Samstag, 26. August 2017

26. August 2017 - 100 Erlebnisse, die man sich verkneifen sollte ... 5. Warnung - Dinner in einem Spukschloss

100 Erlebnisse,
die man sich verkneifen sollte



Dinner in einem Spukschloss

Höher, weiter, tiefer, schneller liegt bereits hinter Lars und Grit: Sie sind Fallschirm gesprungen, bis in die Südsee gereist, auf den Malediven in die Tiefe gegangen und dem Nürburgring in einem Renn-Boliden in die Kurven geprescht.

In ein paar TV-Doku-Soaps hatten sie sich als halbherzige Auswanderer und bemühte Köche versucht, doch das liegt in der Vergangenheit und nun muss etwas anderes her:

Spuk in einem Geisterschloss! Alte Gemäuer mit heulenden lange Verstorbenen und die Idee, sich einmal so richtig zu gruseln.

Lars und Grit werden in Cornwall fündig, denn in England ist man viel weiter (und innovativer), wenn man Erlebnisse mit der Zwischenwelt haben möchte.

Sie nehmen ein Schiff von Calais über den Ärmelkanal - denn das Durchschwimmen desselben wollen die beiden Abenteurer sich für die Zukunft aufheben. Bald erheben sich die weißen Klippen von Dover am Horizont, und sie sind endlich in dem Land des schwarzen Humors und der Geister.

Nach einer Übernachtung in Dover geht es weiter in die Nähe von St. Ives, und Lars fährt den gemieteten Ferrari mal so richtig aus, bis die zurück gebliebenen Autofahrer denken, dass die Insassen nicht mehr lange brauchen, um zu Geistwesen zu werden.


Dinner und Übernachtung

Lars und Grit haben zusätzlich zu dem Dinner in einem als Spukschloss verschrieenen Schloss die Übernachtungen gebucht. Sie konnten wählen, ob sie in einem Doppelzimmer Unterschlupf finden

oder sich in Einzelräumen einen Tick heftiger gruseln wollen.

1.500 Pfund pro Person, Dinner und Übernachtung in Einzelzimmern hatten bereits per Online-Überweisung den Besitzer gewechselt.

Als sie ankommen, hat der Ferrari bereits ein Vermögen an Benzin geschluckt, aber Leben am Limit kostet eben Geld ohne Limit. Was soll's!

Sie werden von George und seiner Frau Cathy empfangen und ohne Umschweife in den Ess-Salon geführt,

aber nicht, ohne das es vorher poltert und klirrt, obwohl nirgendwo ein Schaden zu sehen ist.

Eine Köchin tischt auf, denn an extra Personal sei es knapp in diesem Schloss - meint George und verweist auf die düstere Umgebung, in der sich alle befinden. Kaum jemand wolle hier arbeiten.

Grit hält sich mit Champagner fit, während Lars sich fragt, ob die verhuschte Köchin eines der Geister ist,

denn ihre Schritte sind schneller als es ihr anzusehendes hohes Alter vermuten lässt.

Doch wegen dem Menü sind wir nicht hier, denkt Lars ... denn das ist so typisch Anno-Englisch, dass sich beider Gäste Magen umdrehen.


Die Nacht

verbringen Lars und Grit - wie gewollt - in getrennten Zimmern. Es raschelt in allen Ecken und die Gemäuer sprechen ihre eigene Sprache,

während nichts zu sehen ist. Nur die Vorhänge wehen leicht im Wind, der eigentlich nur draußen weht, aber bei geschlossenen Fenstern nicht nach innen dringen kann.

Sowohl Lars als auch Grit überkommt plötzlich eine riesige Übelkeit. Sie rennen zu ihren jeweiligen Toiletten,

auf denen sie den Rest der Nacht verbringen.


Am nächsten Tag

Beide Beköstigte sind froh, diese Nacht "überlebt" zu haben, aber sich auch nur für eine Sekunde gefürchtet zu haben,

hatten sie keine Zeit. Um 3.000 Pfund leichter verlassen sie das Spukschloss.

Auf der Weiterfahrt arbeiten sie bereits an der Legende, die sie allen Freunden erzählen wollen.



George, Cathy und die Köchin Melinda

hingegen winken den Gästen der letzten Nacht noch lange aus purer Dankbarkeit nach, so wie sie es seit Jahren immer machen,

wenn der Spuk endlich ein Ende hat,

sie die Gäste wieder los sind,

und ein Ehepaar und die Mutter von Cathy sind,

sich die Hände reiben über soviel Willen,

anderen Leuten ihr Geld zu überlassen, nur damit diese wieder einmal einen ultimativen

Kick

in ihren Leben hatten.

Melindas Geheimnis lag übrigens (wie in "Grüne Tomaten") in der Soße ...


Guten Tag, Gruß Silvia










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