"Das perfekte Dinner" wird volljährig
Mit 18 Jahren ist man volljährig und fortan voll verantwortlich für seine Taten. Nicht ganz, denn bei Missetaten und Schlimmeres gilt hier immer noch das Jugendstrafgesetz. - Zum 18jährigen dieser Sendung gibt es allerdings und sicherlich keine Strafe, sondern viele gute Worte.
Der genaue Geburtstag ist am 6. März. Webt man die beiden Pilotwochen aus November 2005 hinzu, ist die 18 bereits überschritten.
Gewaltig ist der Einsatz jener
Teilnehmer, die alles andere als ein perfektes Dinner zubereitet haben.
In der kommenden Woche spielt ein Vermasseler des "Dinners" erneut eine Rolle (ob er endlich kochen gelernt hat?), denn ich
erinnere mich eher an den Kochversucher Eik aus der ersten Dinner-Woche in 2006 als an die Dinner der vergangenen Woche:
das soll alles bereits 18 Jahre her sein? Kaum zu glauben! - In der allerersten Woche dieser Sendereihe habe ich am zweiten Tag rein zufällig eigeschaltet -
und seitdem - so könnte man denken - klebe ich allwöchentlich an jedem Abend vor dem Fernseher, Vox eingeschaltet verfolge ich, was passiert, was ich hoffe, dass es passiert,
aber was dann nur selten geschieht: ich erwarte das "perfekte Dinner", das kaum jemals in 18 Jahren wirklich über den Schirm geflimmert ist.
Trotzdem mögen viele Menschen diese Sendereihe,
und es gibt einen triftigen Grund dafür:
Daniel Werner kommentiert die oft spitzen Sprüche der Sendereihe-Autoren.
Unvergleichlich macht er das - er ist und bleibt bleibt er der Hit der Sendung.
Auf meinem Blog gibt es unter dem Label "Interviews" eines mit Daniel Werner.
Die Teilnehmer
Inzwischen stehen einige auf meiner Facebook-Freundesliste. Die einen - die Mehrheit - haben mich übers Googlen gefunden -
und sind mir keinen Deut böse (weil sie Spaß verstehen),
während ich ein paar anderen Kandidaten eine "Freundschafts-Anfrage" gestellt habe.
Nur ein bislang einziges Mal hat sich eine Teilnehmerin über meinen Beitrag bezüglich ihres Kochtages beschwert.
18 Jahre ... und nichts dazu gelernt?
Kann man sagen, denn seit Anbeginn bis heute hat sich in dieser Sendung nichts Wesentliches geändert. Auch, wenn manche Zuschauer behaupten, dass früher alles besser war ... war es das nicht. Sogar schmutzige Wohnungen
hat man früher manchmal zu Gesicht bekommen,
während heutige Teilnehmer vermutlich bevor die Dinner-Crew ins Haus schneit, ein Putzgeschwader durch alle Räume feudeln lässt.
Ich hatte spontane Sympathie-Anfälle für den einen oder anderen Kandidaten,
zum Beispiel für den Friseurmeister Uli.
Und ich habe Facebook-Freundinnen, die ihr "Dinner" lange vor meiner Online-Zeit abgeliefert haben: wie
etwa Marianne oder Heidi.
Mariannes Dinner aus - etwa 2010 - habe ich mir irgendwann kostenpflichtig angesehen und im Nachhinein für sie kommentiert - Heidis leider nicht.
Der Erfolg
dieser Sendung liegt für mich in einem Zusammenspiel von persönlichen Befindlichkeiten der Kandidaten, ihrem heimischen Umfeld und zuallerletzt daran, wie sie kochen. Obwohl ich oben geschrieben habe, dass ich auf ein perfektes Dinner warte ... Denn es ist
nach meinem Dafürhalten keine Kochsendung. Ernsthafte Kochsendungen
gibt es ja wirklich mehr als genug.
Manche Kandidaten sind aufgrund dieser Sendung fernsehtechnisch "groß" geworden und im Anschluss daran durch andere Formate getingelt. Wie z. B. eine Melanie,
die dann den viel späteren tiefen Fall sich selber zuzuschreiben hatte.
Traurig
... dass sich eine Teilnehmerin nach der Ausstrahlung das Leben genommen hat. Hier erinnere ich nicht ihren Namen, aber ihr Gesicht:
und sie hatte vermutlich tieferliegende Probleme als eine Reihe von Negativ-Kommentaren aufgrund ihrer Teilnahme.
Sie war noch jung, ... und ich hoffe, sie hat ihren Frieden gefunden.
Fazit
Eine Sendung, die demnächst ihr 18jähriges feiern kann, kann nicht wirklich verkehrt sein. Und all jene, die öffentlich lauthals verkünden:
"Für mich ist das "Dinner" Geschichte, ich gucke die Sendung nicht mehr",
finden trotz forscher Worte oftmals zurück zu diesem Vorabendprogramm. Vermute ich.
Mir selber macht die Reihe weiterhin viel Spaß und Freude, aber oft genug lädt sie auch dazu ein, die Wimpern über den Augen
vor Müdigkeit quasi zusammenbrechen zu lassen.
Und dann kommt der Tag, und sei es auch nur ein einziger zwischen vielen, da steigt diese Reihe wie
Phönix aus der Asche.
Aber auch: das Essen verdirbt - bis es Asche wird.
Herzlichen Glückwunsch zum 18. Geburtstag. Aber 18 Jahre sind nur ein Anfang ... hoffentlich.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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