Freitag, 1. September 2017

31. August 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Köln bei Katja

Vorspeise: Dreierlei vom Salat mit selbst gebackenem Kartoffelbierbrot und Nuss-Limetten-Butter
Hauptspeise: Roastbeef mit Apfelkruste an Rosmarinkartoffeln und Strauchtomaten
Nachspeise: Pfirsich-Maracuja-Bombe



Bomben

Nicht nur der Nachtisch inklusive Dosenpfirsichen geht als "Bombe" ins Rennen, denn an Katjas Dinner-Tag gibt es noch ein paar "Bomben" mehr zu bestaunen, die völlig freiwillig und ohne Nachfrage gezündet werden:

Die erste lässt Katja selber los. Als Kinderkrankenschwester müsste sie eigentlich wissen, dass Milliliter und Gramm rein mengenmässig nicht identisch sind, doch sie muss erst mal bei ihrer Mama nachfragen. Ein paar Fertigprodukte undercover finden Einzug in ihr Dinner - aber nichts kann Katjas bombigen Auftritt heute stoppen,

der ihr sogar vom sonst äußerst kritischen Sava viel Lob und letztendlich

sechsunddreissig kaum einzuholende Punkte einbringt.  Natürlich könnte der in einem Männerclub kochende und sehr ausführlich über Kochkünste schwadronierende Savas sie noch aufholen, aber die Wahrscheinlichkeit für seinen Sieg schrumpft nach dieser Zählervorgabe auf eine minimale Größe zusammen.

Die maximale Bombe an diesem Abend steuert er jedoch gnadenlos hinzu, als er meint, er würde Katja jeden Tag verprügeln, wenn sie seine Frau wäre ... das meint er natürlich in aller Freundlichkeit und Ergebenheit der Gastgeberin gegenüber, aber ohne jede Ahnung von Feinfühligkeit. Katja federt das beinahe charmant ab.

Katja ihrerseits sucht einen Mann, aber sicher keinen, der solch dumme Sprüche auf Lager hat. Man weiß immerhin nie, wieviel Wahrheit dahinter steckt. Sie ergreift die öffentliche Gelegenheit und startet einen Aufruf in eigener Sache und in den höchsten Tönen von sich selber schwärmend und unbescheiden mit großem Maul. Es werden sich nun so einige Männer melden, allerdings sollten diese vorher wissen, was nur in einem Nebensatz auf dem Spruchband unter ihr steht:

Katja ist ein großer Helene-Fischer-Fan.

Nun lassen sicher einige die Finger von der Tastatur, die sich bereits anpreisen wollten.

Daniel Hannibal Lecter, der Blutrünstige, der heute wenig Aufmerksamkeit bekommt, bringt sich mit einem seltsamen Statement zurück ins Spielchen:

Seine neue Freundin war 8 Jahre Vegetarierin, und ein bisschen schreibt er es sich zu, dass sie nun auch wieder Fleisch isst. Darauf ist er sogar stolz!

Was ihn mit einem seltsamen Verständnis von Stolz erfüllt, lässt mich ratlos zurück.

Soll man die Menschen nicht so nehmen wie sie sind anstatt sie soweit ändern zu wollen, bis sie nicht mehr sind wie sie waren? Das sind schon wahre Hannibal-Züge, die Daniel präsentiert,

und ich verabschiede mich vorerst mit einem Kopfschütteln über manche Gäste und einem

guten Morgen, Gruß Silvia


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