Samstag, 28. März 2020

28. März 2020 - Das erste Wort heißt Mama!


Das erste Wort heißt Mama!

Die meisten Kleinkinder erlernen als allerersten Begriff das Wort "Mama". Das liegt an den weichen und einfach zu artikulierenden Lauten.

Wer seinem Kind stets in der 3. Person das Wort Mutti vorsagt, wird wohl das Nachsehen haben - und das Kind sagt zum Beispiel eher

Mamela (Marmelade) anstatt Mutti.

Aber ob Mama oder Mutti: Sie ist und bleibt meist einer der wichtigsten Menschen. Manche denken noch bis an ihr eigenes Lebensende und in die letzten Sekunden hinein an ihre Mama.

Sie prägt, sie liebt, sie ist fürsorglich und trocknet Tränen zuversichtlich, nimmt Anteil und verzeiht beinahe alles.

In der Not ist der Ruf nach der Mama bestimmt häufiger als der nach Gott.

Man hatte ja bereits in der Kindheit das Gefühl, dass Mama alles richten kann:

Sowohl aufgeschlagene Knie als auch tiefere Wunden.

Wer sich im Moment zu Corona-Virus-Zeiten an seine Mama anlehnen möchte, kann das nur, wenn er noch in einem Haushalt mit ihr lebt.

Wer sich an die bereits verstorbene Mutter anlehnen möchte, der hat das größere Nachsehen. Er kann nicht einmal mehr mit ihr sprechen,

um Pläne für die Zeit danach zu machen, sich gegenseitig Zuversicht zuzusprechen und die Hoffnung hochzuhalten, sich bald wiederzusehen.

Meiner eigenen Mama, der ostpreußischen Prinzessin, muss ich keinen Trost mehr spenden. Sie war in Dortmund gut angekommen, aber wegen eines Lungen-Emphysems meines Vaters sind beide in die Nähe von Bad Bertrich und Zell an der Mosel gezogen.

Wir haben uns geliebt und oft genug nicht gemocht, was der Liebe keinen Abbruch tat.

Ich wollte, ich könnte ihr noch beistehen in dieser schwierigen Zeit und sie vielleicht mir - aber sie muss sie nicht mehr erleben, weil sie in 2010 mit 80 Jahren gegangen ist.

Ihr letzter Wunsch galt ihrer Malteser Hündin Bienchen, und diesen Wunsch habe ich ihr erfüllt und Bienchen zu mir genommen. Bienchen  lebt noch bei mir und ist nun 16 Jahre und fast 6 Monate alt.

Und meine Mama wäre inzwischen wohl noch wunderlicher als in 2010 - kein Wunder, denn sie hat den frühen Tod meines Bruders, einziges Geschwisterteil,  nie verkraftet.


Guten Tag, Gruß Silvia


2 Kommentare:

  1. Liebes Bienebienbchen!
    Schon seit geraumer Zeit erfreuen mich deine Kommentare zum Perfekten Dinner!
    Ich bin Südtirolerin, lebe aber seit ungefähr 14Jahren am Gardasee.
    Momentan ist es hier echt schwer.
    Deshalb habe ich mich auch immer mehr auf deine herzerfrischenden Beiträge gefreut!
    Jetzt ist ja das Dinner für längere Zeit gelaufen! Hatte gehofft, dass sie vielleicht die lustigsten, besten oder blamabelsten Mitschnitte zeigen würden...aber da fehlt einfach ideenvielfalt!
    Was mich als Hündchenmutter zu Tränen gerührt hat,waren deine Beiträge über Roby, ich kann sie nicht lesen ohne vollkommen aufgelöst zu sein! So viel Liebe und Mitgefühl sind einfach fast unerträglich.
    Habe alle deine Passagen mitgelebt und gefühlt!
    Du hast jetzt noch einen Partner mit der kalten Schnautze, der dir hoffentlich noch viele Jahre zur Seite stehen wird!
    So, jetzt mache ich Schluss für heute, auch weil ich noch nie einen Kommentar geschrieben habe und überhaupt nicht weiß wie das geht oder ankommt.
    Alles Liebe vom Gardasee, dir Bienebienchen!

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  2. Herzlichen Dank für diesen lieben Kommentar. Alles Gute und vor allem Gesundheit, das höchste, was man in dieser Zeit jemandem wünschen kann.

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