Montag, 15. Januar 2024

14. Januar 2024 - ARD: Tatort Köln: "Pyramide"


Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Freddy Schenk – Dietmar Bär
Dr. Roth – Joe Bausch
Norbert Jütte – Roland Riebeling
Natalie Förster – Tinka Fürst
Melanie Novak – Renan Demirkan
Christopher Komann – Robin Sondermann
Robert Andersen „Rocko“ – Oleg Tikhomirov
Andrè Stamm – Rouven Israel
Anja Stamm – Roxana Samadi
Alina Janßen – Caro Cult
Sylvia Andersen – Sophia Pfennigstorf
Stephan Kleinerts – Kasem Hoxha
Claudia Lilienthal – Nicole Johannhanwahr
Josy Peters – Rebekka Wurst


Tatort Köln
"Pyramide"

Wenn sich ein lange nicht mehr gesehener ehemaliger Bundeswehr-Kumpel meldet und dieser dann noch eine verheißungsvolle Zukunftsperspektive aus dem Ärmel schüttelt ... hätte Andrè Stamm eigentlich skeptisch werden müssen. Da er jedoch am finanziell ausgetrocknetem Boden herumdümpelt und einfach nicht auf die Beine kommt, ein Kind mit Anja unterwegs ist, ist er eine leichte fette Beute für den Kumpel Rocko.

Dass Andrè sich im Finanzwesen überhaupt nicht auskennt, ist kein Hinderungsgrund, in die Firma von Christopher Komann einsteigen zu dürfen ... dem kältesten Typen im deutschen Fernsehen, seitdem das neue Jahr begonnen hat,

kommt es auf die Verkaufstalente an. Ohnehin wird niemandem am Ende etwas verkauft, weil sie stattdessen abgezockt werden - und ihr eingesetztes Geld in den Wind schreiben können.

Somit ist es auch kein Pyramiden-System, denn Pyramiden sind stabile Bauwerke, die bereits über Jahrtausende halten - sondern ein Schneeballsystem: gerät ein Schneeball ins Rollen, wird er immer dicker und runder, um am Ende zu einem Nichts zusammenzuschmelzen.

Andrè möchte dem ehemaligen Kumpel Rocko nacheifern, der sich all den Luxus leisten kann, von dem er träumt, wenn er nachts vor Sorgen endlich einschlafen kann.

In Wirklichkeit fährt er nicht nur sein Leben vor die Wand, sondern auch das seiner Frau - und einiger Verwandter, die er zum Investieren in windige Geschäfte verleitet hatte. Am Ende steht der Tölpel vor den Scherben seiner Existenz und

seine Frau wird zur Mörderin - oder zumindest zur Totschlägerin. Sie erschlägt den Anwalt, der eine Sammelklage gegen Komann einreichen sollte - weil sie erfahren hat, dass er korrupt ist und von Komann bestochen wurde.

Anstatt im Reichtum zu baden, versinkt auch Andrè in der Kriminalität: er entführt Rockos Frau Sylvia - und erpresst Rocko, Christopher Komann mittels einer Pistole

zu dem Eingeständnis zu bringen, dass er ein Betrüger ist.


Fazit

Der Krimi ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, die u. a. lauten "Verführung" "Habgier", und zeigt die einzelnen Schritte auf, die Menschen dazu bringen, sich auf dubiose Dinge einzulassen, ohne dass irgendwelche Alarmglocken anschlagen.

Am Ende ist es nicht der Verursacher allen Unglücks, Christopher Komann, der in die Mangel der Justiz gelangt, sondern der

leichtgläubige Andrè, der im blinden Hinterherlaufen auf ein besseres Leben gehofft hat: Komann hingegen sieht

zuversichtlich in die Zukunft, denn sein System funktioniert weiterhin, weil es genug Dumme gibt, die einerseits selber

Opfer sind und durch ihre Mittäterschaft andererseits andere Menschen ruinieren.

Schauspielerisch steht Robin Sondermann als Christopher Komann an erster Stelle und überragt alle anderen: die Spielfreude ist ihm deutlich anzusehen, hier kann er aus seiner Filmfigur alles Fiese rausholen, das den meisten Menschen in diesem Umfang - zum Glück - fernliegt.

Von 5 möglichen Sternen gebe ich 4.

Dass in der "Firma" des Christopher Komann vor allem Männer tätig sind, nehme ich als einen Hinweis darauf, dass

Frauen im allgemeinen schlauer sind ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


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