Freitag, 14. Juni 2019

13. Juni 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag im Bergischen Land bei Sebastian

Vorspeise: Süßkartoffel-Cremesüppchen mit Carabiniera-Riesengarnele auf Zitronengras, frisch gebackenes Olivenbrot mit Limetten-Knoblauch-Dip
Hauptgang: Sous-vide gegartes Flat-Iron-Steak vom US-Beef auf einer Rotweinjus, Kartoffel-Trüffel-Gratin mit einem Blumenkohl-Püree, Salat-Bouquet: Kleiner Feldsalat mit Pinienkernen und Honig-Senf-Vinaigrette
Nachtisch: Blaubeer-Cheesecake mit einem Basilikum-Zitronen-Sorbet


Durch die rosarote Brille betrachtet

... findet das "perfekte Dinner" nach dem gestrigen Ausrutschen auf einem Bauernhofboden wieder zurück zu den Ursprüngen:

Viele Fertigpülverchen, eine Fix-Brotmischung und Fleisch, das auf die Schnelle aufgetaut werden muss, um dann, anstatt konventionell gebraten zu werden, in einem Sous-vides-Gerät landet. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?

Zumindest hat Sebastian den Sinn des Wettbewerbs verstanden und gibt sich charmant und jungenhaft freundlich. Kurz muss er eine Kröte schlucken, als Ulrich erst ausbleibt, um dann eine halbe Stunde zu spät aufzutreten und sich auch noch fragt, ob er der erste Gast ist. Obwohl Ulrich vom "Dinner" noch nie eine Sendung gesehen haben will, kennt er das Showgeschäft:

 Der größte Star betritt als Letzter die Bühne!

Und er muss Andrea wieder dreimal küssen, obwohl er bereits am Vormittag mit ihr zusammen im Zoo Wuppertal gesessen hat.

Bevor ich mich jetzt um Ulrichs Kuss-Vergnügen kümmere, erzähle ich lieber, dass ich - obwohl ich ein paar Jahre in Wuppertal gelebt habe - nie im dortigen Zoo gewesen bin. Aber den Überblick über die Stadt habe ich mir hin und wieder verschafft: Mit einer Fahrt in der Schwebebahn. Obwohl die auch nichts Besonderes mehr ist, wenn man sie täglich sieht.

Etwas Besonderes nach dem gestrigen Abend bei Ulrich (oder Gisela oder Xaver) ist es eher, dass Sebastian keinerlei Hilfe in der Küche benötigt, und seine Freundin Jenny wird nur kurz auf einem Foto gezeigt. Von seinem Sohn aus einer anderen Beziehung ist auch noch die Rede: Dieser kommt bald in die Schule, und alle ins Patchwork verwickelte Personen verstehen sich wunderbar.

Flickwerk kann man auch die jeweils zusammen gewürfelten Runden zum Zweck, ein perfektes Dinner serviert zu bekommen, nennen. In dieser Woche fehlen mir die Bilder vom Nachbarland zum Belgien-vernarrten Ulrich, der kaum ein anderes Thema kennt. Offenbar hat er in seiner Familie französisch gesprochen (insgesamt werden französisch, niederländisch und deutsch in Belgien gesprochen, aber das ist sowieso bekannt),

denn Sebastian wirft ein paar französische Brocken in die Runde, falls Ulrich das Essen allein nicht überzeugen kann.

Doch diese Übung ist gar nicht nötig, denn Ulrich kann jedem nur 10 Punkte geben. Ein Ausgleich zu seinem Dinner-Abend, an dem er so gut wie nichts selber gemacht und schon gar nicht gekocht hat.

Insgesamt bekommt Sebastian 27 von 30 möglichen Punkten.

Andrea hat nur einen Wunsch: Sie möchte nicht den 3. Platz belegen. Den möglichen 4. klammert sie total aus,

denn dass diesen der ... hier will mir kein Attribut einfallen  ... Ulrich belegt, ist bereits gesichert.

Ein bisschen wird es auf ihre vegetarische Variante ankommen, ob ihr Wunsch in Erfüllung geht. Einfach wird es nicht bei diesen Punkte-Vorlagen von Roland und Sebastian.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Sebastian - putzig!

    Ja, die Oma ist Schuld daran, dass Sebastian so gerne in den Töpfen rührt. Sie hat dafür gesorgt, dass der Junge eine fundierte Einweisung in die Handhabung von Lebensmitteln hatte und den Respekt vor gutem Fleisch gelernt hat. Stundenlang saß der Junge auf seinem kleinem Stuhl, nahe des Herdes und hat der Oma beim Gemüseschnippeln geholfen. Zur Kirschenzeit, konnte man oft den Jungen von den Früchten nicht mehr unterscheiden! Seufz!!

    Genug Kitsch, genug Geschichten aus der Gerüchteküche - nix stimmt! Keine Ahnung warum Sebastian angefangen hat zu kochen, gelernt hat er ein wenig im Internet durch Filmchen und durch "Ausprobieren". Neue Rezepte sind nur Anregungen und der Einsatz von Fertigprodukten kein Tabu. Lecker, die Grünkernmischung aus der Tüte, die Ersatzsahne aus dem Fläschchen und die pulvrige Brühe aus dem Glas. Die kleinen Helferlein in der Küche werden durch extrem schöne Garnelen aus der Tiefsee ergänzt. Diese Garnelen werden später sehr schmackhaft serviert - ein Glück, bei den aufgerufenen Preisen wäre es sonst absoluter Frevel gewesen!

    "Action" ist der Schlachtruf von Sebastian, die Küche ein Kampfplatz, die Oberflächen fleckenrein und der Fußboden gut gesaugt. Ob all der Arbeit vergisst der heutige Koch leider sein Fleisch. Die "Schnitzel" aus Amerika, warten tiefgekühlt, auf ihren Einsatz und müssen daher, auf die Schnelle zubereitet werden. Dem Ergebnis scheint es keinen Abbruch zu tuen.

    Zwei Gäste nahen, ein Gast muss noch seine Kühe füttern und konnte nicht pünktlich zum Dinner erscheinen!

    Apero: klar, mit Gin!

    Vorspeise: etwas dick ist die Suppe geraten, doch dickliche Suppen liegen im Trend. Die Garnele sieht phantastisch aus und kommt bei den Gästen sehr gut an.

    Hauptgang: die rechteckigen, dünnen Fleischscheiben sind noch rechtzeitig warm geworden und erfreuen die Gäste. Püree und Breichen sind schmackhaft, reichlich Soße ist im Angebot. Die Gäste wirken extrem zufrieden.

    Dessert: Kuchen mit Sorbet.

    Gut hat Sebastian seine Gäste umsorgt, war präsent und füllte die Gläser regelmäßig auf - man darf zufrieden sein.

    Das Menü, absoluter Standard, der ein wenig schlampig umgesetzt wurde! Doch in dieser Woche gibt es reichlich Punkte - Glückwunsch!

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