Donnerstag, 2. Mai 2024

1. Mai 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im Salzburger Land bei Christa

Foto: Silke B.


"Frühlingserwachen"
Vorspeise: Gefüllte Paprika auf Tomatenragout
Hauptgang: Bachforelle in Polenta-Hülle mit Zucchini-Risotto und karamellisierten Jungzwiebeln
Nachtisch: Zweierlei Kuchen mit Himbeer-Parfait


Rau, derb, robust ...

Ursprünglich und kurz nach ihrer Begrüßung des Drehteams an der Haustür wollte ich den Dinner-Tag der 53jährigen Krankenschwester Christa

Aufatmen

nennen, denn rein akustisch verstehe ich endlich eine der Kandidaten dieser Salzburger Dinner-Gesellschaft: Montag bei Rita war es eine Katastrophe, ein wenig besser, aber ausbaufähig für Sendungen, die in Deutschland ausgestrahlt werden, kam der Dialekt von Mario über den Schirm.

Doch bereits in der nächsten Sekunde zerstört die heutige Kandidatin Christa mein Empfinden eines Aufatmens - und am Ende der Sendung wäre es mir lieber gewesen, ich hätte überhaupt nichts verstanden.

An der Haustür ihres großzügigen Hauses (insgesamt 760 qm auf zwei Ebenen) hängt ein Schild, auf dem ein Schäferhund abgebildet ist und dessen Text "Schäferhund-Security" lautet. Und es gibt auch tatsächlich einen

Schäferhund namens Rigo in der Familie: doch der hat seinen Platz im Eingangsbereich des Hauses, denn

in den Wohn- und Essbereich darf er nicht. Ein armer Kerl ohne Familienanschluss. Natürlich ist es klar, dass man einen Schäferhund sehr gut erziehen muss - aber ausschließen muss man ihn nicht.

Auch in den Swimmingpool im Garten darf er nicht - der ist - wohl seinetwegen - verglast. Immerhin darf Rigo im nahen See schwimmen ...

"Mein Mann liebt Tiere", erzählt Christa und berichtet von Schafen, die einst das Gras mähen sollten: Schicksal - ungewiss. Auch Ziegen hat er bereits gehalten: Schicksal - unbekannt. Riesenhasen hat er gezüchtet: für Ausstellungen ... oder doch für die finale Verwendung in der Küche? Einen Fischteich gab es früher für den schnellen Fang zum schnellen Grillen.

Katzenkastration: Das Traurigste kommt zum Schluss, denn ihr Schwiegervater - ein Bauer?, denke ich, denn einmal verstehe ich Christa nicht einwandfrei - hat

Katzen (die sicher zum Mäusefangen gehalten worden sind) auf dem Bügeltisch k a s t r i e r t. Das verkündet Christa, als sei es eine lustige Geschichte, die man unbedingt in die Welt hinaustragen muss ... aber medizinische Fachkenntnisse hatte der Schwiegervater sicher nicht, und vermutlich hat er auch nur Kater kastriert ... eine Kätzin wäre bei diesen Laienversuchen direkt und unverzüglich gestorben. Die Kater aber werden immense Schmerzen gehabt haben.

Ich wünsche ihnen im Nachhinein eine Mäuseplage, derer sie nicht Herr werden können ...


Das Menü

ist simpel und ergibt sich aus der obigen Speisekarte. Die gefüllten Paprikaschoten sind vegetarisch, weil Christas Tochter Alex seit eineinhalb Jahren vegetarisch lebt - ursprünglich ging es dabei um eine Wette und nicht etwa ums Tierwohl.

Die Bachforellen hinterlassen keinen besonderen Eindruck.

Zum Nachtisch gibt es Käse- und Haselnusskuchen - und ein Himbeersorbet.


Fazit

Ein schwer verdaulicher Tag für mich als Tierfreundin jeglicher Art! Selten zeigt jemand derart offen und ohne den Gewissens-Anflug, dass hier was falsch sein kann - seine raue, derbe und robuste Seite.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sehr ich als Gast an diesem Tag überfordert wäre ... nicht immer gelingt es mir, eine Faust nur in der Tasche zu machen ...

Lustig ist aber Rita, deren Stimme heute angeschlagen sei, wie sie erzählt: kein Wunder! Fürs Publikum wäre es allerdings kein Verlust, wenn es wirklich so wäre ...

Die Punkte: je 7 geben Mario, Rita, Dominik und Angelika.

Mit 28 Zählern ist Christa das Schlusslicht ... für mich sowieso: da ist mir die redselige, kaum verständlich sprechende Rita noch lieber ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


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