Stolpersteine
sind ein Projekt des Künstlers Günter Demnig, und die Verlegung begann in 1992. Angebracht sind sie an den jeweiligen Orten, an denen die Verfolgten eines Regimes lebten - bis sie deportiert und getötet wurden - oder auch aus Verzweiflung Selbstmord begangen haben.
Das Bücken, um die jeweiligen Inschriften zu erkennen, bedeutet eine symbolische Verbeugung vor den Opfern des Regimes - und es stehen Namen darauf, um den Opfern, die zuvor zu Nummern gedemütigt worden sind, Identitäten zurück zu geben.
Alle Stolpersteine werden in Handarbeit gefertigt, weil dies im Gegensatz zu der maschinellen Menschenvernichtung steht.
Jeder, der durch seine Stadt geht - könnte fündig werden, einen Moment innehalten und der Menschen gedenken, die so sinnlos ihre Leben verloren haben.
Vielleicht werden einige noch auf dem Weg zu ihren Wahllokalen an ein oder zwei Stolpersteinen vorbei kommen,
ein bisschen über die Steine oder auch eventuell über die beabsichtigte Stimmenabgabe stolpern, sich aufraffen,
verbeugen
und - wenn es gut läuft - umentscheiden und demokratisch wählen.
Mehr als einen kleinen Denkanstoß, über den man vielleicht stolpern kann, möchte ich gar nicht geben, denn ich bin nicht
für die Ethik zuständig,
sondern gebe lediglich zu bedenken, dass jeder selber seinen Kopf benutzen möge.
Guten Tag, Gruß Silvia
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