Montag, 14. Februar 2022

13. Januar 2022 - ARD - Tatort Freiburg - "Saras Geständnis"




Franziska Tobler –
Eva Löbau
Friedemann Berg – Hans-Jochen Wagner
Sara Manzer – Johanna Wokalek
Marlene Hopp – Sophie Lutz
Jakob Wolburg – Stefan Wilkening
Werner Bauder – Werner Wölbern
Ines Kaiser – Annette Strasser
Derek – Michael Klammer
Evi – Samirah Breuer

Drehbuch: Astrid Ströher


Tatort Freiburg
Saras Geständnis

Nach 5 Gefängnisjahren wegen Totschlags an ihrem Vater, kehrt Sara Manzer in die Freiheit zurück und wird von Freunden, Familie und der besten "Knast"-Freundin herzlichst begrüßt. Sara selber kann sich nicht an den Totschlag erinnern, aber hält ihre Tat durchaus für möglich ...

Nach ihrer Entlassung geschieht ein weiterer Mord (nein, nicht der an der Drehbuchautorin des Schwarzwald-Tatorts): ein ehemaliger Polizist, der sich rein privat um Cold Cases kümmert ... hat mehrfach Kontakt zu Sara aufgenommen ... allerdings ist sein größter "Fall" der Mord an JFK ... damit allein wäre er Jahre über Jahre beschäftigt, sich das Ergebnis querdenken zu können. Was also sollte ihn ein simpler Totschlag interessieren?

Er wird am Tag ihrer Rückkehr in die kalte Welt ermordet aufgefunden. Sara steht erneut unter Verdacht.


Schlussfolgerung

... bevor ich gleich auf das unerquickliche, wenn auch überraschende Ende (Überraschungen allein sind allerdings nicht immer nur ein Clou oder ein Highlight) des Films zu sprechen komme.

Wenn man über einen Krimi schreibt und einem als Oberbegriff "langweilig" zuerst einfällt, dann ist das genau das Gegenteil von dem, was ein Krimi bezwecken wollte. Die Spielfreude der Hauptdarsteller (Löbau und Wagner) ist in enge Grenzen gepresst, aus denen sie als Kommissare in ihrer depressiven Grundstimmung keinen Ausweg finden. Es fehlt die Kontur, es fehlt der Biss, es fehlt der dringend benötigte Zuschauerbezug zu diesen Ermittlern.

Es ist durchaus möglich, dass mir zwischendurch die Augen kurz zugefallen sind ... verpasst habe ich trotzdem nichts. Im Gegenteil hatte ich dadurch einen Moment die Gelegenheit, diesen trüben Winter-Filmbildern und den freudlosen Masken der Kommissare zu entkommen.

Wie es manche Drehbücher bis zur Verfilmung schaffen, bleibt ein ewiges Rätsel. Somit ist für mich Astrid Ströher die wahre Täterin, weil sie diesen langatmigen Murks mit belanglosen Dialogen zu verantworten hat - und ihre Helfershelfer sind die Tatort-Macher.


Das Ende

für den Freiburg/Schwarzwald-Tatort insgesamt könnte/sollte eingeleitet werden. Stattdessen werden in diesem Jahr zwei weitere Filme, die bereits abgedreht sind, folgen. Dieser Tatort "Saras Geständnis" ist allerdings keine Bewerbung an die Zuschauer, sich die nächsten anzusehen.

Ermordet wurde der Ex-Polizist von Saras Knast-Freundin Ines Kaiser und deren Ehemann: man hatte Sorge, dass der umtriebige Ermittler herausfinden könnte, dass nicht Sara ihren Vater ins Jenseits befördert hat ... sondern das "niedliche" Pärchen. Ist diese überraschende Wendung nun gelungen? Nein, da wäre der große, gefürchtete Unbekannte als Täter besser gewesen - aber das ist nun mal keine Option für einen Krimi.

Und es ist nicht vollkommen klar, dass es Sara nicht wirklich gewesen ist. Es ist eine Ermittler-Vermutung.

Sterne kann ich nicht vergeben, da ich in diesen knapp 90 Minuten einfach keine gefunden habe. Das bedeutet nicht, dass nicht einige Schauspieler ihr Bestes gegeben haben ...

aber manchmal muss die Gesamt-Verpackung einfach verlockender sein, um Darsteller glänzen zu lassen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen