Freitag, 13. März 2020

12. März 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Wien bei Ina

Foto: Sabine Carolina Hallwachs, Wien

Vorspeise: Dreierlei Ravioli
Hauptgang: Gegartes Rinderfilet mit Risotto cremoso
Nachtisch: Schoko-Mousse, Himbeer-Sorbet



Wien bleibt Wien, das ist grad das Schöne dran.
 Wien bleibt Wien, dass man sich dran g'wöhnen kann.“
- Georg Kreisler


Langsam nimmt die Wien-Woche Schwung auf, sprich, man gewöhnt sich dran. Zwar fehlten in den ersten drei Tagen die kulinarischen Highlights,

aber genau deshalb tritt Ina heute an. Sie selber sieht ihr Dinner jedenfalls als ein perfektes an. Wie sollte ich ihr da widersprechen,

denn auch ihre Konkurrenz ist recht angetan von

ihrer epischen Speisekarte (von der hier nur ein kleiner Auszug zu lesen ist) und ihren ausufernden Vorbereitungen, die von bester Laune begleitet werden. Ich gehe davon aus, dass sie sehr gerne kocht.

Nebenher ist sie ein Fan von Romy Schneider, von der ein Portrait eine Wand schmückt. Zu Romy Schneider fällt mir gerade kein Film ein (außer der Trilogie, die sie im Nachhinein selber so gar nicht mochte),

aber zur Schoko-Mousse fällt mir - ich weiß gar nicht, warum - Rosemaries Baby ein: Dort war eine Schoko-Maus der Auslöser für alles, was dann folgte. Hat nix mit der Schoko-Mousse von Ina zu tun, aber ich liebe Gedankensprünge. Besonders dann, wenn mir sonst langweilig wird.

Hier gibt es keinen Auslöser für irgendetwas Böses. Ina verbreitet Sonnenschein und redet in einer Tour. Bislang habe ich sie stets gut verstehen können,

heute verstehe ich nur noch die Hälfte oder weniger.

Stattdessen fällt mir etwas anderes auf: Markus' Ähnlichkeit mit Robert Pattinson: Biss zum Morgengrauen.

Hört man Inas Gäste reden, denkt man nämlich, ihr Menü zieht sich endlos in die Länge. Dem ist aber nicht so, was die Einblendung der Uhrzeiten zu den Menü-Bestandteilen beweist.

Manchmal zieht vermutlich die Regie einige Fäden: Wenn es beinahe gar nichts zu meckern gibt, gibt man sich auch mit einer Kleinigkeit zufrieden. Aber diese Winzigkeiten müssen sein.

Im Nachtisch ist die Schokokugel zu hart. Sonst noch Befindlichkeiten? Ich erinnere keine.

Großzügig vergeben die Gäste 36 Punkte: 8 zückt Markus, je 9 geben Klara und Susanne und die 10 springt aus Simons Handgelenk.

Jener Simon, der von sich sagt: "... vom Ehrgeiz zerfressen."

Inwieweit das stimmt, werden wir am finalen Dinner-Abend in Wien sehen.

Inas Spitzenposition wird jedoch schwer zu toppen sein. Sie ist eben auch ziemlich ehrgeizig.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Ina - hart wie Stahl, Schokokugeln!

    Wir sind wieder einen ganzen Tag in Wien unterwegs. Fahren kurz nach Schönbrunn, zu Schloss und Tiergarten, leider, der Tierpark geschlossen. Zurück in die Innenstadt, sehr wenige Fußgänger auf der Straße, noch weniger Touristen an den großen Treffpunkten. Was soll man machen, am Besten doch direkt zur Nina ins Dachgeschoß!

    Nina hat vor Jahren die Tourismusschule in Wien besucht und hat damals direkt beschlossen, Gastro ist keine Zukunft für mich. Inzwischen, pfiffig im IT-Bereich unterwegs, greift sie nur noch zu ihren Kochfähigkeiten, um private Gäste glücklich zu machen.

    Am Anfang denkt man, oh je, was macht sie denn da? Ein erster Nudelteig verschwindet direkt im Mülleimer und auch die Zubereitung der Füllungen für die Ravioli zieht sich endlos dahin. Es wirkt etwas unbeholfen was dort in der Küche passiert und man ist gerne bereit zu glauben, dieser Abend kann nix werden. Doch dann, bei Nina wird der Schalter umgelegt und man sieht eine Köchin, die ihre Abläufe im Griff hat, sich gut auf ihr Gefühl verlassen kann und dann auch noch einen Blick für die Ästhetik hat!

    Es macht Spaß zu beobachten was in der kleinen Küche unterm Dach passiert.

    Die Gäste haben bereits im Vorfeld große Erwartungen und sind sich gleichzeitig nicht sicher, wie sie Nina einschätzen sollen.

    Drei Gäste nahen und sind bald, glücklich beim Apero vereint. Ein Gast fehlt und wird auch vermisst - mit 10 Minuten Verspätung trifft Markus ein.

    Die Dinnerfestspiele können endgültig beginnen!

    Apero: ein fast selbst hergestellter Wein!

    Vorspeise: lecker gefüllte Ravioli mit einer schönen Pesto! Die Ergänzung, "Luft" aus Tomaten, ist fluffig und weiß, ob sie wirklich notwendig ist: "The answer is blowing in the wind!"

    Hauptgang: optisch kann der Hauptgang keine große Punktzahl einfahren, doch vom Geschmack sind die Gäste begeistert! Selten hat man so schnell, so viel, Risotto in Gästen verschwinden sehen!

    Dessert: fruchtig, schokoladig, cremig und dann sogar noch Eis! Schade, dass sich die Schokokugel als hammerhart herausstellen!

    Die Gruppe findet ein wenig Kritik und ist dennoch, mehr als ausreichend gesättigt.

    Es folgen die Punktetafeln und bescheren Nina die momentane Wochenführung!

    AntwortenLöschen