Freitag, 2. September 2022

1. September 2022 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Donnerstag in Berlin bei Birgit

Gekauft, nicht selbst zubereitet

Vorspeise:
Tatar vom Fisch
Hauptgang: Kalb - Karotten - Pilze - Kartoffeln
Nachtisch: Erdbeeren - Basilikum - Limette



"Die allerhöchsten Ergebnisse im Wettbewerb
werden immer wieder am Biertisch erreicht."

© Jürgen Köditz (*1939)

Aber die fünf Teilnehmer sind hier in keiner Kneipe, sondern in der schönen Berliner Wohnung von Birgit. Schön, obwohl der lange Flur mit dem Zugang zu diversen Zimmern eher wie ein unpersönlicher Hotelflur aussieht - von dem man nie weiß, was sich hinter den einzelnen Türen abspielt.

Die fünf Kandidaten sitzen auch an keinem Biertisch, sondern kämpfen zum einen gegeneinander um die höchste Punktzahl fürs Kochen, und zum anderen muss noch ein Undercover-Profi-Koch unter ihnen enttarnt werden. Ginge es nach der größten Selbstlobsucht, wäre dieser Eingeschleuste natürlich Heinz. Auch Matthias steht ihm in nicht viel nach - und sein Nachtisch-Fazit "ich habe den Teller nicht verstanden" klingt rotzig-überheblich.

Ehrgeiz ist fertilisierter Neid.
© Lisz Hirn (*1984)

Man kann es auch freundlicher und weniger empört ausdrücken, dass Birgit den bisherigen Kandidaten nicht das Wasser reichen kann.


Das Menü

Zur Vorspeise gibt es heute Matjes-Tatar mit einem Radieschensalat und gekauftem Brot.

Zum Hauptgang erwartet die Gäste je eine Kalbsroulade mit Karotten und Pilzen sowie Kartoffel-Gratin. Die zusätzliche Grüne Soße ist eine Erinnerung an ihre Heimatstadt Frankfurt.

Als Nachtisch schnibbelt Birgit Erdbeeren und nennt es Carpaccio, dazu gesellen sich ein Basilikum-Limetten-Mousse und Baklava. Das Baklava ist bereits seit einem Tag vorbereitet, und somit sehen wir nichts von der Herstellung. Überhaupt liebt sie Vorbereitungen ...


Fazit 

Nun kommt der "Hotelflur" ins Spiel: eine dieser Türen führt in ihr Schlafzimmer. Schon am frühen Nachmittag parkt Birgit dort alle vorbereiteten Menü-Teller, um sie kühl zu halten. Dafür dreht sie die Klimaanlage auf. Das ist meine persönliche Crux, und die ist gleich zweifach:

Warum muss sie u. a. das Matjes-Tatar derart früh auf die Teller platzieren? Zeitnah am Abend wäre besser und absolut machbar.

Und warum muss sie die Klimaanlage unnötig anstellen, dass es selbst Klima-Sündern vor Augen führen könnte, wie bedenkenlos wir im allgemeinen mit unserer Umwelt umgehen? - Alle dort gebunkerten Speisen hätten im Kühlschrank den optimalen Platz.

Eigentlich gibt es einen weiteren zu bemängelnden Punkt: Speisen, die stundenlang im Schlafzimmer gestanden haben - nein Danke!

Als Pressesprecherin in eigener Sache könnte sie das Klima-Anlage-Thema mal genauer erklären.

Ich gebe jetzt nur noch ihre erreichten Punkte bekannt:

8 gibt Jan, je 7 Heinz und Matthias und 6 Zähler ist Fabian dieses Menü wert.

Mit nur 28 Umdrehungen liegt sie auf dem bislang letzten Platz.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen