- „Grenzgänger-Menü“ - Südpfalz und Frankreich -
Vorspeise: „Hiwwe“ - Duo vom Saumagen: gebraten und als Carpaccio mit Salatgarnitur
Hauptgang: „Driwwe“ - Parmentier de Canard mit Gemüsebeilage und Entenjus
Nachtisch: „Vun allem ebbes“ - Café gourmand inspiriert von den Gärten der Südpfalz
Vorspeise: „Hiwwe“ - Duo vom Saumagen: gebraten und als Carpaccio mit Salatgarnitur
Hauptgang: „Driwwe“ - Parmentier de Canard mit Gemüsebeilage und Entenjus
Nachtisch: „Vun allem ebbes“ - Café gourmand inspiriert von den Gärten der Südpfalz
Finale zwischen Monk(isch) und Improvisation
In der Wirklichkeit ist ein Monk natürlich nicht nur ein Monk, denn den gibt es in Perfektion nur in der Fiktion: der Serie. Gewisse Anteile an dieser Serien-Figur sind Thorsten durchaus eigen, denn allein seine Liste, um den Abend zu wuppen,
gleicht einem professionell abgebildeten Börsenkurs.
Die Tischdekoration wird mit einem Zollstock vermessen, um nicht einen Zentimeter außerhalb enger Grenzen in ein Desaster zu gelangen.
Zumindest scheut Thorsten nicht die üblichen Umarmungen seiner Konkurrenten - oder er hat heimlich, still und leise im Anschluss an diese Körperkontakte ein Desinfektionsmittel benutzt ... ich habe nie
geschrieben, dass man mich ernst nehmen soll ..
Seinen Tisch hat ein Freund mit Blumen ausgestattet, und dieser Freund ist Friedhofsgärtner: das ist natürlich ein willkommener Gag ... aber ein Gärtner ist ein Gärtner ... und wer könnte für würdevolleren Blumenschmuck sorgen als ein Friedhofs-Gärtner?
Das Menü
Den Feldsalat zum Saumagen will er in einen Servierring quetschen - in welcher Hoffnung? Keine Ahnung, denn der Plan geht natürlich nicht auf - und der Salat quillt auf die Teller, wie er will und verschafft sich Platz. Keineswegs drapiert er sich elegant, wie Thorsten sich das vorstellt.
Saumagen? Einstiges angebliches Lieblingsgericht von Helmut Kohl? Ich habe keine Ahnung, wie der schmeckt. Und möchte das auch nicht probieren. Es hat was von
derbe, fett und nur für regionale Magen genießbar.
Der Hauptgang soll die französische Variante von einem Shepherds-Pie sein: gekochte, gerupfte Ente wird zwischen Kartoffel-Quitten-Püree gelagert ... um am Ende auf (verbale) Widerstände zu stoßen. Besonders Yvette mag es nicht.
Dabei ist es ein - wie ich denke - noch nie dagewesenes Gericht in dieser Sendung.
Und die Möhren, die sicher in einer Linie wie Zinn-Soldaten bei einer Parade stehen sollten, verrutschen.
Es ist allerdings noch viel mehr verrutscht in dieser eher eintönigen Woche.
Der Nachtisch besteht aus einer Apfeltarte, Espresso und u. a. einem Kiwi-Sorbet.
Sehe ich Kiwis muss ich immer an meinen vor vielen Jahrn verstorbenen Beo "Hitchcock" denken, für den Kiwis neben Mehlwürmern seine Lieblingsspeise waren. Mit beidem hat er in der Wohnung, in der er frei fliegen konnte, gern herumgesaut ... ein Monk könnte niemals einen freifliegenden Beo haben ...Jahrelang habe ich ihm permanent hinterhergeputzt.
Fazit
Simon gibt zum Besten, dass sein Motto für diese Woche lautet: "Ich muss mir Luft nach oben lassen."
Dieses Statement hört sich an, als hätte ihm das Dreh-Team einen kleinen Hinweis darauf gegeben, wie die Zuschauer auf seine 7 oder 6 Punkte reagieren könnten ... Man will vom Sender schließlich nicht künftige Kandidaten bereits im Vorfeld verprellen.
Obwohl alle Charaktere einzeln sicher einzigartig sind, wirken sie im Zusammenspiel langweilig:
da ist die als Naive getaktete Sigrid, die mit der typisch fröhlichen Frau aus einem afrikanischen Land zu einem Duo wird.
Mario taut langsam auf - aber nicht genug, um am fünften Tag auf dem Tisch zu tanzen oder auch nur mehr aus sich herauszugehen als er es sich selber je gestatten würde.
Simon ist authentisch und lässt sich nicht aufhalten in seiner One-Man-Show. Die geht allerdings an der Mehrheit der Tage ziemlich unter.
Thorsten gefällt mir trotz allem. Er hat sich in seinem Menü als mutig und unerschrocken gezeigt, denn sicher weiß er, wie schwierig es ist,
abseits von Rinderfilet, Thunfisch, Trüffeln und Schokokuchen mit flüssigem Kern
Punkte abzugreifen
die heute lauten: je 7 von Simon, Yvette und Mario, 8 von Sigrid.
Mit 29 Zählern entert er den letzten Platz.
Es gewinnt Simon.
Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten hier nur maximal 9 Grad plus, aber 7 Sonnenstunden.
In der nächsten Woche gibt es eine Wiederholung aus dem Westerwald - und meine Beiträge sind dementsprechend bereits vorbereitet ...
Nach Ostern geht es frisch an die Tastatur, um über Neu-Ausstrahlungen zu lästern schreiben.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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