grünkohl gibt es Fleisch und Fleisch und Wurst und Wurst. Eindeutig sind die zwei Kartoffeln auf jedem Teller in der Minderheit.
Selbst im Dessert findet sich Fleisch. Das soll man angeblich nicht herausschmecken - aber könnte man es dann nicht durch etwas anderes ersetzen, das kein Kopfkino sowohl für Nachtisch- als auch für Tierfreunde verursacht?
Selbst Hüseyin bemerkt am Ende, dass sein Dinner zu umfangreich war ... um viel mehr als die von ihm erwarteten 7 oder 8 Punkte zu erreichen.
Nun ja, die 8 ist eher ein Traum der "Gourmand-Fraktion", die Gäste geben insgesamt 27 Punkte: Je 7 von Inge, Svenja und Oliver und 6 von Anders.
Wer nach Ansicht dieser Sendung noch Appetit auf ein Abendessen hat, der gehört zu den ganz Unerschrockenen ...
Im Abgang kommt ein neuer Wochen-Gag ins Spiel: Svenja leidet an einer Obst-Phobie. Besonders Äpfel und Bananen sind ihr ein Graus. Ihr empfehle ich zur Desensibilisierung ein Praktikum bei einem Apfelbauern ... Viel mehr könnte ein Psychiater auch nicht für sie tun.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptgang: Grünkohl mit Sucuk (Knoblauchwurst), dazu Geflügelwurst, Kartoffeln, Rind- und Lammfleischvariationen
Nachtisch: Baklava und Tavuk Gözü muhalleb
Das Gourmand-Menü
Wer nun meint, das o. g. Menü liest sich recht umfangreich, hat noch nicht die Dimensionen auf den Tellern erlebt, über die jeder Fleischfreak und auch Vielfraß sich diebisch freuen würde - bis er merkt: Ich brauche jetzt eine Kohl-Diät oder auch bis zum Ende der Woche eine Null-Diät. Das wäre allerdings tragisch für die, die nach Hüseyin kochen.
Erst einmal kommt Hüseyin mit einem Bollerwagen vors Haus, um die Gäste auf den Abend einzustimmen:
Eine feine Idee, um die Runde miteinander bekannt zu machen und aufzulockern. Es ist in Bremen Tradition, eine Kohlfahrt zu machen, und dazu gehört jede Menge Schnaps. Die Gläser baumeln an Bändern um die Hälse, werden gefüllt und weggekippt,
und ich höre nur Oliver, dem dies nicht wirklich gefällt. Da Oliver inzwischen ein solch guter Koch sein will, dass ihn die meisten Restaurants weder reizen noch ihm Neues zu bieten haben,
frage ich mich, was er ausgerechnet beim "perfekten Dinner" erwartet. Ich tippe, dass er das Erwartete am Freitag selber ins Spiel bringt.
Heute zieht er hier und da und am Tisch eine Schnute, und der zuständige Kameramann für Großaufnahmen lässt sich dies nicht entgehen ...
In der Tat sind auch Berge an Essen zu bewältigen. Jeder einzelne Vorspeisenteller reicht locker aus, um einen Monumentalfilm wie "Dr. Schiwago" oder "Vom Winde verweht" kulinarisch zu begleiten - eigentlich könnte man gleich beide Filme hintereinander gucken und hin und wieder zu einem Happen greifen. Als Vorspeise ist das jedoch
eine Total-Herausforderung.
Mit dem Hauptgang sieht es nicht anders aus: Neben Grünkohl gibt es Fleisch und Fleisch und Wurst und Wurst. Eindeutig sind die zwei Kartoffeln auf jedem Teller in der Minderheit.
Selbst im Dessert findet sich Fleisch. Das soll man angeblich nicht herausschmecken - aber könnte man es dann nicht durch etwas anderes ersetzen, das kein Kopfkino sowohl für Nachtisch- als auch für Tierfreunde verursacht?
Selbst Hüseyin bemerkt am Ende, dass sein Dinner zu umfangreich war ... um viel mehr als die von ihm erwarteten 7 oder 8 Punkte zu erreichen.
Nun ja, die 8 ist eher ein Traum der "Gourmand-Fraktion", die Gäste geben insgesamt 27 Punkte: Je 7 von Inge, Svenja und Oliver und 6 von Anders.
Wer nach Ansicht dieser Sendung noch Appetit auf ein Abendessen hat, der gehört zu den ganz Unerschrockenen ...
Im Abgang kommt ein neuer Wochen-Gag ins Spiel: Svenja leidet an einer Obst-Phobie. Besonders Äpfel und Bananen sind ihr ein Graus. Ihr empfehle ich zur Desensibilisierung ein Praktikum bei einem Apfelbauern ... Viel mehr könnte ein Psychiater auch nicht für sie tun.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Montag, 29. April 2019
29. April 2019 - Walpurgisnacht - Letzte Vorbereitungen
Walpurgisnacht
Letzte Vorbereitungen
Wie es manchmal passiert, sind die letzten Wochen an mir vorbeigezogen, ohne dass ich großartig den Kalender im Blick hatte. Doch am heutigen Montagmorgen wurde ich schlagartig erinnert:
Auf meinem Gang durch die Stadt habe ich gleich drei Frauen gesehen, die vor ihren Haustüren ihre Besen auf Hochglanz poliert und mit Geduld und Spucke den Staub eines ganzen Jahres entfernt haben.
Die Walpurgisnacht naht. Sie naht sogar sehr bald. Oh je, und mein Besen steht noch im Keller, auch ein ganzes Jahr ungenutzt. Denn es ist verboten, ihn für Flugübungen und das Fortkommen außerhalb der Walpurgisnacht zu benutzen. Da sind viele Hochzeitsgesellschaften nicht so zimperlich wie wir Hexen, denn die übertreten gerne nicht mal nur Gesetze und Vorschriften,
sondern auch den guten Geschmack und outen sich als asozial.
Schnell eile ich in den Keller, um den Besen zu holen. Mit ein paar Spinnweben verziert, sieht er gar nicht mal so unattraktiv aus. Doch dann ... mein Blick fällt auf die Plakette vom
Luftverkehrsamt für Besenangelegenheiten.
Abgelaufen!
Ich greife zum Telefon, um einen Termin zu vereinbaren, aber nach 45 Minuten hänge ich noch immer in der Warteschleife fest. Vermutlich haben viele andere Hexen auch vergessen, dass wir uns morgen auf dem Brocken treffen wollen ...
Immerhin sind wir nur Teilzeit-Hexen, und übers Jahr hinweg als liebevolle Wesen getarnt unterwegs. Leider sind wir auch vergessliche Geschöpfe ...
Ein Blick auf die Plakette zeigt jedoch, dass die ganz einfach zu fälschen ist ... Ein mutiger Griff zu einem Highlighter und aus einer 2018 einfach eine 2019 gemacht.
Nun wäre ich also beinahe startklar.
Die Spinnweben dürfen bleiben, sie passen einfach zu gut ins Gesamtbild.
Schnell einen Blick auf die Wettervorhersage für Besenflüge werfen, aber da droht das nächste Dilemma:
Es könnte stürmisch werden dort oben, dort, wo wir mit den Besen herumfliegen sollen, aber das kann hoffentlich keine Mit-Hexe erschrecken.
Nur ich - ich habe etwas Wichtiges vergessen. Ich habe am 30. April einen wichtigen Termin ...
den hat mir ein Mann gegeben. Ob das Absicht von ihm war, um meinen Besenflug zum Brocken zu verhindern? Zuzutrauen wäre es dem Kerl,
denn ich weiß genau, dass er keinen
Besenführerschein
besitzt.
Es sind also vor dem Flug noch einige Hindernisse zu überwinden ... vermutlich fallen mir im Laufe des Tages noch weitere ein ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
Samstag, 27. April 2019
27. April 2019 - Zum Tod von Ellen Schwiers
Ellen Schwiers
11. Juni 1930 bis 26. April 2019
Wenn die guten Tage gehen
und nicht einmal die
erträglichen bleiben
geschieht es, dass Menschen den Tod herbeisehnen. So soll es bei Ellen Schwiers gewesen sein. Öffentlich erklärte sie, dass sie Sterbehilfe wünsche ... ihre Tochter jedoch dazu nicht bereit sei. Natürlich lag die Nichterfüllung des Wunsches nicht an der Verweigerung ihrer Tochter Katerina Jacob, sondern an den deutschen Gesetzen. Die machen es bislang unmöglich, das Sterben in den eigenen vier Wänden zu beschleunigen.
Nach einem langen Leben hat Ellen Schwiers es am 26. April 2019 geschafft: Sie hat ihre unerträglichen Schmerzen hinter sich lassen dürfen.
Ellen Schwiers ist einen weiten Weg von Stettin bis Starnberg gegangen und war sehr erfolgreich auf diesem. Unzählige Film- und Bühnenauftritte erzählen von einem reichen und ausgefüllten Berufs-Leben.
Auch mir sind viele ihrer Filme bekannt, denn meine Mutter (dasselbe Geburtsjahr 1930) war ein großer Fan nicht nur von Humphrey Bogart, sondern besonders von Ellen Schwiers. Das prägt eine Tochter.
Ellen Schwiers stammt aus einer Schauspieler-Dynastie, und das Handwerk der Kunst erlernte sie von ihrem Vater Lutz Schwiers. Auch ihr Bruder Holger ist Schauspieler, und in den nächsten zwei Generationen setzt es sich mit Katerina Jacob und deren Tochter Josephine fort.
Ellen Schwiers Sohn Daniel war ebenfalls Schauspieler. Und es wird eine bittere und traurige Zeit gewesen sein, nachdem er mit nur 21 Jahren an einem Tumor starb. Für eine Mutter bleibt die Trauer ein Leben lang.
Es ist der tiefste Schmerz für eine Mutter und einen Vater, wenn ein Kind vor ihnen gehen muss. Für die Schwester Katerina wird dieser frühe Tod ihres Bruders ebenfalls einer der schmerzlichsten Erfahrungen ihres Lebens gewesen sein.
Dennoch fordert das Leben allzeit seinen Tribut, indem es einfach weiter geht. Niemand wird gefragt, niemand bekommt Antworten, warum es danach trotzdem weitergeht ...
Ellen Schwiers größte Filmerfolge waren unter anderem: Das Erbe von Björndal oder Wenn die Glocken hell erklingen und auch Der Gauner und der liebe Gott. Es bleibt unmöglich, alle Rollen aufzuzählen, die sie in ihrem Leben sowohl im Film als auch auf der Bühne verkörpert hat. Die Buhlschaft auf der Bühne war eine dieser Parts, die die exotisch schöne Frau gespielt hat.
Neuere Episoden-Hauptrollen drehte sie in 2008 für In aller Freundschaft und noch in 2017 für die Reihe Die Spezialisten - Im Namen der Opfer.
Und am Ende ihres Lebens hat sie vermutlich die längst überfällige Debatte über Sterbehilfe in Deutschland angeheizt.
Ruhen Sie in Frieden, Ellen Schwiers - Ihr größter Fan, meine Mutter, wartet bereits auf Sie ... falls es einen Himmel gibt.
Doch selbstverständlich warten viele Ellen Schwiers nahestehende Menschen in vorderster Linie auf eine begnadete Schauspielerin und eine augenscheinlich liebevolle Frau.
Guten Tag, Gruß Silvia
11. Juni 1930 bis 26. April 2019
Wenn die guten Tage gehen
und nicht einmal die
erträglichen bleiben
geschieht es, dass Menschen den Tod herbeisehnen. So soll es bei Ellen Schwiers gewesen sein. Öffentlich erklärte sie, dass sie Sterbehilfe wünsche ... ihre Tochter jedoch dazu nicht bereit sei. Natürlich lag die Nichterfüllung des Wunsches nicht an der Verweigerung ihrer Tochter Katerina Jacob, sondern an den deutschen Gesetzen. Die machen es bislang unmöglich, das Sterben in den eigenen vier Wänden zu beschleunigen.
Nach einem langen Leben hat Ellen Schwiers es am 26. April 2019 geschafft: Sie hat ihre unerträglichen Schmerzen hinter sich lassen dürfen.
Ellen Schwiers ist einen weiten Weg von Stettin bis Starnberg gegangen und war sehr erfolgreich auf diesem. Unzählige Film- und Bühnenauftritte erzählen von einem reichen und ausgefüllten Berufs-Leben.
Auch mir sind viele ihrer Filme bekannt, denn meine Mutter (dasselbe Geburtsjahr 1930) war ein großer Fan nicht nur von Humphrey Bogart, sondern besonders von Ellen Schwiers. Das prägt eine Tochter.
Ellen Schwiers stammt aus einer Schauspieler-Dynastie, und das Handwerk der Kunst erlernte sie von ihrem Vater Lutz Schwiers. Auch ihr Bruder Holger ist Schauspieler, und in den nächsten zwei Generationen setzt es sich mit Katerina Jacob und deren Tochter Josephine fort.
Ellen Schwiers Sohn Daniel war ebenfalls Schauspieler. Und es wird eine bittere und traurige Zeit gewesen sein, nachdem er mit nur 21 Jahren an einem Tumor starb. Für eine Mutter bleibt die Trauer ein Leben lang.
Es ist der tiefste Schmerz für eine Mutter und einen Vater, wenn ein Kind vor ihnen gehen muss. Für die Schwester Katerina wird dieser frühe Tod ihres Bruders ebenfalls einer der schmerzlichsten Erfahrungen ihres Lebens gewesen sein.
Dennoch fordert das Leben allzeit seinen Tribut, indem es einfach weiter geht. Niemand wird gefragt, niemand bekommt Antworten, warum es danach trotzdem weitergeht ...
Ellen Schwiers größte Filmerfolge waren unter anderem: Das Erbe von Björndal oder Wenn die Glocken hell erklingen und auch Der Gauner und der liebe Gott. Es bleibt unmöglich, alle Rollen aufzuzählen, die sie in ihrem Leben sowohl im Film als auch auf der Bühne verkörpert hat. Die Buhlschaft auf der Bühne war eine dieser Parts, die die exotisch schöne Frau gespielt hat.
Neuere Episoden-Hauptrollen drehte sie in 2008 für In aller Freundschaft und noch in 2017 für die Reihe Die Spezialisten - Im Namen der Opfer.
Und am Ende ihres Lebens hat sie vermutlich die längst überfällige Debatte über Sterbehilfe in Deutschland angeheizt.
Ruhen Sie in Frieden, Ellen Schwiers - Ihr größter Fan, meine Mutter, wartet bereits auf Sie ... falls es einen Himmel gibt.
Doch selbstverständlich warten viele Ellen Schwiers nahestehende Menschen in vorderster Linie auf eine begnadete Schauspielerin und eine augenscheinlich liebevolle Frau.
Guten Tag, Gruß Silvia
26. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in München bei Josef
Vorspeise: Wolfsbarschfilet kross - auf asiatisch angemachtem Blattspinat - getoppt mit Saiblingskaviar auf Creme-fraiche- Mousse und Pinienkernen auf Selleriechip - begleitet von Kokosnussmilch-Espuma
Hauptgang: Kalbsfilet-Medaillons umhüllt von hauchfeinem Südtiroler-Speck an Kartoffeln-Mohnpüree mit Kartoffelchips, Rotwein-Reduktion-Sauce, mit Aceto Balsamico und parfümiertem Mini-Thai-Spargel
Nachtisch: Crème brulée
"Ich bin der Hammer"
Eigentlich wollte ich mit Der Mann von Welt titeln, aber da Josef selbst verkündet, was er von sich und wofür er sich hält, stelle ich diese Aussage meinem Beitrag voran. Vermutlich hat Josef die Begleitung durch den Mental-Coach Florian zu der Erkenntnis gebracht, dass man Selbstbewusstsein nie übertreiben kann und eigene Fähigkeiten laut in die Welt hinausposaunen sollte.
Auch Elke hat von Florian gelernt - in diesem Fall nicht das Non-Plus-Ultra-Selbstbewusstsein, sondern die dichterische Fähigkeit, Worte in Reime zu kleiden und mutig vorzutragen. Ihr Gedicht kommt von Herzen und beschreibt den Verlauf der ganzen Woche.
Josef wohnt auf einem Gut im sogenannten Schweizer Haus. Der gebürtige Ungar kam 1972 als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland und landete - oder strandete? - erst einmal in Wanne-Eickel. Doch der weltberühmte Mond von Wanne-Eickel reichte ihm schon bald nicht mehr, und er zog den Himmel über München vor. Als großer Fan von Bayern München hätte er auf Dauer ohnehin ein einsames Dasein im Ruhrgebiet geführt.
Inzwischen hat Josef nicht nur Wanne-Eickel, sondern auch seine Heimat Ungarn hinter sich gelassen. Und schon gar nicht kocht er irgendetwas typisch ungarisches an seinem Dinner-Abend. Das habe ich allerdings von ihm auch nicht erwartet. Warum nicht? War nur ein Gefühl.
Dass er seine Gäste in einem ausgesprochen schönen Ambiente verwöhnt, ein aufmerksamer Gastgeber ist und selbstverständlich hervorragend kocht,
muss ich eigentlich nicht weiter erwähnen,
denn Josef selber lobt sich zur Genüge. Wer meine Worte nun falsch verstehen möchte, dem kann ich schreiben:
Josef ist mir trotzdem sympathisch. Warum? Manchmal bin ich mir selber unbekannt.
Florian sieht in Josef einen James-Bond-Typen, der allerdings für einen Darsteller des Geheimagenten Seiner Majestät zu alt wäre. Wie alt war der älteste Schauspieler, der den Bond gegeben hat? Ich weiß es nicht, aber ich nehme an, in eben Josefs Alter oder noch älter.
Mit 29 von 30 möglichen und somit sehr satten Punkten gewinnt Josef die kurze Münchner Runde. Er könnte das Geld in eine
Reise nach Ungarn investieren. Oder in einen Trip nach Wanne-Eickel.
Erwähnen möchte ich am Ende das "Salz der Päpste", von Josef verwendet, mir vorher unbekannt, aber scheinbar empfehlenswert. Und gar nicht mal teuer. Darüber habe ich mich kurz schlau gemacht.
Ganz am Schluss jedoch wünsche ich allen Lesern ein schönes Wochenende,
ob in Wanne-Eickel oder München oder Berlin oder Hamburg oder in Hasloch oder sonstwo.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptgang: Kalbsfilet-Medaillons umhüllt von hauchfeinem Südtiroler-Speck an Kartoffeln-Mohnpüree mit Kartoffelchips, Rotwein-Reduktion-Sauce, mit Aceto Balsamico und parfümiertem Mini-Thai-Spargel
Nachtisch: Crème brulée
"Ich bin der Hammer"
Eigentlich wollte ich mit Der Mann von Welt titeln, aber da Josef selbst verkündet, was er von sich und wofür er sich hält, stelle ich diese Aussage meinem Beitrag voran. Vermutlich hat Josef die Begleitung durch den Mental-Coach Florian zu der Erkenntnis gebracht, dass man Selbstbewusstsein nie übertreiben kann und eigene Fähigkeiten laut in die Welt hinausposaunen sollte.
Auch Elke hat von Florian gelernt - in diesem Fall nicht das Non-Plus-Ultra-Selbstbewusstsein, sondern die dichterische Fähigkeit, Worte in Reime zu kleiden und mutig vorzutragen. Ihr Gedicht kommt von Herzen und beschreibt den Verlauf der ganzen Woche.
Josef wohnt auf einem Gut im sogenannten Schweizer Haus. Der gebürtige Ungar kam 1972 als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland und landete - oder strandete? - erst einmal in Wanne-Eickel. Doch der weltberühmte Mond von Wanne-Eickel reichte ihm schon bald nicht mehr, und er zog den Himmel über München vor. Als großer Fan von Bayern München hätte er auf Dauer ohnehin ein einsames Dasein im Ruhrgebiet geführt.
Inzwischen hat Josef nicht nur Wanne-Eickel, sondern auch seine Heimat Ungarn hinter sich gelassen. Und schon gar nicht kocht er irgendetwas typisch ungarisches an seinem Dinner-Abend. Das habe ich allerdings von ihm auch nicht erwartet. Warum nicht? War nur ein Gefühl.
Dass er seine Gäste in einem ausgesprochen schönen Ambiente verwöhnt, ein aufmerksamer Gastgeber ist und selbstverständlich hervorragend kocht,
muss ich eigentlich nicht weiter erwähnen,
denn Josef selber lobt sich zur Genüge. Wer meine Worte nun falsch verstehen möchte, dem kann ich schreiben:
Josef ist mir trotzdem sympathisch. Warum? Manchmal bin ich mir selber unbekannt.
Florian sieht in Josef einen James-Bond-Typen, der allerdings für einen Darsteller des Geheimagenten Seiner Majestät zu alt wäre. Wie alt war der älteste Schauspieler, der den Bond gegeben hat? Ich weiß es nicht, aber ich nehme an, in eben Josefs Alter oder noch älter.
Mit 29 von 30 möglichen und somit sehr satten Punkten gewinnt Josef die kurze Münchner Runde. Er könnte das Geld in eine
Reise nach Ungarn investieren. Oder in einen Trip nach Wanne-Eickel.
Erwähnen möchte ich am Ende das "Salz der Päpste", von Josef verwendet, mir vorher unbekannt, aber scheinbar empfehlenswert. Und gar nicht mal teuer. Darüber habe ich mich kurz schlau gemacht.
Ganz am Schluss jedoch wünsche ich allen Lesern ein schönes Wochenende,
ob in Wanne-Eickel oder München oder Berlin oder Hamburg oder in Hasloch oder sonstwo.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Freitag, 26. April 2019
26. April 2019 - Zum Tod von Hannelore Elsner
Hannelore Elsner
26. Juli 1942 - 21. April 2019
Ein Leben wie "Alles auf Zucker"?
Nachdem man sie erst kürzlich zur Premiere des Films "Kirschblüten und Dämonen" in allen Medien und wie immer strahlend bewundern konnte,
kam dieser Tod für die Öffentlichkeit überraschend. Nach einer schweren Erkrankung ist sie am Ostersonntag friedlich eingeschlafen.
Sie gehörte zu jenen Schauspielerinnen, über die man nicht sinnieren musste, ob man sie mag oder nicht, wenn sie von Zeit zu Zeit Gast in unseren Wohnzimmern war: Sie gehörte einfach zum TV- und Film-Leben dazu, war ein fester Bestandteil des Ganzen und vermutlich eine der letzten
Diven,
die Deutschland hatte. Na ja, mindestens eine weitere fällt mir noch ein ...
Eine Diva ist eine einzigartige Frau, die sich ihrer Einzigartigkeit bewusst ist und diese Rolle zelebriert.
Von bescheidenen schauspielerischen Herausforderungen in ihren Anfängen hat Hannelore Elsner sich in die Riege der Besten hochgespielt. Zu den trivialen Anfängen gehörten u. a. die "Lümmel-Filme",
aber man hat nie vernommen, ob sie sich später dafür geschämt hat (Romy Schneider war auskunftsfreudiger, wenn es um Sissi ging).
Überhaupt hat sie ungern Privates erzählt, ging nicht gerne in Talk-Shows und war für nicht wenige Journalisten keine einfache Interview-Partnerin. Immerhin hat sie vor ein paar Jahren ihre Autobiografie "Im Überschwang" geschrieben. Ob das Buch der Wahrheit entsprach, konnte sie nicht sagen - aber es sei ihre Wahrheit. Für die Buch-Präsentation machte sie eine Ausnahme und war in einer Talkshow zu sehen - ebenso zu ihrem 70. Geburtstag.
War Hannelore Elsner gerecht oder ungerecht, ausgeglichen oder zerrissen, mutig oder feige, eher positiv oder mehr negativ eingestellt, ehrgeizig oder flog ihr alles einfach zu? Man weiß es nicht.
War sie Die Unberührbare oder gab es Zeiten, die sie geändert haben, die Diva in Thailand, die den großen Rudolph persönlich kannte, selbst die Schwarzwaldklinik von innen war ihr ein Begriff und Am Ende muss Glück sein vermutlich teilweise sowieso. Es gibt immer das Sichtbare und das Unsichtbare.
Mir fiel auf, dass sie gern die Haare wirr herumhängen hatte ... ein Stilmittel zur Verdeutlichung der nonverbalen Aussagen über ein wildes Leben sowohl in Filmen als auch privat? Oder einfach ein schräges Markenzeichen?
Eine geheimnisvolle Frau muss eben in allen Lebenslagen das Geheimnisvolle bewahren. Auch das entspricht dem Diventum. Die Zuschauer dürfen alles konsumieren, aber sie dürfen noch lange nicht alles wissen ...
und das ist auch gut so. Intime Geständnisse jeder Art sind ohnehin meistens eher peinlich als aufschlussreich.
In diesem Sinn hat Hannelore Elsner alles richtig gemacht. Ob ihr Leben wirklich wie "Alles auf Zucker" war,
kann man natürlich somit auch nicht beurteilen. Aber es wäre ihr zu wünschen gewesen.
Ein starkes Schauspieltalent wird fehlen. Doch sie hinterlässt eine Menge an Film-Material, es gibt sogar noch unveröffentlichtes.
Gestern am sehr späten Abend habe ich im NDR "Die Spielerin" gesehen - eine von ihr eindrucksvolle schauspielerische Leistung, in der sie gezeigt hat, wie sehr man als Darstellerin eine Rolle verinnerlichen kann. Man wollte schon zu Beginn sagen: Lass die Finger vom Roulette ... doch ihre Figur wandert strikt und folgerichtig in den Abgrund, die nur eine Sucht auslösen kann.
Wie viele solcher Rollen hätte sie noch gestalten und Leben geben können ... und wie sehr wird auch ihre außergewöhnliche Stimme fehlen, die ich nur rundum schön nennen kann.
Traurig.
Guten Tag, Gruß Silvia
26. Juli 1942 - 21. April 2019
Ein Leben wie "Alles auf Zucker"?
Nachdem man sie erst kürzlich zur Premiere des Films "Kirschblüten und Dämonen" in allen Medien und wie immer strahlend bewundern konnte,
kam dieser Tod für die Öffentlichkeit überraschend. Nach einer schweren Erkrankung ist sie am Ostersonntag friedlich eingeschlafen.
Sie gehörte zu jenen Schauspielerinnen, über die man nicht sinnieren musste, ob man sie mag oder nicht, wenn sie von Zeit zu Zeit Gast in unseren Wohnzimmern war: Sie gehörte einfach zum TV- und Film-Leben dazu, war ein fester Bestandteil des Ganzen und vermutlich eine der letzten
Diven,
die Deutschland hatte. Na ja, mindestens eine weitere fällt mir noch ein ...
Eine Diva ist eine einzigartige Frau, die sich ihrer Einzigartigkeit bewusst ist und diese Rolle zelebriert.
Von bescheidenen schauspielerischen Herausforderungen in ihren Anfängen hat Hannelore Elsner sich in die Riege der Besten hochgespielt. Zu den trivialen Anfängen gehörten u. a. die "Lümmel-Filme",
aber man hat nie vernommen, ob sie sich später dafür geschämt hat (Romy Schneider war auskunftsfreudiger, wenn es um Sissi ging).
Überhaupt hat sie ungern Privates erzählt, ging nicht gerne in Talk-Shows und war für nicht wenige Journalisten keine einfache Interview-Partnerin. Immerhin hat sie vor ein paar Jahren ihre Autobiografie "Im Überschwang" geschrieben. Ob das Buch der Wahrheit entsprach, konnte sie nicht sagen - aber es sei ihre Wahrheit. Für die Buch-Präsentation machte sie eine Ausnahme und war in einer Talkshow zu sehen - ebenso zu ihrem 70. Geburtstag.
War Hannelore Elsner gerecht oder ungerecht, ausgeglichen oder zerrissen, mutig oder feige, eher positiv oder mehr negativ eingestellt, ehrgeizig oder flog ihr alles einfach zu? Man weiß es nicht.
War sie Die Unberührbare oder gab es Zeiten, die sie geändert haben, die Diva in Thailand, die den großen Rudolph persönlich kannte, selbst die Schwarzwaldklinik von innen war ihr ein Begriff und Am Ende muss Glück sein vermutlich teilweise sowieso. Es gibt immer das Sichtbare und das Unsichtbare.
Mir fiel auf, dass sie gern die Haare wirr herumhängen hatte ... ein Stilmittel zur Verdeutlichung der nonverbalen Aussagen über ein wildes Leben sowohl in Filmen als auch privat? Oder einfach ein schräges Markenzeichen?
Eine geheimnisvolle Frau muss eben in allen Lebenslagen das Geheimnisvolle bewahren. Auch das entspricht dem Diventum. Die Zuschauer dürfen alles konsumieren, aber sie dürfen noch lange nicht alles wissen ...
und das ist auch gut so. Intime Geständnisse jeder Art sind ohnehin meistens eher peinlich als aufschlussreich.
In diesem Sinn hat Hannelore Elsner alles richtig gemacht. Ob ihr Leben wirklich wie "Alles auf Zucker" war,
kann man natürlich somit auch nicht beurteilen. Aber es wäre ihr zu wünschen gewesen.
Ein starkes Schauspieltalent wird fehlen. Doch sie hinterlässt eine Menge an Film-Material, es gibt sogar noch unveröffentlichtes.
Gestern am sehr späten Abend habe ich im NDR "Die Spielerin" gesehen - eine von ihr eindrucksvolle schauspielerische Leistung, in der sie gezeigt hat, wie sehr man als Darstellerin eine Rolle verinnerlichen kann. Man wollte schon zu Beginn sagen: Lass die Finger vom Roulette ... doch ihre Figur wandert strikt und folgerichtig in den Abgrund, die nur eine Sucht auslösen kann.
Wie viele solcher Rollen hätte sie noch gestalten und Leben geben können ... und wie sehr wird auch ihre außergewöhnliche Stimme fehlen, die ich nur rundum schön nennen kann.
Traurig.
Guten Tag, Gruß Silvia
25. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in München bei Judith
Foto: I. N.
Vorspeise: Kalbfleischpflanzerl auf Kartoffel-Gurken-Salat mit Honigsenf
Hauptgang: Tafelspitz auf Wurzelgemüse mit Meerrettichsoße, Blaukraut und gebratenen Kartoffeln
Nachtisch: Dreierlei von der Buchtel mit Vanillesoße und Schokoparfait, abgerundet mit Erdbeeren & Datteln in Schokolade
Zur Sache, Schätzchen
Judith wurde in den ersten Lebensjahren von ihrer Oma aufgezogen, denn ihre Mutter war bei ihrer Geburt erst 19 Jahre alt, und überhaupt gab es keinen Vater zum Familienglück. Dieser und ihre Mutter hatten sich im Kino kennen gelernt und danach praktiziert, was heute gang und gäbe ist: Einen One-Night-Stand.
Ich habe mir die Mühe gemacht und Filme und 1968 (Judith ist 50 Jahre alt) gegoogelt: Es gab einen bitterbösen, der "Rosemaries Baby" heißt und es gab eine - vermutlich und aus heutiger Sicht - Schmonzette, die
"Zur Sache, Schätzchen" heißt.
"Pudelnackt in Oberbayern" - auch ein Filmchen aus diesen Jahren. Die sexuelle Befreiung - auf Zelluloid gebannt und für die Ewigkeit peinlich. Ich google nicht weiter, denn wer weiß, was ich sonst noch alles zutage fördere.
Heute geht es bei Judith zur Sache, aber ausschließlich rein kochtechnisch. Sie kocht das, was sie an ihre Oma erinnert, Judith selber würde wohl sagen: Ich koche das, was der Bauer kennt ...
Florian hält weiterhin die Positiv-Denken-Kiste aufrecht und will alle anderen damit infizieren., während Elke ihre Statements im allgemeinen eher auf ihren T-Shirts spazieren und zu Tisch führt. Florian könnte sich Mühe geben und diese Garderobe aus einem positiven Blickwinkel beleuchten. Oder ist diese Aufgabe zu schwierig?
Judith gibt sich ebenfalls Mühe, und die Tisch-Deko sieht wunderschön aus. Ihren Vorspeisen- und Hauptgang-Tellern geht Schönheit eher abhanden oder ist nicht eingeplant. Zum Hauptgang serviert sie sogar für jede Komponente ein eigenes Schüsselchen - unpraktisch. Der Nachtisch kommt schließlich als opulente Abschieds-Vorstellung auf den Tisch.
Die Gäste sind durch die Bank begeistert. Florian und Elke geben je 8 Zähler, während Josef sich zu einer 9 versteift.
Mit insgesamt 25 Punkten geht Judith an die vorläufige Spitze der Veranstaltung. Dafür habe ich noch einen gegoogelten Film in Erinnerung:
"Oswald Kolle - Das Wunder der Liebe".
Hier ist es jedoch eindeutig die Liebe zu ihrer Oma, die ihr diese vielen Punkte beschert. Solch eine Veranstaltung macht manche Leute leicht sentimental ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
Vorspeise: Kalbfleischpflanzerl auf Kartoffel-Gurken-Salat mit Honigsenf
Hauptgang: Tafelspitz auf Wurzelgemüse mit Meerrettichsoße, Blaukraut und gebratenen Kartoffeln
Nachtisch: Dreierlei von der Buchtel mit Vanillesoße und Schokoparfait, abgerundet mit Erdbeeren & Datteln in Schokolade
Zur Sache, Schätzchen
Judith wurde in den ersten Lebensjahren von ihrer Oma aufgezogen, denn ihre Mutter war bei ihrer Geburt erst 19 Jahre alt, und überhaupt gab es keinen Vater zum Familienglück. Dieser und ihre Mutter hatten sich im Kino kennen gelernt und danach praktiziert, was heute gang und gäbe ist: Einen One-Night-Stand.
Ich habe mir die Mühe gemacht und Filme und 1968 (Judith ist 50 Jahre alt) gegoogelt: Es gab einen bitterbösen, der "Rosemaries Baby" heißt und es gab eine - vermutlich und aus heutiger Sicht - Schmonzette, die
"Zur Sache, Schätzchen" heißt.
"Pudelnackt in Oberbayern" - auch ein Filmchen aus diesen Jahren. Die sexuelle Befreiung - auf Zelluloid gebannt und für die Ewigkeit peinlich. Ich google nicht weiter, denn wer weiß, was ich sonst noch alles zutage fördere.
Heute geht es bei Judith zur Sache, aber ausschließlich rein kochtechnisch. Sie kocht das, was sie an ihre Oma erinnert, Judith selber würde wohl sagen: Ich koche das, was der Bauer kennt ...
Florian hält weiterhin die Positiv-Denken-Kiste aufrecht und will alle anderen damit infizieren., während Elke ihre Statements im allgemeinen eher auf ihren T-Shirts spazieren und zu Tisch führt. Florian könnte sich Mühe geben und diese Garderobe aus einem positiven Blickwinkel beleuchten. Oder ist diese Aufgabe zu schwierig?
Judith gibt sich ebenfalls Mühe, und die Tisch-Deko sieht wunderschön aus. Ihren Vorspeisen- und Hauptgang-Tellern geht Schönheit eher abhanden oder ist nicht eingeplant. Zum Hauptgang serviert sie sogar für jede Komponente ein eigenes Schüsselchen - unpraktisch. Der Nachtisch kommt schließlich als opulente Abschieds-Vorstellung auf den Tisch.
Die Gäste sind durch die Bank begeistert. Florian und Elke geben je 8 Zähler, während Josef sich zu einer 9 versteift.
Mit insgesamt 25 Punkten geht Judith an die vorläufige Spitze der Veranstaltung. Dafür habe ich noch einen gegoogelten Film in Erinnerung:
"Oswald Kolle - Das Wunder der Liebe".
Hier ist es jedoch eindeutig die Liebe zu ihrer Oma, die ihr diese vielen Punkte beschert. Solch eine Veranstaltung macht manche Leute leicht sentimental ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
Donnerstag, 25. April 2019
24. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in München bei Elke
Vorspeise: "Splish-Splash": Dreierlei vom Fisch: Lachsterrine, Räucherlachstatar mit Kiwi und Frischkäse, überbackene Jakobsmuschel
Hauptgang: "Gack Gack": Dreierlei vom Geflügel: Turducken (Putenbrust: gefüllt mit Entenbrust, gefüllt mit Perlhuhnoberkeule, gefüllt mit Kalbsbrät), Kartoffelstampf, Süßkartoffel-Mais-Salat
Nachtisch: "Sweet": Warmer Schokokuchen, Eierliköreis, Vanillelikör
"Ihr Leben,
ihre Regeln"
Elke ist völlig vernarrt in irgendwelche Sinn- oder Sinnlos-Sprüche, und so lässt sie sich die auf T-Shirts drucken und bepflastert die Wohnung mit diversen Schildern. Um nur zwei herauszugreifen, steht auf dem einen "Teufels Küche" und auf einem anderen vorm Schlafzimmer "Porno-Casting". Der Spruch "mein Leben, meine Regeln" soll es demnächst als Tattoo auf ihren Unterarm schaffen. Ich sehe sie, wie sie morgens wach wird, um sich schaut und aufsteht, um die Regeln ihres Lebens zu verteidigen ...
Da wären allerdings die Schlangen, die Bartagame und noch diverse Tiere, die nicht alle gezeigt werden: Auch diese haben eigentlich Regeln, haben ein Leben verdient,
das sie nicht in zu engen Terrarien verbringen müssen.
Selbst die Katze "Frau Holle" würde sich definitiv über eine weitere, und sei es eine "Pechmarie" freuen. Besser natürlich eine "Glücksmarie".
Das Glück ist heute allerdings nicht wirklich auf Elkes Seite. Doch wer braucht schon Glück im "Spiel", wenn er Glück in der Liebe hat -
gleich fünfmal hat sie ihren Mann bisher geheiratet: In einer Gothic-Hochzeit, in New York, weitere konnte ich mir nicht merken - aber die nächste, eine indianische, steht noch aus. Heiraten als Hobby, okay - ist ja immer derselbe Mann, dieselbe Frau. Wird das auf Dauer nicht langweilig?
Vielleicht kam sie wegen der Häufigkeit ihrer Hochzeiten auf die Idee, in ihrer Hauptspeise alles zu verbraten, was sich nicht mehr gegenwehren kann. Ihr Hauptgang besteht aus Truthahn, Ente und Hähnchen und Kalbsbrät - alles wirr ineinander gerollt. Wenn der Brocken Fleisch könnte, er würde laut um Hilfe schreien. Das ganze Dilemma ist - zu ihrer "Ehrenrettung" - nicht mal ihre eigene, sondern eine amerikanische Idee. Das macht es jedoch keinen Deut besser.
Für Josef ist dies kein perfektes Dinner, ja, nicht einmal ein Dinner ... Florian ist weiter damit beschäftigt, sich als Coach zu empfehlen, um scheuen Menschen auf die Sprünge zu helfen. Er gibt eine kleine Geschichte zum Besten, die sicherlich in jedem seiner Seminare für Freude sorgt. Mich erheitert die Story auch, aber nicht aus Freude. Die ist einfach nur super-platt.
Judith bleibt ihrem Grundsatz treu, jedem mindestens 7 Punkte zu geben. Mit den je 6 von Florian und Josef kann sich Elke
19 Punkte aufs nächste T-Shirt drucken lassen: Vielleicht in dem Sinn des tapferen Schneiderleins: 19 auf einen Streich.
Es ist ohnehin im Leben vieles Schein und weniger Sein.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Mittwoch, 24. April 2019
23. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in München bei Florian
Vorspeise: Topinambursuppe mit weißer Schokolade und Maracujakernen
Hauptgang: Rinderfilet mit Kaffeekruste, dazu Kartoffeln und grüne Bohnen
Nachtisch: Mini-Käsekuchen mit Salzkaramell
Der dichtende Speaker
Nebenbei coacht Florian Menschen mit geringem Selbstbewusstsein, deren Gesichter er dann auch liebend gern fotografiert. Er sagt nicht, ob es Vorher-Nachher-Fotos gibt, und er zeigt kein einziges Foto-Beispiel (alles geheim? Datenschutz?). um das Ergebnis zumindest im kleinen Rahmen zu demonstrieren.
Als er davon spricht, ein Speaker zu sein (oh, doppelt gemoppelt), denke ich zuerst, er ist hauptberuflich im Londoner Hyde-Park in der Speakers Corner tätig. Denn reden kann er, und er macht ausführlich Gebrauch davon. Solch ein Kerl musste aus seinem Geburtsort Altötting nach München umziehen, daran ging kein Weg vorbei ...
Die Zuschauer erhalten nun einen kostenlosen Kursus, wie man seine Kocherei so hoch einordnen kann, bis auch die Gäste dies glauben wollen - die Bewertung spricht für sich: 24 von 30 möglichen Punkten - eine hohe Hausnummer
für den zum Teil unaufmerksamen Gastgeber. Ich sehe lange leer bleibende Gläser. Ein Mitarbeiter der Produktionsfirma muss Florian auffordern, zwischen den ausgiebigen Kochvorgängen mal nach seinen Gästen zu schauen ... Allein fällt ihm das nicht ein. Ist aber auch schwierig, wenn man zu sehr mit sich
selbst beschäftigt ist.
Dafür gestaltet Elke die Runde bunt: Ihre T-Shirts, von denen (man darf sich als Regisseur schließlich schon vorher etwas lustig machen) man bereits einige sieht,
würden auch jedem 10jährigen Mädchen gut gefallen. Okay, anstatt Drinkerbell würde auf deren dann ganz brav Tinkerbell stehen.
Florian versucht, seine Kocherei und das Modische mit Gedichten zu toppen. Jeder Gast bekommt eines zugewiesen, und Josef findet ein höchst romantisches an seinem Platz vor. Neutralität war gestern, heute geht es um die hohe Kunst des tief sitzenden Kitsches.
Doch schon kommt Elke mit der Vorwarnung um die Ecke, dass sie Schlangen, eine Spinne, Echsen und noch weiteres nicht gerade übliches Hausgetier hält ...
Ich frage mich, warum sich manche Menschen in Tiere "verlieben", die anderen Angst machen. Vielleicht bekomme ich bald eine kleine Antwort darauf. Meine resolute Antwort wäre: Diese Tiere sollten absolut in der freien Natur verbleiben (in ihren Ursprungsländern)
und keinesfalls in Hobby-Hände geraten.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptgang: Rinderfilet mit Kaffeekruste, dazu Kartoffeln und grüne Bohnen
Nachtisch: Mini-Käsekuchen mit Salzkaramell
Der dichtende Speaker
Nebenbei coacht Florian Menschen mit geringem Selbstbewusstsein, deren Gesichter er dann auch liebend gern fotografiert. Er sagt nicht, ob es Vorher-Nachher-Fotos gibt, und er zeigt kein einziges Foto-Beispiel (alles geheim? Datenschutz?). um das Ergebnis zumindest im kleinen Rahmen zu demonstrieren.
Als er davon spricht, ein Speaker zu sein (oh, doppelt gemoppelt), denke ich zuerst, er ist hauptberuflich im Londoner Hyde-Park in der Speakers Corner tätig. Denn reden kann er, und er macht ausführlich Gebrauch davon. Solch ein Kerl musste aus seinem Geburtsort Altötting nach München umziehen, daran ging kein Weg vorbei ...
Die Zuschauer erhalten nun einen kostenlosen Kursus, wie man seine Kocherei so hoch einordnen kann, bis auch die Gäste dies glauben wollen - die Bewertung spricht für sich: 24 von 30 möglichen Punkten - eine hohe Hausnummer
für den zum Teil unaufmerksamen Gastgeber. Ich sehe lange leer bleibende Gläser. Ein Mitarbeiter der Produktionsfirma muss Florian auffordern, zwischen den ausgiebigen Kochvorgängen mal nach seinen Gästen zu schauen ... Allein fällt ihm das nicht ein. Ist aber auch schwierig, wenn man zu sehr mit sich
selbst beschäftigt ist.
Dafür gestaltet Elke die Runde bunt: Ihre T-Shirts, von denen (man darf sich als Regisseur schließlich schon vorher etwas lustig machen) man bereits einige sieht,
würden auch jedem 10jährigen Mädchen gut gefallen. Okay, anstatt Drinkerbell würde auf deren dann ganz brav Tinkerbell stehen.
Florian versucht, seine Kocherei und das Modische mit Gedichten zu toppen. Jeder Gast bekommt eines zugewiesen, und Josef findet ein höchst romantisches an seinem Platz vor. Neutralität war gestern, heute geht es um die hohe Kunst des tief sitzenden Kitsches.
Doch schon kommt Elke mit der Vorwarnung um die Ecke, dass sie Schlangen, eine Spinne, Echsen und noch weiteres nicht gerade übliches Hausgetier hält ...
Ich frage mich, warum sich manche Menschen in Tiere "verlieben", die anderen Angst machen. Vielleicht bekomme ich bald eine kleine Antwort darauf. Meine resolute Antwort wäre: Diese Tiere sollten absolut in der freien Natur verbleiben (in ihren Ursprungsländern)
und keinesfalls in Hobby-Hände geraten.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Dienstag, 23. April 2019
23. April 2019 - Tag des deutschen Bieres
Tag des deutschen Bieres
Erst einmal eine Kanne Kaffee wegschlürfen, und dann kann man auch schon dem Tag des Bieres - zumindest auf dem Papier-Ersatz Computer - huldigen. Denn so kurz nach 7.30 Uhr am frühen Morgen ist es etwas schwierig, sich in den Genuss des Bieres zu vertiefen.
In Deutschland ist der 23. April der jeweilige "Tag des Bieres", denn am 23. April 1516 wurde das deutsche Reinheitsgebot aus der Taufe gehoben - soviel ich weiß, das 1. Lebensmittelgesetz in Deutschland überhaupt:
Reinheit bedeutet fürs Bier: Hier gehört nur Wasser, Hopfen und Gerste rein (später auch noch Hefe).
In Deutschland werden zwischen 5.000 und 6.000 Biere gebraut, und damit ist unser Land führend in der Herstellung des köstlichen Getränks. Die Konkurrenten stehen jedoch in den Startlöchern. Weltweit werden etwa 10.000 bis 15.000 Biere hergestellt.
Einst war meine Heimatstadt Dortmund die zweitgrößte Bierstadt der Welt neben Milwaukee in den USA. Doch inzwischen hat sich hier vieles verändert, Firmen haben fusioniert und die Reinheit der einzelnen
Biere dadurch verwässert. Ich zumindest habe keinen Über- und Durchblick mehr über die Geschichte der Dortmunder Biere.
Über die der vielen deutschen und internationalen Bier-Sorten schon mal gar nicht.
Inzwischen habe ich meine zwei, drei Lieblings-Biersorten längst gefunden, und denen bleibe ich treu - ohne mich durch all die 5.000 bis 6.000 durchprobiert zu haben. Ausländische noch gar nicht mitgerechnet:
Früher durfte es gern mal ein Guinness sein oder ein Leffe in Belgien. Inzwischen finde ich die viel zu süß,
denn ein Bier muss herb und kräftig sein und runter gehen wie Öl.
Wer hat an einem heißen Sommertag nicht schon mal gierig nach dem ersten Glas im Biergarten gegriffen und zügig ein zweites folgen lassen?
Heute soll wieder solch ein Sommertag im Frühling sein, und wer nach Ostern noch Lust auf ein bisschen Gesellschaft beim Bier hat,
dem stehen viele Möglichkeiten und Sorten offen ...
Es gibt schließlich nichts Reineres als Bier. Und tausend Geschichten ranken sich ebenfalls um dieses Gesöff ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
Sonntag, 21. April 2019
21. April 2019 - Osterlachen mit Schenkelklopfern oder leisem Humor
Osterlachen mit Schenkelklopfern oder leisem Humor
Mehr durch Zufall bin ich auf eine alte Tradition gestoßen und durfte meinen Horizont um eine lustige Geschichte erweitern. Als Entschuldigung, dass ich dieses Brauchtum nicht kannte, könnte ich höchstens anführen, dass ich im Westen
und nicht im Süden von Deutschland aufgewachsen bin.
Denn im Süden wurde dies ab dem 14. Jahrhundert ein österlicher Brauch in den katholischen Kirchen. Der Hintergrund war, die Osterfreude von der Kanzel nicht nur zu verbreiten, sondern sie auch mit Gepolter anzuzetteln:
Schenkelklopfende Pfarrer machten sich für die Gemeinden zum Horst und trieben Scherze bis die gesamte Gemeinde vor Lachen unter den Bänken lag. Sinn dahinter war, die Überlegenheit gegenüber dem Tod zu zeigen, der Jesus "verschluckt" hatte.
Nicht immer waren die Geschichten jugendfrei, und manchmal erstiegen sich die Pfarrer in heiteren Albereien. Ich denke, mancher heutige Comedian hätte trotzdem von einigen etwas lernen können.
Das Osterlachen ist wohl das Heiterste, was die Liturgie zu bieten hat - und es gefiel natürlich nicht allen: In offiziellen kirchlichen Verlautbarungen wurde diese sinnvoll-unsinnige Seite der Kirche nicht erwähnt.
Luther nannte den Brauch lächerlich. Vermutlich mochte er nicht die mit dem Brauch oft einhergehenden obszönen Handlungen und Wörter.
Nach und nach fiel die Tradition dem Ernst der Lage zum Opfer. Oder vielleicht starben auch die humorvollen katholischen Geistlichen einfach weg zugunsten derer, die man heute so kennt: Lustig sind die nicht, aber vielfach im Verborgenen mehr als obszön.
Inzwischen beleben jedoch einige katholische Pfarrer dieses Brauchtum wieder -
und wer heute, besonders in Süddeutschland, in einem Ostergottesdienst war,
der hat sich vielleicht gewundert, wie abgefahren die Kirche sein kann. Wenn sie will ... wenn man manche lässt ... wenn noch nicht alles verloren ist ...
Allen wünsche ich schöne und ausgesprochen fröhliche Ostertage. Und scheut euch nicht, ein bisschen Unsinn zu verbreiten, denn der macht einfach Sinn.
Und es wird Zeit, dass wir nicht mehr zum Lachen in den Keller, sondern in die Kirche gehen können.
Guten Tag, Gruß Silvia
Samstag, 20. April 2019
20. April 2019 - In der Warteschleife ...
In der Warteschleife ...
Bevor ich das Telefon oder heute Smartphone in die Hand nehme, um einen Anruf zu einer öffentlichen Stelle zu tätigen (Einwohnermeldeamt, Tageszeitung oder auch Tierklinik) muss ich fünfmal tief durchatmen und mich auf genügend Zeit einstellen. Aber Zeit alleine reicht nicht: Ich darf mich auf jede Menge Musik freuen,
und habe bereits vorher Sorge, dass es nicht meinem Musikgeschmack entsprechen wird. Wenn mir jetzt Helene Fischer in die Ohren dröhnt? Was mache ich dann?
Doch zum Glück hat sich noch keine Behörde getraut, die Fischer ins Endlosprogramm der Endloswarteschleife einzuspeichern (man möchte schließlich nicht die Bürger oder Kunden verprellen). Ich bin trotzdem meistens von der Musik enttäuscht und hochgradig genervt.
Telefon auf Lautsprecher stellen und daneben sitzen bleiben, klappt nicht. Das würde mich nur nervös machen. Also klemm ich es mir mal in die Hand, mal unters Kinn und
räume erst einmal den Wohnzimmer-Tisch ab. Da steht ja immer etwas, was man auf dem Weg zur Spülmaschine in die Hand nehmen kann.
Dann fällt mir ein, ich könnte mir die Fußnägel schneiden - ich hänge mittlerweile seit 13 Minuten in der Warteschleife - das klappt ganz gut plus Telefon am Körper. Danach suche ich ein paar Wäschestücke aus dem Schmutzwäsche-Behälter, sortiere sie nach Farben und
werfe sie schnell in die Maschine.
Doch auch nach 16 Minuten höre ich nur Musik und werde zwischendurch vertröstet, dass ich an der Reihe bin, sobald ein Mitarbeiter "frei" ist.
Ich bin so frei und putze den Herd, während ich sehe, dass die Fenster auch mal wieder geputzt werden könnten. Aber ... eigentlich bin ich doch bald dran und darf mein Anliegen vortragen? Nein, noch lange nicht, auch nicht nach
20 Minuten.
Okay, die Wohnung ist zwischenzeitlich aufgeräumt, ich raufe mir die Haare - und gehe ins Bad, um sie zu waschen. Immer das Telefon in Griff- und Hörweite.
Meine Haare sind schon beinahe trocken als nach 50 Minuten endlich eine menschliche Stimme, eine echt, keine aus dem Warteschleifen-Programm, zu mir spricht:
"Stadt D ... - Müller, was kann ich für Sie tun?"
Mir wird ganz schummerig, ich krame in meinem Kopf.
Ach, Frau Müller, ich habe völlig vergessen, warum ich überhaupt angerufen habe.
Guten Tag, Gruß Silvia
20. April 2019 - Ein fiktives "perfektes" Dinner - Das Skandal-Dinner
Das Skandal-Dinner
Zum Vorgeplänkel fanden sich Susi und Benny in einem örtlichen Cafe ein, und Susi schwärmte sogleich von ihren Kochkünsten, die so leicht nicht zu übertreffen seien. Darüber konnte Benny nur schmunzeln, denn er hatte sich fest vorgenommen, den Jackpot mit nach Hause zu nehmen. Susi würde er in Grund und Boden kochen, und wenn sie nach seinem Dinner-Abend überhaupt noch fähig zum Kochen sein würde,
so wäre das eine Überraschung für ihn - denn sein Menü-Abend war für den Dienstag geplant, ihrer für Donnerstag.
Dass die gesamte Runde - noch bestehend aus Peter, Hermine und Rosi - es nicht einmal schaffen würde, über diesen Montag hinaus zu kommen, dass es keine Sendung geben würde - sondern der ganze Schrott im Giftschrank des Senders landen würde ... konnte niemand ahnen, als auch Hermine und Rosi
von ihren jeweils qualitativ hochwertigen Koch-Ergebnissen erzählten.
Unterdessen erhielten alle die Speisekarte des heutigen Dinners. Susi musste lachen, denn alle drei Gänge kannte sie zur Genüge:
"Noch so ein Kerl, der genau wie mein Ex kocht", vermutete sie "nix auf der Pfanne hatte mein Ex, in jeder Hinsicht." Sie biss sich auf die Lippe, sonst hätte sie noch geplaudert ...
Der Regisseur der Sendung rieb sich schon die Hände: Er liebte mitteilungswütige Kandidaten.und schrieb sich hinter die Ohren:
Stets ein Kameraauge auf Susi haben! Die bringt Schwung ins Theater!
Unterdessen wurde Peter bei seinen bescheidenen Versuchen, ein passables Dinner hinzubekommen, von allen Seiten, aus allen Winkeln und von oben und unten gefilmt. Auch über seine Mitwirkung war die Freude groß, und der Regieassistent meldete seinem Regisseur, dass Peter soeben dabei war,
eine Nullnummer hinzulegen. Beide konnten sich die Hände reiben - und den Shitstorm während der Ausstrahlung kaum erwarten. Der erhöhte die Einschaltquote. Die Leute sehen zu gern, wenn andere scheitern und sich fetzen.
Peter mixte noch eben Whisky mit Cola - ein Aperitif, den niemand braucht (ein weiteres Händereiben) - und schon trudelten seine Gäste ein.
Doch dann ... standen sich Peter und Susi gegenüber.
Ein Mordsgeschrei ging von Susi aus, die sofort mit ihrem Regenschirm auf Peter losging. Der, gar nicht scheu, wollte sich auch auf sie stürzen:
Vier TV-Praktikanten waren nötig, um die beiden auseinander zu bringen. Beinahe wäre es nötig geworden, die Streithähne zu fesseln und zu knebeln, derart kochte die Wut hoch,
wo doch eigentlich nur die Kochtöpfe rauchen sollten.
Der Regisseur bekommt noch heute, ein Jahr danach, einen Tobsuchtsanfall, wenn er auf dieses Dinner angesprochen wird, das nie im Fernsehen stattfinden sollte. Es wäre sein Bestes geworden, es wäre in die Fernsehgeschichte eingegangen ...
aber der Vertragspartner ließ die Dreharbeiten sofort stoppen, als er davon hörte,
dass Susi und Peter noch in dieser Woche ihren Scheidungstermin haben würden - und dass diese Scheidung alles andere als friedlich abging.
Inzwischen ... so hört man ... haben sich Susi und Peter versöhnt und posten ihr großes Glück über jeden sozialen Medien-Kanal in die ganze Welt hinaus.
Den Sender haben sie wegen entgangener Lebensfreude (denn viele Dinner-Teilnehmer sprechen im Nachhinein von der besten Woche ihres Lebens) übrigens gemeinsam verklagt. Aber über ein laufendes Verfahren darf ich hier nichts erzählen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Freitag, 19. April 2019
19. April 2019 - Karfreitag ... wenn Gott eine Tochter geschickt hätte
Karfreitag -
Wenn Gott eine Tochter geschickt hätte ...
Ich bin der Messias, der Sohn Gottes, der Führer der Israeliten, soll Jesus gesagt haben - und das war neben ein paar anderen Dingen Grund genug, ihn zum Tode am Kreuz zu verurteilen.
Hätte eine Frau an Jesus' Stelle sich so weit aus dem Fenster gelehnt, gegen herrschende Hierarchien eine neue ins Spiel zu bringen?
Niemand weiß es, denn Frauen hatten in der späteren Kirche nie die hohen Funktionen, die ihrem Intellekt entsprechen.
Doch wie wäre es gewesen, wenn eine Frau Jünger und Jüngerinnen hätte rekrutieren müssen? Wäre ihr überhaupt jemand gefolgt,
der nicht auch im Abseits gestanden ist? Also 12 andere Frauen? Hätte sie 12 Säulen zusammen bringen können,
und hätte sie auch Wasser in Wein - oder doch eher in Milch (Plattitüde) - verwandelt?
Wäre sie eine Zimmerfrau geworden? Die erste sozusagen? Und damit auf dem Weg zur Emanzipation?
Gott hätte also schon vor 2.000 Jahren etwas für die Gleichberechtigung tun können, wenn er eine Tochter in die Welt geschickt hätte. Er als Mann hat sich aber verweigert. Dass Gott keine Tochter hat, ist nicht anzunehmen,
eher ist zu glauben, dass er einem Mädchen, einer Frau keine konkreten Lösungen in heiklen Konflikten zugetraut hat.
Oder wollte er dem zarten Wesen Frau einfach diesen grausamen Tod am Kreuz ersparen?
Was wäre aus der Kirche geworden, wenn sie nicht aus Petrus, dem männlichen Felsen ... sondern aus zum Beispiel Petra, dem Fels in jeder Brandung
gegründet worden wäre?
Wäre die Kirche in all den Jahrhunderten ein friedlicherer Ort gewesen? Wäre sie heute nicht von bitteren Skandalen geschüttelt?
Gott hat einfach nicht genug nachgedacht, als er seinen Sohn in die Welt geschickt hat ... auch nicht, was das für Frauen beinahe noch 2.000 Jahre - und teilweise bis heute - bedeutet:
Dass sie nämlich nie so ernst genommen wurden und werden wie Männer.
Ich will jetzt nicht sagen, dass ich Gott einen Fehler nachweise ... aber in gewisser Weise war es ein Fehler, nur auf die männliche Qualifikation und deren Gehabe
zu setzen.
Doch wenn Gott uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat, dann wird es wieder in die richtige Bahn gelenkt:
Denn wir Menschen sind eben
nicht unfehlbar, weder Männer noch Frauen.
Allerdings machen wir im allgemeinen selten einen so gravierenden Fehler wie ihn damals Gott gemacht hat.
Guten Tag, Gruß Silvia
18. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Kiel bei Torsten
Vorspeise: Bruschetta an Pesto mit Wildkräutersalat
Hauptgang: Filetto di Manzo an Honig-Lauch-Gemüse nebst Auflauf
Nachtisch: Italienische Sehnsucht: Variazone di fragole
Mangelndes Selbstbewusstsein: Fehlanzeige!
Torsten "fühlt sich Disco", hält sich für einen "geilen Typen" und liebt es farbenfroh. So sehe ich ihn kurz vor Ostern vor seinem Fernseher sitzen (noch eines mit Röhrensystem?) und schenkelklopfend der Ausstrahlung seiner Sendung zusehen bzw. sie zwischendurch laut kommentieren und gutheißen, was ihn zeigt wie er sich sehen will - und die kleinen Downers zwischendurch ignorierend.
Authentisch ist Torsten auf jeden Fall, und das setzt sich in der Wohnungseinrichtung fort - und auch in seiner Kleidung. Wo bekommt man einen derartigen Anzug in Pink her? Und vor allem: In welcher Stückzahl werden die hergestellt?
Da seine Frau die Platzsets - natürlich quietschebunt - selber genäht hat, habe ich sie unter Verdacht, auch diesen Anzug aus der Nähmaschine geleiert zu haben. Allerdings kleidet der Torsten besser als Andrea der schäbige Lappen um die Schulter irgendwie verschönert: Zumindest scheint er nicht aus Echt-Fell zu sein.
Ein Blick auf Torstens Klo führt in eine frühere Welt. Ein gehäkeltes Klorollen-Kleid als Highlight kann auch nicht jeder aufweisen oder hat es aus der Vergangenheit in die Jetzt-Zeit hinübergerettet. Früher konnte man sich schon mal auf Autobahnen gruseln, wenn derartige Schmuckstücke auf den hinteren Ablagen mich nach dem Sinn derselben fragen ließ. Ich hatte noch nie eine Klorolle im Auto, und schon gar keine umhäkelte.
Aber Torsten ist Torsten - und ich bin eine ganz andere.
Ich stelle ihn mir vor, wenn er als Polizist Kindergarten- und Grundschulkindern Verkehrsunterricht erteilt, und sie neben allen gültigen Regeln damit kontaminiert,
dass sie sich auffällig kleiden sollen, um im Straßenverkehr nicht übersehen zu werden.
Aber als völlig "Disco" sehe ich ihn dann doch nicht. Eher als einen, der ausführlich darüber spricht, was er gerne wäre ... und stets versucht, es zu sein.
Dass er oft am Herd steht, darf ich bitte anzweifeln. Seine Gäste sitzen zum Teil auf dem Trockenen, aber sie können sich an den Farben schwindelig sehen - da brauchen sie keinen Wein. Torsten Lieblingsdrink scheint Cuba-Libre zu sein - und da hat es ihm sicher vor allem der Name angetan. Ruckzuck am frühen Morgen einen Libre gekippt - und schon kann seine Show beginnen.
Im Laufe des Abends wird er ein bisschen stiller, aber nur, um sich kurz vorm Ende zu der wagemutigen Selbsteinschätzung
von 10 Punkten hinreißen zu lassen.
Ganz so prächtig regnen die Punkte dann nicht auf ihn herab, doch immerhin gibt es von 30 möglichen 23 erreichte: Je 8 von Eric und Camilla und 7 von Andrea.
Dass manches Selbstbewusstsein nicht an der Realität kratzt, ist schon klar. Manchmal möchte man solchen Leuten zurufen:
Schalte mal einen Gang runter!
Die Woche geht zu Ende, der Jackpot gehört Camilla. Sie wird schon eine gute Verwendung für die 3.000 Euro finden ...
Ich wünsche allen Lesern einen stillen Karfreitag - laute Tage gibt es genug. Heute ist keiner davon, und das ist sogar gesetzlich geregelt. Und das ist auch gut so.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Donnerstag, 18. April 2019
17. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Kiel bei Camilla
Vorspeise: Skagenröra mit Löjrom auf selbstgebackenem Brot
Hauptgang: Hirschfilet auf Pfifferlingsoße und Kartoffelgratin, dazu glasierte Babymöhren
Nachtisch: Frozen Cheesecake auf Digestiv-Boden, dazu Himbeer-Coulis
Hinter schwedische Gardinen gucken ...
Ich gebe zu, der Titel liegt zum Greifen nahe, und ich strecke einfach meinen Schreib-Finger danach aus und erzähle ein bisschen von diesem
Dinner-Abend bei der hübschen Schwedin Camilla.
Ihr Haus von außen: Ein Traum. Die gezeigten Innenräume bestätigen, dass Camilla Geschmack besitzt.
Weil ihre Urlaubsliebe die Ferien überlebt hat, lebt sie bereits seit 20 Jahren in Kiel. Ihr heutiger ständiger Begleiter ist jedoch nicht ihr Mann,
sondern Irish Setter Vincent. Er weicht nicht von ihrer Seite. Skandal, höre ich manchen Zuschauer schreien ...und ... Ich liebe ja Tiere ... aber ...
Die Gäste scheint die Anwesenheit des großen roten Hundes keineswegs zu stören. Immerhin sind sie die einzigen, die auch dort essen müssen ...
Natürlich erst, nachdem Torsten seinen Toiletten-Test positiv hinter sich gebracht hat.
Im Nachtrag steht im Spruchband über den Gast Eric, dass er Food-Redaktions-Volontär ist - und diese Ergänzung zur gestrigen Angabe um das Wort Redaktion macht natürlich schon mehr Sinn. Er arbeitet also für eine Zeitung ... am Vortag kam es rüber, als volontiere er fürs Essen. Nicht nur dem Hörensagen nach hat die deutsche Sprache (selbst, wenn man sie mit fremdsprachlichen Wörtern spickt) ihre Tücken, und wir müssen uns schon alle ein bisschen anstrengen.
Völlig unangestrengt wirkt Camilla. Sie bereitet ihr Dinner mit Links zu, ist ein freundliche Gastgeberin und fördert die gute Laune durch ein schwedisches Trinklied, das alle mitsingen müssen. Der Lohn des Gesangs: Schnäpse auf ex runter kippen.
Die Vorspeise auf einem viel zu kleinen Teller sieht schmucklos aus. Aber den Gästen schmeckt sie. Für die Nachspeise hat sie sich mit der Bezeichnung "Coulis" nicht wirklich einen Gefallen getan: Polizist Torsten
hat viel mehr von "Coulis" erwartet, und nicht nur eine Himbeersoße, die sich hinter dem französischen Begriff für Soße versteckt. Also Vorsicht an künftige Dinner-Teilnehmer für wagemutige Bezeichnungen, wenn es um völlig simple Sachen geht.
Doch die Punkte können sich sehen lassen: Eric, völlig aus dem Häuschen, gibt eine 9, während Torsten und Andrea je 8 zücken.
Mit insgesamt 25 von 30 möglichen Umdrehungen in dieser kurzen Woche vor Ostern geht Camilla in die bisherige Führung.
Inzwischen putzt und wienert Torsten sein Klo für seinen Dinner-Tag, denn er will sich schließlich nicht blamieren ... und seine Toilette soll mit den sauberen der anderen mithalten können. Besser noch, sie mit Motto alle überstrahlen: Auf Torstens Klo wird jeder froh!
Guten Morgen, Gruß Silvia
Mittwoch, 17. April 2019
16. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Kiel bei Eric
Vorspeise: Parmesan-Törtchen mit bunten Tomaten, karamellisierten Walnüssen und Rucola, dazu Feldsalat mit Pekan-Nüssen
Hauptgang: Rostbraten mit Brezelkruste, dazu Drillingskartoffeln, Frühlingsgemüse und Rotweinsauce
Nachtisch: Himbeer-Erdnuss-Küchlein, Espresso-Creme mit Mandelkrokant und Zitronen-Basilikum-Sorbet
Durchgefallen
Obwohl Eric die Siegprämie gut hätte gebrauchen können, ist ihm heute weder das Glück hold, noch hilft ihm routiniertes Können durch die Show. So schön wäre es für ihn gewesen, wenn - nachdem sein Verlobter Jan ihm bereits einen Antrag gemacht hätte - er dem Liebsten ebenfalls einen hätte machen und mit den 3.000 Euro in der Hand eine Hochzeitsreise hätte buchen können. Die beiden scheinen sehr romantisch veranlagt zu sein, denn den meisten Leuten reicht ein Antrag.
Zumindest aus dem in einem "Arbeitstag" gewonnenen satten Geldsegen wird nichts. Dabei sah es im Vorfeld und rein vom Hörensagen nicht schlecht für Eric aus:
Er ist Food-Volontär (was genau das ist - keine Ahnung), und er speist einen Food-Blog. Obwohl ich nicht neugierig bin, würde ich gern einen kleinen Blick in diesen Food-Blog werfen,
denn eine Kostprobe seiner Koch-Kunst fällt heute komplett aus. Fleißige Detektive haben sicher bereits recherchiert, wie sein Blog heißt - und Eric kann ich nur sagen:
Falls die Clickzahlen heute durch die Decke gehen ... es hat keinerlei Bedeutung für die Zukunft.
Eric wurschtelt in seiner Küche als wäre ihm dieser Ort völlig fremd und das Bewirten von Gästen nicht gerade in die Wiege gelegt worden.
Da kommt auch schon Andrea um die Ecke: Sie nennt sich Vegetarierin, denn sie isst kein Fleisch. Vor Fisch ist ihr allerdings überhaupt nicht bang. Und vor echten Pelzkragen schreckt sie auch nicht zurück. Leider habe ich ihren Dinner-Abend nicht komplett gesehen - und somit weiß ich nicht, warum sie kein Fleisch isst. Tierliebe kann es eigentlich nicht sein.
Auch Polizist Torsten schneit herein, und noch vor dem Aperitif, der ohnehin auf sich warten lässt, inspiziert er die Sauberkeit der Toilette. Mit einem Daumen-hoch signalisiert er Andrea und Camilla, dass man hier unbesorgt essen kann. Man darf sich auch um seine Gesundheit sorgen, ohne dies gleich penetrant an die große Glocke zu hängen.
Ich sorge mich eher um den Wach-Status der drei Gäste, die von Eric immer wieder auf später (na ja, er nennt das "in einer Sekunde") vertröstet werden, denn ruck-zuck ein Menü auf den Tisch zu bringen, ist nicht sein Ding.
Besonders erwähnenswert an dem Menü ist die vegetarische Alternative für Andrea: Ein lieblos abgeschnittenes dickes Stück Rotkohl wird im Backofen erhitzt, dann noch mit einem Klecks Ziegenkäse überbacken ... ist schön knackig und quietscht im Mund. Ein Rezept zum Ent-Lieben.
Andreas "Tierliebe" (falls die ihr Motiv sein sollte) wird bitter bestraft. Nicht einmal die Soße kann sie über den Kohl kippen, um ein bisschen Geschmack dran zu haben, denn Eric hat sie mit Rinderbrühe zubereitet. Ein Gastgeber, wie er in keinem Buche steht.
Folglich kommt es wie es kommen muss: Die Bewertung seines Dinners befindet sich auf einer stetig nach unten abdriftenden Skala:
6 Punkte von Torsten, 5 von Camilla und 4 von Andrea. Insgesamt also 15 von 30 möglichen Punkten.
Sein Hochzeitsmenü lässt Eric besser von anderen zubereiten - sonst gibt es noch Probleme mit dem Liebsten. Zumindest sollte Eric nun wissen, dass Jan ihn um seiner selbst willen liebt, und nicht, weil er so ein großartiger Hobby-Koch ist.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Dienstag, 16. April 2019
15. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Kiel bei Andrea
Vorspeise: Summer-Rolls
Hauptgang: Vietnamesische Pho
Nachtisch: Thai-Mousse auf knusprigem Boden mit Mangokompott, Ingwer Shot
Dann kommt das Leben dazwischen
Nachdem ich mich mit Andrea halbwegs arrangiert habe - sie nennt sich Vegetarierin, isst aber Fisch, und in ihrer Wohnung liegen diverse Felle herum, die ich nicht als Fake Fur ansehe - kommt eine traurige Nachricht über alle, ja, fast alle, Ticker.
Denn Vox blendet in laufende Sendungen keine Spruchbänder mit aktuellen Ereignissen ein (habe ich jedenfalls noch nie gesehen), im Internet bin ich nicht unterwegs,
aber es gibt schließlich noch Telefon. Darüber erzählt mir mein Gesprächspartner, dass die
Kathedrale Notre-Dame in Paris brennt.
Im nächsten Moment schalte ich das "Dinner" zugunsten aktueller Berichterstattungen aus, und ich habe keine große Lust, die Sendung im Nachhinein anzusehen. Mache ich ansonsten, falls mir die Zeit fehlt, dies zur Ausstrahlung zwischen 19.00 und 20.00 Uhr anzuschauen. Aber es gibt Ausnahmen ...
Ich war selber zweimal in Paris und habe natürlich auch Notre-Dame gesehen. Zwar ist Paris nicht meine Lieblingsstadt,
aber die Kathedrale ist ein imposantes und geschichtsträchtiges Gebäude.
In der Karwoche, kurz vor Ostern am 15. April 2019 brennt die Kathedrale, und damit brennt ein Herz von Europa, und ganz sicher das Herz von Frankreich.
Die Geschichte Notre-Dames reicht bis in 12. Jahrhundert zurück. Es dauerte fast 200 Jahre bis zu ihrer Fertigstellung. Geweiht ist die Kirche der Jungfrau Maria.
Und nun genügten ein paar Stunden, um einen Teil der Kathedrale nieder zu brennen. Das ist unvorstellbar traurig.
Eine Einzelspende von 100 Millionen Euro soll bereits für den Wiederaufbau versprochen sein. Macron erklärt, dass Notre-Dame auf jeden Fall wieder aufgebaut wird.
Die Ursache des Feuers sollen Renovierungsarbeiten gewesen sein - aber die Untersuchungen laufen natürlich noch.
Ein hier sehr heiterer und sonniger Frühlingstag ging unendlich traurig zu Ende.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptgang: Vietnamesische Pho
Nachtisch: Thai-Mousse auf knusprigem Boden mit Mangokompott, Ingwer Shot
Dann kommt das Leben dazwischen
Nachdem ich mich mit Andrea halbwegs arrangiert habe - sie nennt sich Vegetarierin, isst aber Fisch, und in ihrer Wohnung liegen diverse Felle herum, die ich nicht als Fake Fur ansehe - kommt eine traurige Nachricht über alle, ja, fast alle, Ticker.
Denn Vox blendet in laufende Sendungen keine Spruchbänder mit aktuellen Ereignissen ein (habe ich jedenfalls noch nie gesehen), im Internet bin ich nicht unterwegs,
aber es gibt schließlich noch Telefon. Darüber erzählt mir mein Gesprächspartner, dass die
Kathedrale Notre-Dame in Paris brennt.
Im nächsten Moment schalte ich das "Dinner" zugunsten aktueller Berichterstattungen aus, und ich habe keine große Lust, die Sendung im Nachhinein anzusehen. Mache ich ansonsten, falls mir die Zeit fehlt, dies zur Ausstrahlung zwischen 19.00 und 20.00 Uhr anzuschauen. Aber es gibt Ausnahmen ...
Ich war selber zweimal in Paris und habe natürlich auch Notre-Dame gesehen. Zwar ist Paris nicht meine Lieblingsstadt,
aber die Kathedrale ist ein imposantes und geschichtsträchtiges Gebäude.
In der Karwoche, kurz vor Ostern am 15. April 2019 brennt die Kathedrale, und damit brennt ein Herz von Europa, und ganz sicher das Herz von Frankreich.
Die Geschichte Notre-Dames reicht bis in 12. Jahrhundert zurück. Es dauerte fast 200 Jahre bis zu ihrer Fertigstellung. Geweiht ist die Kirche der Jungfrau Maria.
Und nun genügten ein paar Stunden, um einen Teil der Kathedrale nieder zu brennen. Das ist unvorstellbar traurig.
Eine Einzelspende von 100 Millionen Euro soll bereits für den Wiederaufbau versprochen sein. Macron erklärt, dass Notre-Dame auf jeden Fall wieder aufgebaut wird.
Die Ursache des Feuers sollen Renovierungsarbeiten gewesen sein - aber die Untersuchungen laufen natürlich noch.
Ein hier sehr heiterer und sonniger Frühlingstag ging unendlich traurig zu Ende.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Montag, 15. April 2019
15. April 2019 - Das beste Getränk der Welt
Das beste Getränk der Welt
Der erste Gang am frühen Morgen gilt dem zur Küche und speziell der geliebten Kaffeemaschine. Anstellen, ein paar andere notwendige Dinge erledigen - und schon ist der Kaffee durchgelaufen. Die schwarze Brühe kann nicht stark genug sein,
und sie wird dann nur mit einem Schluck Milch verfeinert. Zucker ist überflüssig, der verfälscht nur den Geschmack. Schwarz trinken ihn laut diverser Medien-Berichte nur Psychopathen. Doch sicher ist nicht jeder, der den Kaffee pur bevorzugt,
ein auffälliger Mensch.
Auffällig ist eher, dass ein Mensch ohne Kaffee schnell am Rad drehen könnte, falls er mal vergessen haben sollte, welchen zu kaufen ...
Ich vergesse trotz Einkaufszettel hin und wieder mal das eine, mal das andere. Alles kommt mal dran und wird von mir vergessen. Nur Kaffee habe ich noch nie vergessen, einzukaufen.
Denn was wäre ein Start in den Tag ohne Kaffee? Was wäre ein Tag ohne ein paar Tassen Kaffee zwischendurch?
Ein schwarzer Tag!
Gerne trinke ich auch mal eine Tasse Tee, doch der erste Schluck am frühen Morgen muss Kaffee sein. Aus dem Schluck werden meistens drei große Becher voll mit dem
mir liebsten Getränk überhaupt.
Die Bohnen mahle ich noch selber. Meine Kaffeemühle hat schon eine recht lange Lebensdauer auf dem Buckel, und sie funktioniert noch einwandfrei. Doch falls sie einmal plötzlich ihren Geist
zu natürlich ungünstiger Zeit aufgeben sollte, gibt es stets Ersatz in Pulverform.
Ich darf keinen Morgen ohne Kaffee riskieren.
Ob das Coffein darin mich nun wirklich wach macht, sei dahingestellt. Ich bin ja vorher schon wach und relativ ausgeschlafen. Trotzdem kommt ein coffeinfreier Kaffee nicht in Frage,
denn sicher ist sicher.
Ich trinke gerade meinen dritten Becher Kaffee. Und wünsche allen einen schönen Tag.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Samstag, 13. April 2019
13. April 2019 - Wen ich gern getroffen hätte ... Eine kleine Reise durch die Zeit
Madame Tussauds, London
Wen ich gern getroffen hätte ... eine kleine Reise durch die Zeit
Es gibt viele Leute, die ich aus den verschiedensten Gründen gern getroffen hätte, doch hier nur eine kleine Auswahl eines sicher erlesenen Kreises - und die Gewissheit, dass ich niemanden von ihnen je treffen werde, steht außer Frage. Denn alle haben sie eines gemeinsam: Sie sind bereits vor längerer Zeit verstorben:
In Paris bin ich mit Heinrich Heine verabredet, und wir sprechen über Deutschland. Als die Rede auf soziale Medien kommt, ist er sicher, dass, würde er noch leben, seinen Teil zum öffentlichen Spott beitragen würde. Er gibt mir eine Kostprobe mit auf den Weg, die einst dem bayrischen König Ludwig galt:
„Das ist Herr Ludwig von Bayerland.
Desgleichen gibt es wenig;
Das Volk der Bavaren verehrt in ihm
Den angestammelten König.“
So freundlich und doch so kritisch würde man sich einen Heinrich Heine in die heutige Zeit wünschen. Doch ich muss
weiterziehen
nach Wien:
Dort habe ich eine Verabredung mit Sigmund Freud. Der Vater der Psychoanalyse ist über meinen Besuch aus der Zukunft gar nicht erbaut (er hat die Verabredung glatt vergessen). Zumindest kann ich ihm versichern, dass die Welt ihn nicht vergessen hat. Das macht ihn mehr als nur ein wenig stolz und er zupft an seinem Bart.
In Schweden wartet Astrid Lindgren nicht gerade auf mich, aber da ich schon mal da bin, fragt sie freundlich, ob die Kinder noch immer ihre Bücher lesen und ob sie noch Träume haben - so wie einst Pippi Langstrumpf. So genau kann ich ihr die Frage gar nicht beantworten - denn viele Träume gelten wohl eher dem nächsten Smartphone als dem nächsten Abenteuer in der Natur. Schnell mache ich mich davon,
um ganz unverfänglich mit Queen Mum einen Gin zu trinken. Den habe ich jetzt bitter nötig, und da kommt es mir gelegen, dass sie bitteres Tonic Water in den Gin kippt. Sie fragt mich nach dem aktuellen Stand der deutsch-britischen Freundschaft -
und ich möchte nicht ins Detail gehen - denn das Wort "Brexit" kennt sie vermutlich gar nicht.
Wieder nüchtern, aber mit einem gehörigen Kater vom Gin fliege ich nach Rom, um
Petrus
zu begegnen.
Soll ich ihm wirklich erzählen, was aus der Kirche, die er gegründet hat, geworden ist? Ich entscheide mich dagegen, und wir verbringen eine kurze Weile und nachdenklich im St. Peters-Dom, bevor er sich leise zurück zieht. Es bleiben Fragen. Wir wollten sie nicht angehen.
Nach all diesen Treffen brauche ich ein wirklich heiteres Date. So trudel ich in den USA ein und treffe die diversen Darsteller von
Lassie.
Da geht die Post ab. Ein fröhliches Durcheinander und lautes Bellen macht jede Hundefreundin froh.
"Vergesst die Tiere nicht", geben mir alle Lassie-Schauspieler mit auf den Weg.
Vergesse ich nicht! Versprochen!
Guten Tag, Gruß Silvia
Wen ich gern getroffen hätte ... eine kleine Reise durch die Zeit
Es gibt viele Leute, die ich aus den verschiedensten Gründen gern getroffen hätte, doch hier nur eine kleine Auswahl eines sicher erlesenen Kreises - und die Gewissheit, dass ich niemanden von ihnen je treffen werde, steht außer Frage. Denn alle haben sie eines gemeinsam: Sie sind bereits vor längerer Zeit verstorben:
In Paris bin ich mit Heinrich Heine verabredet, und wir sprechen über Deutschland. Als die Rede auf soziale Medien kommt, ist er sicher, dass, würde er noch leben, seinen Teil zum öffentlichen Spott beitragen würde. Er gibt mir eine Kostprobe mit auf den Weg, die einst dem bayrischen König Ludwig galt:
„Das ist Herr Ludwig von Bayerland.
Desgleichen gibt es wenig;
Das Volk der Bavaren verehrt in ihm
Den angestammelten König.“
So freundlich und doch so kritisch würde man sich einen Heinrich Heine in die heutige Zeit wünschen. Doch ich muss
weiterziehen
nach Wien:
Dort habe ich eine Verabredung mit Sigmund Freud. Der Vater der Psychoanalyse ist über meinen Besuch aus der Zukunft gar nicht erbaut (er hat die Verabredung glatt vergessen). Zumindest kann ich ihm versichern, dass die Welt ihn nicht vergessen hat. Das macht ihn mehr als nur ein wenig stolz und er zupft an seinem Bart.
In Schweden wartet Astrid Lindgren nicht gerade auf mich, aber da ich schon mal da bin, fragt sie freundlich, ob die Kinder noch immer ihre Bücher lesen und ob sie noch Träume haben - so wie einst Pippi Langstrumpf. So genau kann ich ihr die Frage gar nicht beantworten - denn viele Träume gelten wohl eher dem nächsten Smartphone als dem nächsten Abenteuer in der Natur. Schnell mache ich mich davon,
um ganz unverfänglich mit Queen Mum einen Gin zu trinken. Den habe ich jetzt bitter nötig, und da kommt es mir gelegen, dass sie bitteres Tonic Water in den Gin kippt. Sie fragt mich nach dem aktuellen Stand der deutsch-britischen Freundschaft -
und ich möchte nicht ins Detail gehen - denn das Wort "Brexit" kennt sie vermutlich gar nicht.
Wieder nüchtern, aber mit einem gehörigen Kater vom Gin fliege ich nach Rom, um
Petrus
zu begegnen.
Soll ich ihm wirklich erzählen, was aus der Kirche, die er gegründet hat, geworden ist? Ich entscheide mich dagegen, und wir verbringen eine kurze Weile und nachdenklich im St. Peters-Dom, bevor er sich leise zurück zieht. Es bleiben Fragen. Wir wollten sie nicht angehen.
Nach all diesen Treffen brauche ich ein wirklich heiteres Date. So trudel ich in den USA ein und treffe die diversen Darsteller von
Lassie.
Da geht die Post ab. Ein fröhliches Durcheinander und lautes Bellen macht jede Hundefreundin froh.
"Vergesst die Tiere nicht", geben mir alle Lassie-Schauspieler mit auf den Weg.
Vergesse ich nicht! Versprochen!
Guten Tag, Gruß Silvia
12. April 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Schwerte nahe Dortmund bei Christian
Vorspeise: Flanksteakstreifen, mit Kaffee und Parmesan gratiniert, auf Feldsalat mit Ziegenkäse und warmer Birne
Hauptgang: BBQ-Teller vom lokalen Galloway-Rind: Sweet Apple Rips, Rosmarin-Roastbeef, selbstgemachte scharfe Wurst, dazu Süßkartoffeln
Nachtisch: New York-Cheesecake vom Grill mit Salzkaramell
Immer rein in die Vollen
... mit einer völlig sinnbefreiten Fleischvöllerei. Mit Kochen hat dieser Abend bei Christian eher weniger zu tun als mit mancher Männer liebstes Hobby, dem Grillen. Virtuos bespielt auch Christian seine diversen Grill-Geräte und steht ihnen als Dirigent vor. Ein paar Misstöne stören für ihn nicht den Gesamt-Klang seines Orchesters.
Eigentlich halte ich mich in den wirklich meisten Fällen völlig geschlossen, wenn es um das Aussehen einzelner Kandidaten geht. Hier muss ich mein mir selbst gegebenes Versprechen jedoch brechen. Der Gedanke kommt mir, als Christians Bruder Kevin in die Show eingreift:
Ich sehe zwei absolut wuchtige Kerle, die offenbar eine interne Wette abgeschlossen haben, wer irgendwann mehr Kilos auf die Waage bringt. Noch liegt Kevin vorne. Ein Warnhinweis an die Zuschauer sei mir erlaubt:
Bitte nicht nachl e b e n!
Christian und Kevin leben gemeinsam mit ihren jeweiligen Familien und ihrer Mutter in einem Haus, und die Brüder haben schon bei der Vox-Sendung "Ein Traum vom Haus" mitgewirkt. Ich kenne das Format nicht, und ich weiß auch nicht, was wer in jener Sendung macht. Zum Googlen ist mir das zu unwichtig. Ich möchte mit dieser Woche schnell abschließen.
Zuvor muss ich mir trotzdem noch die Fleischberge ansehen, die Christian besonders zum Hauptgang serviert. Als er eine Platte in der Hand hält, denke ich noch, dass das für alle reichen wird - doch jeder Gast bekommt seine Extra-Version des fleischgewordenen Unsinns.
Sabine schwächelt heute ein wenig und sie friert. Auch, weil Christian permanent zu einer mit Schnee verfeinerten Zeit ständig raus zu seinen Grills rennt und wieder rein kommt ...
Nur ein einziges Mal sehe und höre ich sie lachen ... als die Sprache auf Schonzeiten im Jagdbereich kommt ... Man kann dieses Lachen darüber so oder so deuten ...
Aus meinem Umfeld ist mir bekannt, dass nicht alle Hobby-Jäger Schonzeiten einhalten oder gar mit einem ersten Schuss ihr Ziel tödlich treffen ... Ich lasse Weiteres jetzt weg,
denn ich möchte mir nicht selber die Stimmung vermiesen.
Noch vor dem Nachtisch bin ich mit meinen Gedanken ganz woanders. Trotzdem bekomme ich die Bewertung am Rande mit,
und mit 35 Umdrehungen gewinnt Christian diese Dortmunder Runde in Schwerte. An Schwerte habe ich eigentlich gute Erinnerungen.
Umdrehungen passt gut zu der Batterie alkoholischer Getränke im Übermaß, die auf einem Sims in seiner Küche stehen. Ein Traum für jeden Alkoholiker ...
Christians Lebensmotto würde ich irgendwo bei "Viel hilft viel" einordnen.
Man kann sicherlich raffinierter kochen als es Christian hingelegt hat, sogar ich schaffe das. Trotzdem muss am Ende schließlich einer den Jackpot absahnen. Ob mir das Endergebnis dann gefällt oder nicht, ist letzten Endes allein mein Problem.
Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hauptgang: BBQ-Teller vom lokalen Galloway-Rind: Sweet Apple Rips, Rosmarin-Roastbeef, selbstgemachte scharfe Wurst, dazu Süßkartoffeln
Nachtisch: New York-Cheesecake vom Grill mit Salzkaramell
Immer rein in die Vollen
... mit einer völlig sinnbefreiten Fleischvöllerei. Mit Kochen hat dieser Abend bei Christian eher weniger zu tun als mit mancher Männer liebstes Hobby, dem Grillen. Virtuos bespielt auch Christian seine diversen Grill-Geräte und steht ihnen als Dirigent vor. Ein paar Misstöne stören für ihn nicht den Gesamt-Klang seines Orchesters.
Eigentlich halte ich mich in den wirklich meisten Fällen völlig geschlossen, wenn es um das Aussehen einzelner Kandidaten geht. Hier muss ich mein mir selbst gegebenes Versprechen jedoch brechen. Der Gedanke kommt mir, als Christians Bruder Kevin in die Show eingreift:
Ich sehe zwei absolut wuchtige Kerle, die offenbar eine interne Wette abgeschlossen haben, wer irgendwann mehr Kilos auf die Waage bringt. Noch liegt Kevin vorne. Ein Warnhinweis an die Zuschauer sei mir erlaubt:
Bitte nicht nachl e b e n!
Christian und Kevin leben gemeinsam mit ihren jeweiligen Familien und ihrer Mutter in einem Haus, und die Brüder haben schon bei der Vox-Sendung "Ein Traum vom Haus" mitgewirkt. Ich kenne das Format nicht, und ich weiß auch nicht, was wer in jener Sendung macht. Zum Googlen ist mir das zu unwichtig. Ich möchte mit dieser Woche schnell abschließen.
Zuvor muss ich mir trotzdem noch die Fleischberge ansehen, die Christian besonders zum Hauptgang serviert. Als er eine Platte in der Hand hält, denke ich noch, dass das für alle reichen wird - doch jeder Gast bekommt seine Extra-Version des fleischgewordenen Unsinns.
Sabine schwächelt heute ein wenig und sie friert. Auch, weil Christian permanent zu einer mit Schnee verfeinerten Zeit ständig raus zu seinen Grills rennt und wieder rein kommt ...
Nur ein einziges Mal sehe und höre ich sie lachen ... als die Sprache auf Schonzeiten im Jagdbereich kommt ... Man kann dieses Lachen darüber so oder so deuten ...
Aus meinem Umfeld ist mir bekannt, dass nicht alle Hobby-Jäger Schonzeiten einhalten oder gar mit einem ersten Schuss ihr Ziel tödlich treffen ... Ich lasse Weiteres jetzt weg,
denn ich möchte mir nicht selber die Stimmung vermiesen.
Noch vor dem Nachtisch bin ich mit meinen Gedanken ganz woanders. Trotzdem bekomme ich die Bewertung am Rande mit,
und mit 35 Umdrehungen gewinnt Christian diese Dortmunder Runde in Schwerte. An Schwerte habe ich eigentlich gute Erinnerungen.
Umdrehungen passt gut zu der Batterie alkoholischer Getränke im Übermaß, die auf einem Sims in seiner Küche stehen. Ein Traum für jeden Alkoholiker ...
Christians Lebensmotto würde ich irgendwo bei "Viel hilft viel" einordnen.
Man kann sicherlich raffinierter kochen als es Christian hingelegt hat, sogar ich schaffe das. Trotzdem muss am Ende schließlich einer den Jackpot absahnen. Ob mir das Endergebnis dann gefällt oder nicht, ist letzten Endes allein mein Problem.
Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Freitag, 12. April 2019
12. April 2019 Leaving Neverland - Michael Jackson und die Kinder ...
Madame Tussauds, London
Anhand der Pro 7-Sendung vom 6. April 2019
Leaving Neverland - Michael Jackson und die Kinder
Großes Genie schützt nicht vor tiefen Abgründen. Eigene schlimme Kindheitserfahrungen schützen nicht davor, im Erwachsenenalter Kindern Ähnliches anzutun ...
Dass Jackson brutale Erinnerungen an seine Kindheit und seinen Vater hat, kennt man nur aus Michaels Erzählungen. Da besteht für mich kein Zweifel, und ich habe ihm das immer geglaubt.
Dann war er der Star, der, um den alle buhlten, und den zu treffen als etwas Außergewöhnliches galt.
Darf man Denkmäler abtragen, sie Stein für Stein, Moment für Moment, demontieren? Man darf nicht nur, sondern man muss,
wenn es der Wahrheitsfindung dient.
Dennoch: Michael Jackson ist tot. Er kann niemanden mehr in sein Neverland einladen, und auf das reduziert werden, was die Protagonisten dieser Sendung
ziemlich glaubhaft versichern: Auf den Pädophilen.
Vor ein ordentliches Gericht kann er auch nicht mehr gestellt werden.
Dass Safechuck und Robson (für mich) glaubhaft klingen, heißt natürlich nicht zwangsläufig, dass sie auch glaubwürdig sind. Aber Widersprüche in ihren Aussagen bestätigen noch lange nicht, dass sie die Unwahrheit sagen. Frühe Kindheits-Erinnerungen bergen immer Fehler, auch, wenn diese Erinnerungen gute sind.
Es scheint jedoch beinahe, dass ein Missbrauch oder der dringende Verdacht darauf durch einen Mega-Star weniger schlimm wirkt als durch den unsympathischen Kerl von nebenan.
Safechuck und Robson sind in meinem Augen trotzdem keine überschwänglichen Protagonisten, die nur vor die Kameras treten, um einem Idol im
Nachhinein in den Arsch zu treten. Diese Wirkung hinterlassen sie einfach nicht auf die Zuschauer.
Fakten
Michael Jackson hat sich gern und oft mit kleinen Jungen umgeben und sie nicht nur auf seine Neverland-Farm mitgenommen, sondern der Weltöffentlichkeit präsentiert. Wenn ich einmal etwas über ihn gesehen oder gelesen habe, hat es mich schon sehr verwundert,
warum ein erwachsener Mann sich (wobei das erwachsen wohl eine Frage für sich ist) ausgerechnet in der Gesellschaft von kleinen Jungen wohl fühlte. Eigentlich sucht jeder Mensch Ansprache bei seinesgleichen und auf Augenhöhe. Selbst wenn Michael J. niemals wirklich erwachsen geworden ist,
so waren ihm dennoch siebenjährige Jungen intellektuell überhaupt nicht gewachsen.
Es musste also etwas anderes dahinter stecken - und das lief vor aller Augen ab. Doch diese Augen werden nun nach dem TV-Beitrag von Don Reed verschlossen -
denn was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Michael Jackson fühlte sich wie Peter Pan. Insgesamt war er wohl der von dieser Welt am meisten abgehobene Mensch, von dem ich je gehört habe.
Später ließ er sich Nacht für Nacht mit Propofol vollstopfen, einem Narkosemittel. Auf solch eine Idee kommt nicht mal jeder Polytoxikomane. Er hat ganz neue Facetten der Sucht in die Welt gebracht.
Übrigens soll man nach einer Narkose mit Propofol unangenehme Dinge vergessen ... dann hat Jackson ziemlich viel vergessen. Vielleicht wollte er auch vergessen?
Fazit
Ich war nie ein Michael Jackson-Fan und werde es auch nie sein - und bei den geschilderten Erlebnissen von Wade Robson (36) und James Safechuck (41) waren weder ich noch sonstige Menschen Zeuge. Im günstigsten Fall könnte man annehmen, dass Jackson a-sexuell war. Aber er hatte den Körper eines Mannes, und Körper melden sich in der Regel völlig automatisch. Und die Psyche kennt eben Bedürfnisse, die unstillbar sein können, aber nicht gesund.
Sein ursprünglicher Körper hat sich nebenbei auch gemeldet,
und so hat er sich im Laufe der Zeit von einem hübschen jungen Mann zu einer unglaublichen Karikatur operieren lassen. Selbst die Hautfarbe ließ er seinen Wünschen anpassen. Hätte ich ihn nicht hin und wieder im Fernsehen oder in Zeitungen gesehen,
sondern eines Tages plötzlich und unvermittelt auf der Straße getroffen, ich hätte wirklich Angst gehabt, einem Lebewesen von einem anderen Stern zu begegnen. Oder einem Bild von einem lebendigen Toten, wenn nicht sogar dem Tod persönlich.
Wer nun meint, dass diese TV-Sendung besonders aus dem Grund ein Denkmal zerstört, weil es sich selber nicht mehr wehren kann,
sollte sich vielleicht darüber bewusst werden, dass man ebenfalls an dieser Statue kratzen würde, wenn sie noch leben würde. Und dann hätte Jackson -
nicht zum ersten Mal - ein großes Problem.
Im Fall des Jordan Chandler kaufte Jackson sich mit 23 Millionen Dollar zivilrechtlich frei. Im Fall des Gavin Arvizo wurde er freigesprochen.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer? In der Regel sicherlich! Der Rest ist eine Glaubensfrage.
Und dass die beiden Betroffenen erst in 2019 in einer Dokumentation so offen über den angeblich passierten Missbrauch sprechen - ist sicherlich nicht ungewöhnlich für Missbrauchsopfer. Man wende sich diesbezüglich mal an Menschen, die dies als Kinder erleiden mussten ... zum Glück kenne ich keine persönlich, hoffe ich zumindest. Denn viele sprechen ihr Leben lang nicht darüber ...
Missbrauchsopfer sind m. E. nach nicht mit den Maßstäben zu messen, die man an andere anlegen kann: Im Film spricht Safechuck sogar noch heute davon, dass er Liebe für den King of Pop empfindet. Ein trauriges Ergebnis einer Gehirnwäsche, falls die Missbrauchsvorwürfe stimmen ...
Hier und da hört man von den durchtriebenen Bosheiten, mit denen Opfer mundtot gemacht werden.
Was die Eltern der beiden Protagonisten angeht:
Es war eine andere Zeit. Die Verehrung des gewaltigen Superstars machte sie blind und gehörlos gegenüber den Stimmen der Vernunft und dem, was sie vor Augen hatten. Natürlich zählt diese Entschuldigung nicht wirklich.
Man liest, wohin ich tendiere ... allerdings wird sich der Fall Jackson nie mehr wirklich aufklären lassen. Ein Cold Case - aufgrund seines Todes.
Und nicht immer muss es heißen: Im Zweifel für den Angeklagten. Es darf auch ruhig mal umgekehrt sein,
wenn man ein dumpfes Gefühl dabei hat, als Zeuge dem Vorspiel zum Missbrauch und als Zuschauer vermutlich beigewohnt zu haben.
Falls es auf Facebook zu einer Diskussion über diese Sendung kommen sollte, so bitte ich um Sachlichkeit. Ich habe mich hier ebenfalls sachlich ausgedrückt. Und dulde gerne auch völlig andere Meinungen.
Guten Tag, Gruß Silvia
Anhand der Pro 7-Sendung vom 6. April 2019
Leaving Neverland - Michael Jackson und die Kinder
Großes Genie schützt nicht vor tiefen Abgründen. Eigene schlimme Kindheitserfahrungen schützen nicht davor, im Erwachsenenalter Kindern Ähnliches anzutun ...
Dass Jackson brutale Erinnerungen an seine Kindheit und seinen Vater hat, kennt man nur aus Michaels Erzählungen. Da besteht für mich kein Zweifel, und ich habe ihm das immer geglaubt.
Dann war er der Star, der, um den alle buhlten, und den zu treffen als etwas Außergewöhnliches galt.
Darf man Denkmäler abtragen, sie Stein für Stein, Moment für Moment, demontieren? Man darf nicht nur, sondern man muss,
wenn es der Wahrheitsfindung dient.
Dennoch: Michael Jackson ist tot. Er kann niemanden mehr in sein Neverland einladen, und auf das reduziert werden, was die Protagonisten dieser Sendung
ziemlich glaubhaft versichern: Auf den Pädophilen.
Vor ein ordentliches Gericht kann er auch nicht mehr gestellt werden.
Dass Safechuck und Robson (für mich) glaubhaft klingen, heißt natürlich nicht zwangsläufig, dass sie auch glaubwürdig sind. Aber Widersprüche in ihren Aussagen bestätigen noch lange nicht, dass sie die Unwahrheit sagen. Frühe Kindheits-Erinnerungen bergen immer Fehler, auch, wenn diese Erinnerungen gute sind.
Es scheint jedoch beinahe, dass ein Missbrauch oder der dringende Verdacht darauf durch einen Mega-Star weniger schlimm wirkt als durch den unsympathischen Kerl von nebenan.
Safechuck und Robson sind in meinem Augen trotzdem keine überschwänglichen Protagonisten, die nur vor die Kameras treten, um einem Idol im
Nachhinein in den Arsch zu treten. Diese Wirkung hinterlassen sie einfach nicht auf die Zuschauer.
Fakten
Michael Jackson hat sich gern und oft mit kleinen Jungen umgeben und sie nicht nur auf seine Neverland-Farm mitgenommen, sondern der Weltöffentlichkeit präsentiert. Wenn ich einmal etwas über ihn gesehen oder gelesen habe, hat es mich schon sehr verwundert,
warum ein erwachsener Mann sich (wobei das erwachsen wohl eine Frage für sich ist) ausgerechnet in der Gesellschaft von kleinen Jungen wohl fühlte. Eigentlich sucht jeder Mensch Ansprache bei seinesgleichen und auf Augenhöhe. Selbst wenn Michael J. niemals wirklich erwachsen geworden ist,
so waren ihm dennoch siebenjährige Jungen intellektuell überhaupt nicht gewachsen.
Es musste also etwas anderes dahinter stecken - und das lief vor aller Augen ab. Doch diese Augen werden nun nach dem TV-Beitrag von Don Reed verschlossen -
denn was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Michael Jackson fühlte sich wie Peter Pan. Insgesamt war er wohl der von dieser Welt am meisten abgehobene Mensch, von dem ich je gehört habe.
Später ließ er sich Nacht für Nacht mit Propofol vollstopfen, einem Narkosemittel. Auf solch eine Idee kommt nicht mal jeder Polytoxikomane. Er hat ganz neue Facetten der Sucht in die Welt gebracht.
Übrigens soll man nach einer Narkose mit Propofol unangenehme Dinge vergessen ... dann hat Jackson ziemlich viel vergessen. Vielleicht wollte er auch vergessen?
Fazit
Ich war nie ein Michael Jackson-Fan und werde es auch nie sein - und bei den geschilderten Erlebnissen von Wade Robson (36) und James Safechuck (41) waren weder ich noch sonstige Menschen Zeuge. Im günstigsten Fall könnte man annehmen, dass Jackson a-sexuell war. Aber er hatte den Körper eines Mannes, und Körper melden sich in der Regel völlig automatisch. Und die Psyche kennt eben Bedürfnisse, die unstillbar sein können, aber nicht gesund.
Sein ursprünglicher Körper hat sich nebenbei auch gemeldet,
und so hat er sich im Laufe der Zeit von einem hübschen jungen Mann zu einer unglaublichen Karikatur operieren lassen. Selbst die Hautfarbe ließ er seinen Wünschen anpassen. Hätte ich ihn nicht hin und wieder im Fernsehen oder in Zeitungen gesehen,
sondern eines Tages plötzlich und unvermittelt auf der Straße getroffen, ich hätte wirklich Angst gehabt, einem Lebewesen von einem anderen Stern zu begegnen. Oder einem Bild von einem lebendigen Toten, wenn nicht sogar dem Tod persönlich.
Wer nun meint, dass diese TV-Sendung besonders aus dem Grund ein Denkmal zerstört, weil es sich selber nicht mehr wehren kann,
sollte sich vielleicht darüber bewusst werden, dass man ebenfalls an dieser Statue kratzen würde, wenn sie noch leben würde. Und dann hätte Jackson -
nicht zum ersten Mal - ein großes Problem.
Im Fall des Jordan Chandler kaufte Jackson sich mit 23 Millionen Dollar zivilrechtlich frei. Im Fall des Gavin Arvizo wurde er freigesprochen.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer? In der Regel sicherlich! Der Rest ist eine Glaubensfrage.
Und dass die beiden Betroffenen erst in 2019 in einer Dokumentation so offen über den angeblich passierten Missbrauch sprechen - ist sicherlich nicht ungewöhnlich für Missbrauchsopfer. Man wende sich diesbezüglich mal an Menschen, die dies als Kinder erleiden mussten ... zum Glück kenne ich keine persönlich, hoffe ich zumindest. Denn viele sprechen ihr Leben lang nicht darüber ...
Missbrauchsopfer sind m. E. nach nicht mit den Maßstäben zu messen, die man an andere anlegen kann: Im Film spricht Safechuck sogar noch heute davon, dass er Liebe für den King of Pop empfindet. Ein trauriges Ergebnis einer Gehirnwäsche, falls die Missbrauchsvorwürfe stimmen ...
Hier und da hört man von den durchtriebenen Bosheiten, mit denen Opfer mundtot gemacht werden.
Was die Eltern der beiden Protagonisten angeht:
Es war eine andere Zeit. Die Verehrung des gewaltigen Superstars machte sie blind und gehörlos gegenüber den Stimmen der Vernunft und dem, was sie vor Augen hatten. Natürlich zählt diese Entschuldigung nicht wirklich.
Man liest, wohin ich tendiere ... allerdings wird sich der Fall Jackson nie mehr wirklich aufklären lassen. Ein Cold Case - aufgrund seines Todes.
Und nicht immer muss es heißen: Im Zweifel für den Angeklagten. Es darf auch ruhig mal umgekehrt sein,
wenn man ein dumpfes Gefühl dabei hat, als Zeuge dem Vorspiel zum Missbrauch und als Zuschauer vermutlich beigewohnt zu haben.
Falls es auf Facebook zu einer Diskussion über diese Sendung kommen sollte, so bitte ich um Sachlichkeit. Ich habe mich hier ebenfalls sachlich ausgedrückt. Und dulde gerne auch völlig andere Meinungen.
Guten Tag, Gruß Silvia
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