Mittwoch, 1. Mai 2024

30. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag im Salzburger Land bei Mario



"Salzburger Schmankerlabend"
Vorspeise: Hausgemachte Rindssuppe mit Kaspressknödel auf frischem Gemüse
Hauptgang: Geschmorte Rinderbackerl an einer Rotweinsauce mit Kartoffel-Kürbis-Püree und Bohnen im Speckmantel
Nachtisch: Salzburger Nockerln mit selbstgemachtem Eis


Andere tanzen in den Mai ...

oder finalisieren gerade Frisur, Makeup und Outfit fürs große Fest - während ich um 19.00 Uhr den Fernseher einschalte und versuche, einer neuen Ausgabe des "perfekten Dinners" zu folgen: was gar nicht einfach ist, denn vier Leute aus dem Salzburger Land sprechen einen recht heftigen Dialekt - während der als Kind zugereiste Dominik aus Sachsen für mich eine wahre Erholungspause ist, sobald er mal reden darf ... was nicht so häufig ist,

denn Rita gibt sich jede Mühe, die Show an sich zu reißen.

Lehrerin ist für sie der genau richtige Beruf: während sie spricht und spricht, müssen alle, alle zuhören ... was sicher nicht immer der Fall ist, aber besser wäre es für die Schüler, die in Mathematik glänzen ... oder auch bei Rita punkten möchten.

Leider beeindrucken mich ihre diversen Erzählungen über dieses und jenes und solches überhaupt nicht, denn neben großem Desinteresse verstehe ich kaum ein Wort.

Es ist schon klar, dass die Caster der Sendung nicht im Vorfeld Kochkenntnisse der Dinner-Kandidaten überprüfen können - aber die sprachliche Reife, in einem deutschen Programm aufzutreten, ist allemal und sehr simpel zu testen.

Plötzlich gibt es ein paar Untertitel: eine deutsche Sendung mit deutschsprachigen Teilnehmern und deutschen Untertiteln (hört sich seltsam an, ist aber nötig): ... aber sie verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Vermutlich kapituliert selbst der Regisseur vor diesem Dialekt ... Vermutlich könnte noch nicht einmal KI das wuppen.

Doch heute kocht Mario, den ich ein klein wenig besser verstehe, aber auch nicht wirklich gut. Der 34jährige Filialleiter eines Discounters hat in seiner Zwillingsschwester Cecile eine Schnibbelhilfe ... und es geht verbal wesentlich ruhiger und gechillter vonstatten als am Vortag bei Rita. Das allein ist schon eine kleine Erholung.


Das Menü

Heute muss Mario keine 14 Maß Bier auf einmal tragen ... denn er befindet sich nicht auf der Wiesn in München, sondern in einer angeblichen Kochsendung. Was genau er auf der Wiesn macht und ob nicht doch eine andere als die Münchner gemeint ist ... ich weiß es nicht, denn ich verstehe schließlich nur Bruchstücke.

Ansonsten kann man einen Blick auf die obige Speisekarte werfen, in der genau beschrieben ist, was Mario kocht.

Die Suppe findet Anklang.

Warum man einem Kartoffel-Püree unbedingt Kürbis hinzufügen muss, erschließt sich mir nicht, denn für den besseren Geschmack bringt das rein gar nichts. Zudem püriert man keine Kartoffeln mit dem Mixer - aber immerhin ist das Geräusch des Mixers mir vertrauter als der Salzburger Land-Dialekt. Auch schon was!

Für den Nachtisch beweist Mario, dass es kaum noch ein Eis ohne dieses unsägliche Milchmädchen-Produkt gibt. Doch die

Salzburger Nockerln sehen gut aus. Vielleicht sind sie jedoch trotz der sichtbaren Fluffigkeit ein wenig zu mächtig?


Fazit

Inzwischen schwingen andere ihre Tanzbeine, während ich versuche, Inhalte akustisch zu entschlüsseln. Es gelingt mir kaum. Alle reden wieder durcheinander und fallen sich ins Wort. Außer Dominik, der ziemlich ruhig ist.

Gut, dass es Punktetafeln gibt, denn müssten alle nur sagen, welche Zähler sie geben: ich könnte dies hier jetzt nicht schreiben:

je 8 geben Rita, Dominik und Angelika, 9 gibt Christa.

Somit und mit 33 Umdrehungen liegen Mario und Rita gleichauf.

Mario sollte sich mal schlau machen, wie der große Berg in seinem Ausblick, den er "unbezahlbar" findet, eigentlich heißt ... Allerdings finde ich die aufgedrehte Rita wesentlich peinlicher als diese Unkenntnis.

Ich wünsche allen Lesern einen schönen Feiertag, Vox ein glücklicheres Händchen bei der Auswahl der Kandidaten - und freue mich hier auf 25 Grad Höchsttemperatur mit satten 14 Sonnenstunden:

"Der April, der weiß schon, was er will: den Mai."
© Manfred Hinrich (1926 - 2015)


Guten Morgen, Gruß Silvia


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