Montag, 6. März 2017

6. März 2017 - Ungebetener Besuch ...


Ungebetener Besuch ...


Ich kenne Herrn Sowieso flüchtig, weil er mir hier und da mal Honig um den "Bart" geschmiert hat, während mir zugetragen wurde,

dass er hinterrücks nicht eben freundlich über mich spricht.

Doch fromm und fröhlich frei habe ich auf Gerüchte noch nie etwas gegeben - und als ich seine Mail bekomme,

dass er mich gern besuchen würde, habe ich nicht spontan, aber nach einer kleinen Weile Ja gesagt. Zwar ist er nicht der Mann, den ich aus freien Stücken zu mir einladen würde,

aber seine Mail klang so dringlich, dass ich einmal "nicht so sein" wollte.

Kaum zum vereinbarten Termin eingelaufen, klingelte es erneut an der Tür - und davor stand eine Meute von Leuten, die zu Herrn Sowieso wollten.

So perplex ich für den Moment war, ließ ich sie alle rein in die Gute Stube,

die Herr Sowieso bereits für sich und seine weiteren Gäste präpariert hatte.

Mit offenem Mund und schlapp herunterhängenden Armen, die sich nicht entscheiden konnten, der Bagage den Ausgang zu zeigen - oder zum Telefon zu greifen, damit diese

feindliche Übernahme gestoppt werden konnte,

bekam ich von Herrn Sowieso erst mal die Order, alle mit Tee zu versorgen und ansonsten für Ruhe im Karton zu sorgen (Radio aus, Kinder aus dem Haus schicken und mehr).

Ich musste um Luft ringen und mich gleichzeitig fragen,

ob das hier wirklich meine Wohnung ist

oder ob ich vielleicht die Eingedrungene war. Ein wenig verlor ich den Überblick über Schein, Sein, und alle Freundlichkeit wich aus meinen Gedanken -

"Eine Gastgeberin muss lernen, sich zu benehmen", tönte Herr Sowieso, als ich weder Tee brachte noch das Radio ausstellte oder die Kinder aus dem Haus schickte. In dieser Hinsicht, was meine eigene Umgebung anbelangte -

der ich mir nun wieder sicher war, dass es auch meine war -

zeigte ich mich unbelehrbar und bat die ganze Gesellschaft mit Herrn Sowieso an der Spitze, mein Haus zu verlassen.

Die lachten sich so lange kaputt darüber - bis ich

die Polizei bat, mir behilflich zu sein, die Bande los zu werden.

Mit Mühe und Not schaffte die Polizei das. Ein paar Dinge gingen dabei zu Bruch und Herr Sowieso warf mir eine Vase an den Kopf,

was mein Denkvermögen bis heute nachhaltig beeinflusst.

Seit dem Tag werde ich von Herrn Sowieso täglich beschimpft und herunter qualifiziert als dummdreiste Person,

die nicht bereit ist, in ihren eigenen Räumen die eigenen Regeln dahingehend zu ändern,

dass es ihm gefällt.

Aber wie gesagt: Mein Denkvermögen ist getrübt.

Ich verstehe überhaupt nicht, was der Typ von mir wollte und jetzt noch will ... Immerhin habe ich auch nicht vor,

mit meiner Häkelgruppe

bei ihm einzulaufen.


Guten Tag, Gruß Silvia




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