Vorspeise: Grüner Reis trifft Fisch
Hauptgang: Stifado mit allerlei Gedöns
Nachtisch: Himbeer-Semifreddo grüßt Schokotarte
Hauptgang: Stifado mit allerlei Gedöns
Nachtisch: Himbeer-Semifreddo grüßt Schokotarte
Das bisschen Haushalt ...
- Hans Bradtke/Henry Mayer
Man merkt Frauke an, dass sie im Haushalt und Kochen versiert und lange geübt ist, so dass es heute eigentlich gar nichts zu bemängeln gilt ... eigentlich ...
denn die Gäste bemühen sich bis zum Anschlag, die Waage hin zum Negativen ausschlagen zu lassen.
Die 61jährige Frauke lebt mit ihrem Mann Thomas und der Berner Sennenhündin "Paula" in einem Haus, das ganz nach ihren Geschmäckern und Vorlieben ausgestattet ist: die Vorlieben gelten der Musik und dem Fußball.
Und ein bisschen wie ein geübter Musiker auf der Bühne hantiert Frauke in ihrer Küche, in der ihr später Freundin Kiki beim Schnibbeln hilft, deren heutige Freundschaft einst von ihrer gemeinsamen Finca-Vermieterin vermittelt wurde: sowohl Frauke und Thomas wie auch Kiki und ihr Mann haben sich in eine Finca eingemietet, aber nicht zur selben Zeit: die Vermieterin war irgendwann der Meinung, dass beide Paare gut zueinander passen würden ... und so lernten sie sich kennen ...
Wie passt diese Gruppe zueinander? Bislang sehe ich - Frauke lasse ich außen vor - nur Einzelkämpfer.
Das Menü
Es braucht Zeit, das Vorspeisen-Risotto mit Bärlauch-Spinat-Pesto zuzubereiten: Nathaly bemängelt die Dauer, obwohl ihr zuvor klar ist, dass man ein Risotto unbedingt zeitnah zubereiten muss - anstatt es nur aufzuwärmen: sie hätte somit auf jeden Fall einen Punkt für Kritik finden können.
Dazu gibt es Zander-Filet: doch Fisch (und Ananas) sind Nathalys Angstgegner: es kristallisiert sich heraus, dass sie außer Fischstäbchen nie Fisch probiert hat ... und als sie stattdessen - wie auch der Vegetarier Steffen - Kräuterseitlinge serviert bekommt, scheint das auch nicht recht zu sein.
Eigene Kochkenntnisse, die über ein bisschen Basis-Wissen hinausgehen, kann Nathaly nicht vorweisen.
Stifado ist ein griechisches Schmorgericht, das allein wegen diverser Gewürze wie auch Zimt keine Ähnlichkeit mit Gulasch hat.
Steffen bekommt alternativ eine ähnliche Hauptspeise - allerdings mit Gemüse. Neidisch - wie er zugibt - schielt er auf die Teller der anderen ... und bewertet nicht die doppelte Mühe, die Frauke sich gemacht hat. Ihm würde ich
gönnen, dass der "unvergessliche Eik" einmal für ihn kochen muss, und Steffen gezwungen wäre, alles aufzuessen ...
Semifreddo kennt niemand der Gäste: ich würde am liebsten abschalten ...
Fazit
Übergriffig wird Steffen dann auch noch: "Ein Essen wie Sonntagmittag bei Oma." Hätte er wenigstens "wie bei Mama" gesagt ... aber der Schmalspur-Gourmet mit der furchtbaren Sorge, Himbeer-Kerne mitessen zu müssen, offenbart weiterhin seine unsympathische Seite.
Was Larissa angeht, übe ich mich weiter im Weghören ... und zu Léon habe ich noch keine Meinung.
Die Punkte: je 7 geben Nathaly und Léon, je 8 geben Steffen und Larissa.
Mit 30 Zählern unterliegt Frauke dem kulinarisch dürftigen Menü von Nathaly.
Warum Steffen Nathaly 9 und Frauke 8 Punkte gegeben hat? Ich werfe ohne Bedenken, im Glashaus zu sitzen, den 1. Stein auf ihn ...
Natürlich sind 8 Punkte eine hervorragende Bewertung, aber eben nicht im Verhältnis der beiden Menüs zueinander ... das hätte er bereits an Nathalys Koch-Tag wissen können ... er hätte das Essen nur genau probieren müssen ... und heute den Schrecken vor seiner vegetarischen Alternative stecken lassen müssen.
Frauke ist schließlich unschuldig daran, dass dem Vegetarier das Fleischgericht (vermutlich) besser geschmeckt hätte.
"Dinner as usual" - viele Nickeligkeiten, wenig Ergiebiges in den Kommentaren der Gäste.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen