Alle Fotos von Susanne Denkmann
Der Mai ist bekannt als ein beliebter Monat, um den Bund fürs Leben einzugehen. Daher habe ich vor einer Woche meine Facebook-Freunde nach ihren Heiratsanträgen gefragt - und zwei Freundinnen haben geantwortet und ihre längere und kürzere Geschichte zu ihren Heirats-Anträgen aufgeschrieben.
Viele Heiratsanträge sind vielleicht selber gar nicht spektakulär - und es könnte auch schon mal als Antrag ein Satz wie dieser fallen:
"Ich bin älter als du, lass uns heiraten - dann hast du später eine gute Rente."
Aber fast immer ist Liebe im Spiel. Die gilt es, zu bewahren, was natürlich nicht immer gelingt - aber der gute Vorsatz ist vorhanden.
Susanne und Maria, die hier schreiben, sind seit jeweils vielen Jahren verheiratet.
"Eine Hochzeit ist ein Ereignis, eine Ehe eine Leistung."
- Unbekannt
- Unbekannt
Susanne Denkmann schreibt
Als ich mit 32 Jahren meinen Heiratsantrag bekam, war ich ja ein sogenanntes "spätes
Mädchen". Es wollte einfach nicht so richtig klappen mit den Männern.
Erst mussten meine jetzige Schwiegermutter und meine Mutter einen Plan ausklügeln, wie sie
mich und meinen (späteren) Mann verkuppeln könnten. Dies gelang ihnen zur Weihnachtszeit auf dem
Christkindlmarkt. Meine Schwiegermutter hatte meinen Mann im Schlepptau, meine Mutter
mich.
Mein Mann und ich kennen uns seit der Kindheit. Unsere Väter waren durch die Bundeswehr
kameradschaftlich verbunden, und wir wohnten sogar in der Nachbarschaft.
Mein Mann ist 4 Jahre jünger als ich, und es wäre mir damals nie in den Sinn gekommen, einen jüngeren Mann zu zu daten.
Noch dazu waren alle in meinem Freundeskreis ca. 10 Jahre älter als ich. Nach dem Abitur habe ich in München gewohnt - und Ralf und ich hatten uns bestimmt 10 Jahre nicht gesehen.
Es gab also viel zu erzählen, und der
Glühwein schmeckte mit jedem Becher besser.
Heute sagen wir:
Wir haben uns auf dem
Weihnachtsmarkt gegenzeitig schön getrunken.
3 Monate später zog ich bei ihm ein, und an Heiligabend im selben Jahr bekam ich den
Antrag – völlig unerwartet.
Wir waren bei meinen Eltern eingeladen. Mein Mann meinte, ich solle im Flur warten, er
müsse noch etwas vorbereiten und verschwand mit meinen Eltern im Wohnzimmer. Dort
hörte ich Gläser klirren und ein Sektkorken ploppte. Meine Mutter öffnete die
Wohnzimmertür und bat mich rein. Dort kniete mein Mann mit einem Strauß Rosen
in der Hand und stellte die magische Frage: „ Möchtest du meine Frau werden?“
Ich war so
perplex, ich habe es erst gar nicht gerafft. Dann fiel ich ihm um den Hals, und meine Eltern
waren happy, dass sie mich endlich "unter die Haube" gebracht hatten.
Dieses Jahr feiern wir unseren 34. Hochzeitstag.
Maria Maus erzählt:
Ich habe leider gar keinen Antrag bekommen. Es stand einfach fest, dass wir schnell heiraten. Leider mussten wir noch warten, bis ich 21 war. Mein Vater hätte sonst unterschreiben müssen. Und das haben meine Eltern strickt abgelehnt. Damals galt noch die Volljährigkeit ab 21 Jahren.
Wir haben dann sofort geheiratet . Im letzten November hatten wir die Goldene Hochzeit. Wir sind die einzigen aus der Familie, die es geschafft haben. Alle anderen sind geschieden.
Wir haben dann sofort geheiratet . Im letzten November hatten wir die Goldene Hochzeit. Wir sind die einzigen aus der Familie, die es geschafft haben. Alle anderen sind geschieden.
Und NIEMAND hat damals an uns geglaubt.
Guten Tag, Gruß Silvia
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