Samstag, 14. März 2020

13. März 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Wien bei Simon

Vorspeise: Ravioli in Zitronenobers-Sauce an Lachstatar
Hauptgang: Ochsenbacken mit Portwein-Jus, Polenta und Pilzsauce
Nachtisch: Topfenknödel


Ehrgeizig und verbissen

Das ist nicht zwangsläufig meine Meinung über Simon, sondern seine eigene Erkenntnis. Diese offenherzige Selbsteinschätzung ist erst einmal positiv zu bewerten, aber sie soll wohl vor allem präventiv wirken, falls die Zuschauer diesen Wesenszug ebenfalls bemerken.

Gebürtig stammt Simon aus Deutschland, aber er lebt bereits seit seiner Kindheit in Österreich. Und schon hat er einen Vergleich der beiden Nationalitäten parat:

"Der Deutsche geht schön essen, der Österreicher gut."

Und wir alle gemeinsam gehen nun zu Simon nett essen.

Zum Glück sitzen wir als Allgemeinheit nur vor den Bildschirmen, denn besonders die Gästinnen Klara, Ina und Susanne sind heute recht albern unterwegs. Klara findet es passend, Simon heimlich Schnaps in sein Wasserglas zu kippen. Ist aber eher ein Altherrenwitz der unlustigen Art.

Dennoch empfindet Simon das Unterhaltungs-Niveau in dieser Woche als sehr hoch. Was für die Kandidaten stimmen mag, muss nicht unbedingt auf die

Zuschauer zutreffen.

Möglicherweise stimmt am Ende auch für Simon die ganze lustige Unterhaltung nicht mehr, denn trotz Ehrgeiz und Verbissenheit

klappt es nicht mit seinem angestrebten Wochenziel.

Den Geschmack seines Menüs kann ich überhaupt nicht bewerten, aber seine Tischdekoration - zumindest das, was vorhanden ist - kommt bescheiden daher. Ein kleines Mini-Grabgesteck auf einem blanken Tisch: Das ist es dann auch schon.

Klara beschreibt das Menü: "Essen wie bei Oma am Sonntag." Das wird den 36jährigen Simon sicher sprachlos machen.

Vor der Bewertung durch seine Gäste ist er allerdings noch alles andere als sprachlos und sieht sein Dinner als das perfekte an. Passend zu dieser Aussage würde er sich selber 10 Punkte geben.

Wünschen darf er das. Aber es kommt anders:

Je 8 Zähler geben Klara, Susanne und Ina und 7 gibt Markus. Mit 31 Punkten liegt er abgeschlagen hinter der

Gewinnerin Ina, die 36 Umdrehungen erwirtschaftet hat.

Simon guckt ganz schön bedröppelt.

Mein Fazit aus dieser Woche?
Ich streiche das Wort Koch-Matura aus meinem Sprachschatz.

Aber ich unterstreiche, dass ich allen Lesern, in der Nähe und in der Ferne, ein schönes und gesundes Wochenende wünsche.


Guten Morgen, Gruß Silvia



1 Kommentar:

  1. Simon - trommeln für den Untergang!

    Die Woche in Wien geht ihrem Ende entgegen. VOX hat uns ein Klassentreffen der besonderen Art serviert. Fünf Teilnehmer, die in der Vergangenheit eine Schule besucht haben, mit dem Schwerpunkt Gastronomie. Schön wäre noch ein gemeinsamer Ausflug zu dieser Schule gewesen, evtl. ein Treffen mit den ehemaligen Lehrern! Seit das Dinner 15 Minuten mehr Sendezeit hat, könnte man solche Dinge doch durchaus unterbringen.

    So fahren wir direkt zu Simon. Praktisch, die Straßenbahnhaltestelle ist unmittelbar vor der Haustür und wer frische Landluft sucht, ist in knapp 10 Minuten im Wienerwald angekommen. Schön, in der Regel kann man dort, zwischen all den Bäumen, Simon beim Pilze suchen finden. Ich persönlich, kann ja kaum die Pilze in der Gemüseabteilung auseinanderhalten, sammeln würde ich die Dinger daher niemals!

    Der heutige Koch war an den Vortagen relativ großzügig in der Vergabe von Kritik, was die anderen Teilnehmer durchaus bemerkt haben. Was die Gruppe nicht wissen kann, trotzt kleinerer "Motzereien", Simon verteilte auch recht großzügig Punkte.

    In der Küche selbst wirkt Simon extrem ungelenk. Erwähnt zwar, er hätte in Gastroküchen weltweit gewirkt, aber auch, dass er niemals Koch werden wollte. Irgendwie passen die Geschichte nicht wirklich zusammen und Simon wird von Minute zu Minute nervöser. Er hat weder den Überblick über seinen Kühlschrank, noch eine genaue Vorstellung wie er sein Dinner zubereiten möchte.

    Beim Hauptgang setzt er auf Geschmortes - an den Vortagen beschwerte er sich darüber, dass es sich diverse Mitstreiter zu einfach mit dem Fleisch gemacht hätten. Weder seine Polenta noch die Ravioli strahlen Frische oder Kreativität aus. Warum er zwei Gänge in kleine Schälchen zwängt - wir werden es niemals erfahren?!

    Zur Unterstützung huschen zwei Kinder durch die Küche. Wird der Ablauf dadurch erleichtert und vorangebracht?

    Die Gäste nahen und stehen zuerst einmal ungelenk im Küchenbereich herum!

    Apero: durchaus nett - das zusätzliche Popcorn gehört in den Bereich: unnötig!

    Vorspeise: ein schönes Lachstatar wird in Zitronensauce versenkt. Die Gäste vermissen die Füllung in den Ravioli und finden den Nudelteig nicht richtig gegart.

    Hauptgang: die Backen sind nicht wirklich fertiggeschmort und die Pilze können nur nach Parmesan schmecken. Das Highlight der Gäste: die Polenta!

    Das Dessert wird noch nicht serviert und Simon schwenkt schon auf Schnaps um. Warum bietet er ihn an, wenn er keine Gläser dafür hat? Warum hat er Schnaps aber keine Gläser? Und warum schmeckt der Schnaps nur Simon aber keinem der Gäste?

    Dessert: Mischmasch aus Himbeeren, Quarkknödeln und Crunch!

    Schon früh am Abend schalten zwei Gästinnen in den "Albernmodus" und verunsichern Simon zusätzlich!

    Sein Abend ist nicht wirklich rund, sein Menü nicht wirklich Spitzenklasse und dennoch, er erhält 31 Punkte!

    Die Runde ist sich absolut sicher: noch niemals war ein perfektes Dinner in Wien so harmonisch!

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