Samstag, 4. Oktober 2014

3. Oktober 2014 - ARD - Die letzten Millionen

Die beste Omma überhaupt!
Die letzten Millionen

Man könnte auch sagen: Die Millionen zum Lebensabend.

Sechs Bewohner eines Vorzeigealtenheims (so was ist bestimmt kein Standard) knacken den Millionen-Euro-Jackpot, und für jeden bleibt die stattliche Summe von über 3,5 Milliönchen.

Die äußerst liebreizende, uneigennützige und so gar nicht in irgendeiner Form neidische Altenpflegerin wird von Anna Loos gespielt. Die macht richtig was los mit den Alten. Kümmern rund um die Uhr. Während ihre eigene Welt zu Hause gerade mental und finanziell den Bach runtergeht.

Wie gehen Menschen, die nichts mehr erwartet hatten, mit dem plötzlichen Reichtum um? Nun, ganz unterschiedlich:

Der weibliche Teil des Ehepaares von "hinter der Mauer " möchte reisen, der männliche möchte das nicht. Was genau er möchte, weiß er selber nicht.

Die schwulen Phantasten, die seit vierzig Jahren ein Paar sind - möchten ab aufs Schiff.  Doch es kommt ihnen die bittere Seite des Lebens in die Quere: Jakob (Ulrich Pleitgen) wird dement.

Karin (Ursula Karusseit) investiert in ihren armen Pudel und kauft ihm Mäntelchen. Zum Welttierschutztag (4.10) muss angemerkt werden:

Pudel sind keine Hunde für alte Damen, die lieber ein Schwätzchen  halten als eine Wanderung machen. Pudel sind die zweitintelligentesten Hunde überhaupt und brauchen Arbeit und viel Aufmerksamkeit. Was sie nicht brauchen, ist getragen werden und besagte Mäntel.

Hatte hier der Regisseur nicht genug Zutrauen in seine älteren Darsteller? Mussten es wieder einmal Tiere richten?

Denn es kommen noch ein paar Hühner ins Spiel, die im Zimmer herumtollen - so völlig un-art-gerecht. Absolut daneben! Daumen ganz tief nach unten dafür!

Zusätzlich investiert Karin in ihre Kinder, und ziemlich überzeichnet bewahrheitet sich hier die Lebensweisheit: Undank ist der Kinder Lohn. Doch mit einem bisschen Hilfe bekommen die von Karin am Ende den Stuhl vor die Tür gestellt.

Casanova Conrad kauft sich erst mal neue Haare  - und dann eine Packung Viagra. Denn die jungen Dinger haben es ihm angetan. Er erliegt schließlich seinen Leidenschaften . Wenn man so will, wäre er ohne Geld vielleicht nicht glücklicher geworden, aber er wäre vermutlich noch am Leben.

Am Ende darf der Pudel seinen Mantel ausziehen, Welpen großziehen, während die Rentner-Bande in eine Villa einzieht.

Woher kommen plötzlich so gute Freitags-Filme in der ARD?  - Natürlich abgesehen von den überflüssigen Tier-Nummern.

Guten Morgen, Gruß Biene

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