Freitag, 13. März 2020

13. März 2020 - Entrümpelung: Ausgedient ... und ein paar fiktive Geschichten dazu


Foto: S. B.


Entrümpelung - "austherapiert" - 
und ein paar fiktive Geschichten dazu

Auch Krankenhäuser müssen von Zeit zu Zeit ihr Mobiliar erneuern und vorher entrümpeln. Das Bett (auf dem Foto) leicht lädiert, die Schaumstoff-Matratze längst verschmutzt von vielen Nächten voller Hoffnung oder auch Hoffnungslosigkeit.

Wie viele Menschen sind in diesem Bett wieder gesund geworden? Für wie viele war es das letzte Bett ihres Lebens?

Vielleicht ist ein kleines Mädchen, schwer an Masern erkrankt, dort zum Glück wieder genesen. Eine junge Mutter hat dort zum ersten Mal ihr Baby im Arm gehalten,

und ein älterer Mann mit seinen Kindern telefoniert: Sie wohnten zu weit weg, um ihn besuchen zu können.

Einer 75jährigen Frau wurde ihr Appendix entfernt, und sie kurierte sich in diesem Bett aus. Weil sie den Wurmfortsatz so lange mit sich herumgeschleppt hatte,

war ihr nie der Gedanke gekommen, dass sie ihn im höheren Alter doch noch loswird.

Voller Hoffnung auf Heilung wartete eine junge Frau in diesem Bett: So jung, viel zu jung zum Sterben.

Wie es ausging, weiß man nicht.

Sicher ist nur, dass für die meisten Menschen ein Krankenhausbett erst einmal keine End-Station ist. Die Wahrscheinlichkeit für einen letalen Ausgang steigt mit höherem Alter oder der Schwere der Erkrankung.

Ein Sportler hat in diesem Bett die Hoffnung geschürt, bald wieder Fußball spielen zu können.

Insgesamt gab es fröhliche Momente und traurige rund um dieses Bett und in ihm. Es starben Menschen, andere wurden wieder gesund.

Manche Menschen bekamen viel Besuch, andere weniger bis gar keinen. Manche lagen traurig in diesem Bett,

andere mit dem ihnen üblichen Humor, der für sie "bis zum Schluss" galt.

Die wahren Geschichten rund um dieses Krankenhausbett kenne ich natürlich nicht. Aber so oder so ähnlich wie ausgedacht

stimmt das schon irgendwie.


Guten Tag, Gruß Silvia


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