Alternative Fakten:
Das perfekte Hamster-Dinner
Innovativ und stets auf der Höhe der Zeit hat der beliebte Sender einen Aufruf gestartet:
Fünf Leute gesucht, die gehamstert haben
und mit eben diesen Zutaten ein perfektes Dinner kochen möchten.
Damit der Zuschauer am Ende nicht denkt, dies seien völlig normal ablaufende Sendungen, wird das Thema Hamstern natürlich offensiv beworben.
Schnell sind mehr Willige gefunden als man Kandidaten braucht. Die Bewerber sprudeln nur so über vor Ideen, dass sie sich demnächst mehr solcher Notstände herbei sehnen. Die setzen Energien frei, die unbeschreiblich sind und sich auf das Wesentliche genau so konzentrieren, wie darauf, den Normal-Käufern alles wegzuschnappen.
Nach dem Motto: Schnappi, ich bin ein Krokodil!
Vor allem bieten sie hier Leuten ein Forum, die mal so überhaupt nicht kochen können, aber trotzdem gerne ins Fernsehen wollen.
Bewaffnet mit Nudeln, Tomatensoßen in Gläsern, Toilettenpapier, Kerzen für den Fall von Stromausfällen, Kartoffeln. Die ganz Cleveren haben noch Desinfektionsmittel gehamstert, wahlweise auch geklaut, die anderen müssen
diese teuer im Internet erstehen und dürfen es als Luxus-Dinner-Beigabe deklarieren. Da können Trüffel direkt einpacken.
Schwierig war die Auswahl des Senders (es gab einfach zu viele Kandidaten) , aber am Ende finden sie fünf vielversprechende Leute, die jetzt allen mal zeigen wollen und dürfen, wo die Nudeln ihre Locken haben.
Die Kandidaten
Peter entscheidet sich, als Hauptgang ein Kartoffel-Gratin zuzubereiten, denn er hat wohlweislich haltbare Sahne gehamstert
(muss in dem Laden gewesen sein, in dem ich vergeblich nach Sahne Ausschau gehalten habe).
Jennifer hat Dosen-Ravioli gehortet, und sieht ihre Chance gekommen, diese
1. nicht alle selber essen zu müssen und
2. ins Fernsehen zu kommen.
Chantal hat besonderen Wert auf genügend Klo-Papier gelegt. Nun kann sie ihren Tisch komplett damit eindecken und toppt
somit die anderen, die Klopapier nur als Servietten auf die Tische legen.
Für Marvin war dies die erste Hamster-Saison. Nicht einmal seine Oma ist so alt, dass sie ihm davon aus Nachkriegszeiten zu berichten hätte. Er findet es total spannend, den Leuten die begehrten Lebensmittel vor der Nase weg zu schnappen. Sein Alltag ist jetzt richtig abenteuerlich geworden:
Daher hat er sich für eine Tütensuppe als Vorspeise entschlossen.
Die Doseneintöpfe haben es Rebecca angetan: Und sie hat eine geheime, minimale Fleischeinlage für ihre gewählte Erbsensuppe ausgesucht:
Die verpackt sie schon einmal in ein anderes Gefäß, damit niemand am Ende identifizieren kann,
dass sie ihrer Katze Milly das Dosenfutter stibitzt hat.
Alternativ hat sie leider versäumt, Würmer zu horten:
Foto: S. B. |
So gewappnet sollen die Dreharbeiten beginnen.
Doch - wie gewonnen, so zerronnen:
Mit leichten Symptomen muss der Regisseur plötzlich in den Haus-Arrest, allgemein Quarantäne genannt. Seine Mitarbeiter sind nun dringend verdächtig, das Virus ebenfalls in sich zu tragen und dürfen ihre Häuser keinesfalls verlassen.
Dreharbeiten - Ade!
Fazit
Mit Hamstern kommt man nicht einmal ins Fernsehen. Viel Wirbel, und dann werden die Auftritte einfach gekanzelt.
Am Schluss ein Tipp für Hamsterer
In keiner Hamsterer-Karriere darf Maggi fehlen:
Foto: S. B. |
Maggi macht die Nudeln schmackhaft, kann das Klo-Papier einfärben - und man spürt den Geruch von Wildschweinen auf der Zunge.
Guten Tag, Gruß Silvia
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