Freitag, 8. September 2017
8. September 2017 - Alternative Fakten - Tussi-Notdienst in der Tussi-Ambulanz
Tussi-Notdienst in der Tussi-Ambulanz
Wer eine Tussi ist und was sie ausmacht, bestimmen eher die anderen, die sich vielleicht nicht selber für Tussis halten, aber nichts Näheres weiß man am Ende. Manch eine Frau wäre gern eine Tussi, während viele junge Mädchen sich zumindest vorübergehend wünschen, eine zu sein. Tussis können es durchaus einfach haben,
weil sie ihre Köpfe nicht so sehr strapazieren, und das bereitet manchen Männern große Freude,
denn immer seltener ist die toughe, symmetrisch klar denkende und handelnde Frau gefragt, sondern es dürstet viele Männer geradezu danach, sich nicht so ins Zeug legen zu müssen und anstrengende Unterhaltungen oder gar Diskussionen zu führen, sondern sich einfach von belanglosem Nonsens
berieseln und darin fallen zu lassen.
Es kann jedoch (nicht selten) vorkommen, dass eine Tussi vor weiterem Spaß die Einkaufsqualen gesetzt hat, um sich die neuesten Modelle an Handtaschen, Wimpern- und weiteren Extensions sowie eine Parade gerade auf den Markt gekommener Designer-Klamotten zuzulegen. Falls sie den Mann dann dazu auffordert, sie auf dem Weg seiner vielleicht größten Leiden nach dem Leid Jesu Christi zu begleiten, hat er sich am Ende jede Freude,
und bliebe dann nur noch die ihres Anblickes übrig - verdient.
Bei der nächsten Gelegenheit sind ihr die Brüste zu klein, und sie werden flugs zur Vergrößerung in eine Klinik getragen, wo sie dann auch gleich noch die Lippen aufspritzen und wenn nötig, ein paar Falten glatt bügeln lässt.
Später, mit der Standfestigkeit von zwei Beton-Ballonen ausgestattet, finden in dem trauten Zuhause Botox-Parties statt,
die mit Champagner weichgespült werden. Solange der behandelnde Arzt nicht mittrinkt, ist das alles noch im grünen Bereich -
ansonsten gibt es am Ende einen Haufen Tussis, die sich allesamt mit schmollenden Kaputt-Mündern ihr Leben schön reden.
Und schön ist ihr Leben - entlang der medizinischen und modischen Möglichkeiten stehen die Kerle Schlange und können ihr
schmückendes Beiwerk kaum fassen. Der Neid der Geschlechtsgenossen ist ihnen ab sofort sicher wie die Bank von England.
Aber es dauert nicht lange, dann hat Kollege A. und Freund B. ebenfalls solch eine Tussi am Arm und wenn es nicht so gut läuft,
am Hals.
Der in die Jahre gekommenen Tussi sieht man ihr Alter nicht so sehr an wie man es ihr anmerkt, denn sie ist stiller als die jüngere,
weil diverse Liftings ihre Gesichtsmuskeln derart gelähmt haben, dass das Sprechen schwer fällt.
Deren Männer jedoch wähnen sich noch immer im Glückstaumel, weil sich die Gesichtszüge der geliebten
Püppchen so gar nicht verziehen können, denn sie sind in irgendeiner Position und Emotion stecken und stehen geblieben, denken sie in maskuliner Eitelkeit, die Liebsten hätten keine Launen und wären immer gut drauf.
Da irgendwann die Tussis die Weltherrschaft übernehmen, und das nicht, weil sie selber plötzlich ungeahnte Ambitionen hegen, sondern Kerle haben, die
an den wichtigen und mächtigen Positionen sitzen,
möchten die anderen Frauen und Girlies, die noch keine Tussis sind, ebenfalls zu welchen mutieren.
Dafür wird dann die Tussi-Ambulanz eingerichtet, sozusagen der Notdienst für Tussis, um schnell ganz genau so zu werden
wie die meisten anderen schon sind.
Dort wird einmal kurz das Gehirn in seine Ausgangsposition gebracht, durchgespült und auf Null zurück gesetzt,
dann geht der Lehrgang los:
So wenig denken wie möglich, und wenn, dann nur auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren - ist die oberste Maxime. Wichtig sind Mode, Make-up, Haare und Adressen von Schönheitschirurgen. Mehr braucht es nicht. Das lernt jede Dumpfbacke ohne Probleme.
Und ehe man sich versieht,
sind wir in einem modernen Stepford, aber natürlich ohne die hausfraulichen Elemente, denn soviel Einsatz für einen Mann wäre dann doch stark übertrieben.
Es bleiben ein paar Arbeits-Bienen übrig, die sich um den Rest kümmern, der da lautet:
Kochen
Putzen
Diskutieren
und einfach mal Intelligenz zeigen in einer Welt, in der sie langsam aber sicher den Bach runter geht, weil die meisten anderen
sich nur noch wie ein Ei dem anderen gleichen, äußerlich und inhaltlich.
Guten Tag, Gruß Silvia
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