Vorspeise: Kürbissüßkartoffelsuppe mit Hackbällchen
Hauptspeise: Kalbsbeinscheibe à la Ossobucco mit Safran-Risotto
Nachspeise: Sanguinaccio Dolce
Spooky-Fan oder spooky Fan
So einfach lässt sich die Frage gar nicht beantworten, denn ist Daniel nur ein Fan von dem Spukigen um Hannibal Lecter oder ist er selber ebenfalls
spooky?
Natürlich kenne ich den Film "Das Schweigen der Lämmer" - doch bei der Serie "Hannibal" muss ich vor dem Googlen total passen. Die ist mir völlig unbekannt, bis ich zu dem Wissen gelange, dass die Serie auf SAT 1 lief. Dieser Sender findet bei mir nicht statt - und als Wissenslücke empfinde ich das nicht.
In Daniels Leben scheint "Hannibal" eine Hauptrolle eingenommen zu haben, und manch phantasiebegabten Autoren muss man schon unterstellen, dass sie in den Köpfen ihrer Fans einen ordentlichen Schaden anrichten können. Es verbiegen sich Seelen und als Gegenmittel sehe ich nicht mal den Film "Grüne Tomaten" an, in dem am Ende ebenfalls ein Geheimnis in der Soße liegt, obwohl er ansonsten und überhaupt ziemlich gut fürs ausgeglichene Gemüt ist.
Daniel sagt: "Kannibale bin ich nicht. Die Möglichkeit hat sich noch nicht ergeben." - Das lasse ich unkommentiert stehen, denn er kennt vielleicht nur die Feinheiten der deutschen Sprache nicht.
Für Fans von bösen Gedanken folgt eine kurze, allerkürzeste Story:
Robby lebt als bekennender und praktizierender Kannibale stets in der Gefahr, entdeckt zu werden. Doch andererseits ist seine Leidenschaft, nur im Geheimen ausgelebt, so völlig ohne den ultimativen Kick. Eines Tages bewirbt er sich als Teilnehmer einer Kochshow im Fernsehen - und dort verarbeitet er vermeintliches Schweineblut in seinem Menü ...
Ein paar Jahre später kommen ihm die Ermittler endlich auf die Spur. Bei der Gerichtsverhandlung kommt heraus, dass er in der TV-Sendung anstelle Schweineblut ein ganz anderes Blutbad angerichtet hat. Robby lächelt, als er dies erzählt ...
Seine damaligen Gäste müssen sich allesamt übergeben.
So etwas ist natürlich undenkbar, doch bislang war es ebenfalls in keinem Kopf, dass es einem Teilnehmer an der Dinner-Show gefällt, frisches Schweineblut in seinem Nachtisch zu verwenden.
Das bringt Savas voller Berechtigung auf die Palme, denn Daniel erzählt von diesem besonderen Inhaltsstoff erst, nachdem alle vom Dessert probiert haben.
Was genau Savas alles über Daniel in der dritten Person äußert, obwohl dieser natürlich anwesend ist, verstehe ich nicht wirklich: Gibt es keine Sprachfilter, die undeutliche Aussagen akustisch verbessern können? Mühe, allgemein verständlich zu klingen, gibt Savas sich nämlich nicht.
Zur Auflockerung der Blutgeschichte verstehe ich gerade eben noch, dass Savas Katja mit einem Kioskbesitzer verkuppeln möchte. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Kommentare an Daniels Esstisch,
bis endlich die Bewertungs-Tafeln gezogen werden dürfen:
Daniel bekommt fünfundzwanzig Blut-Punkte, und vielleicht 25 neue Fans für seinen Youtube-Kanal, in dem er aus
Hannibals Kochbuch
Leckereien zum Besten gibt, die nicht jedem schmecken dürften. Es gibt leider keine Moral von dieser Geschichte.
Aber langweilig ist es nicht an diesem Daniel-Tag, durch den sich eine deutliche Blutspur zieht.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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